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·18. Mai 2024

„So etwas hätte ich der Mannschaft nicht zugetraut“ – Die Stimmen zum Bundesliga-Abstiegskampf

Artikelbild:„So etwas hätte ich der Mannschaft nicht zugetraut“ – Die Stimmen zum Bundesliga-Abstiegskampf

Der Abstieg des 1. FC Köln war schon vor dem letzten Spieltag der Bundesliga kaum noch abzuwenden, nach dem 1:4 in Heidenheim ist er Gewissheit. Bochum stürzte nach einem schwachen Auftritt noch auf Platz 16. Die Stimmen zum Abstiegsdrama.

Bundesliga: Bochum muss in die Relegation: „Das war grausam!“

Der siebte Abstieg des 1. FC Köln ist besiegelt. Eine fürchterliche erste Halbzeit machte in Heidenheim schon früh alle Hoffnungen zunichte. „Nach dem Spiel habe ich keine Erklärung für so eine erste Halbzeit. Sie haben Druck gemacht, wir hatten keine Gegenmittel. Es ist schwer nachzuvollziehen. So etwas hätte ich der Mannschaft nicht zugetraut“, sagte ein konsternierter Effzeh-Trainer Timo Schultz nach dem 1:4 beim Aufsteiger am Sky-Mikrofon: „Wir hatten fünf Offensive auf dem Platz, es lag heute ehrlicherweise auch einfach an der Einstellung. Wir haben kaum Zweikämpfe gewonnen, so kannst du keine Fußballspiele bestreiten.“


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Torhüter Marvin Schwäbe sah beim letzten Gegentor durch Jan-Niklas Beste nicht gut aus und tat sich schwer, die Enttäuschung in Worte zu fassen: „Wir haben uns die ganze Woche, auch heute noch einmal eingeschworen. Das war heute gar nichts. Es ist einfach schwer zu sagen. Wir haben jedes 50:50-Duell verloren, wir waren nicht da, haben es uns komplett kaputt gemacht. Heidenheim hat es gut gemacht, aber es war klar, dass sie uns hier nicht den roten Teppich auslegen.“

„Der Verein bedeutet den Menschen alles“, versuchte sich Stürmer Mark Uth in Aufbruchstimmung. Der einmalige Nationalspieler hatte unter der Woche in der Domstadt verlängert: „Ich hoffe, dass es mir einige nachmachen werden. Wir brauchen jeden Spieler“

Auch beim VfL Bochum war die Enttäuschung riesig. Das Team von Heiko Butscher ging mit der besten Ausgangslage ins Abstiegsfinale, fiel nach dem 1:4 in Bremen jedoch noch auf Platz 16. „Das ist nicht zu erklären, da gibt es keine Entschuldigung für. Das war grausam und hatte heute definitiv nichts mit dem VfL-Fußball zu tun“, wurde Sportdirektor Marc Lettau nach Abpfiff deutlich. Ähnliche Worte fand Kapitän Anthony Losilla: „Wir haben einfach versagt heute. Anders kann ich es nicht sagen. Wir hatten es uns ganz anders vorgestellt, aber wir haben heute nicht alles investiert.“

Interimstrainer Butscher hat die Rettung nicht geschafft: „Natürlich ist man jetzt total enttäuscht. Wir wussten, dass wir uns nicht unbedingt auf die anderen verlassen können. Wir haben verdient verloren. Es war ein schlechtes Spiel, alle von uns haben nicht ihr Maximum auf den Platz gebracht.“

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Erleichterung in Rot-Weiß: Mainz bleibt Bundesligist. (Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)

„Jetzt müssen wir feiern“ – Aufatmen in Mainz und Berlin

Während sich die Stimmung in Köln und Bochum dem Gefrierpunkt näherte, atmete Mainz nach dem 3:1 beim VfL Wolfsburg auf. Unter Bo Henriksen legten die 05er einmal mehr eine beispiellose Aufholjagd hin un belohnten sich mit dem direkten Ligaverbleib. „Viele, viele Menschen haben hier mitgearbeitet, die Mannschaft ist unglaublich. Wir haben es geschafft, weil wir sehr viel gearbeitet haben. Die Fans haben unglaubliches geleistet, zuletzt kaum verloren. Jetzt müssen wir feiern!“, jubelte der dänische Übungsleiter nach der Rettung.

Eine weitere Schlüsselfigur bei den Rheinhessen war in den vergangenen Monaten Nadiem Amiri. Der 27-Jährige kam im Winter von Spitzenreiter Leverkusen und wurde sofort zum Leistungsträger. „Ich habe oft genug gesagt, dass der Trainer für mich eine lebende Legende ist. Es ist unglaublich, wie er rumschreit, rumtanzt, rumlacht. Ich habe das noch nie gesehen. Wie er eine solche Energie reinbringt im Abstiegskampf“, lobte der ehemalige Nationalspieler seinen Trainer.

Union Berlin machte es gegen den SC Freiburg zwar deutlich spannender, rettete sich durch einen späten Elfmeter-Nachschuss von Janik Haberer dann aber doch noch. Präsident Dirk Zingler fiel ein großer Stein vom Herzen: „Ich wünsche mir für die nächste Saison einen ganz langweiligen letzten Spieltag. Ich bin jetzt so glücklich, die Menschen hier haben so viel investiert. Dass wir jetzt ein sechstes Jahr hinzubekommen, ist natürlich super.“

„Ein Sieg am Ende ohne das ganze Theater, das hin und her mit dem späten Ausgleich, das wäre auch schön gewesen“, gab Torschütze Benedict Hollerbach zu, dass ihm ein weniger dramatisches Ende lieber gewesen wäre. Kapitän Christopher Trimmel dankte den Anhängern der Eisernen: „Die letzten Wochen waren schlecht, das geht nur mit so einer Fanszene. Die pushen uns, es gibt eine super Kommunikation. Den Klassenerhalt haben schon fast die Fans geschafft, kann man sagen.“

(Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

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