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·2. Dezember 2024
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Zwei Sender teilen sich die Rechte an den Live-Übertragungen. Fans benötigen deshalb wieder zwei Abos, um alle Spiele sehen zu können. Muss das sein?
Kleckerweise wird bekannt, was die Deutsche Fußball-Liga (DFL) erst Mitte der Woche veröffentlichen wollte: Welcher TV-Sender welche Live-Spiele ab kommender Bundesliga-Saison übertragen darf. Was klar war: Sky und DAZN teilen sich die größten Kuchenstücke aus der Bundesliga auf.
DAZN fühlt sich als Sieger der DFL-Ausschreibung, weil man Sky offenbar die Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag abjagen konnte. Doch der forschende Blick auf die zwölf Spieltage der bisherigen Saison konterkariert diese Ansicht schnell und überzeugend.
Zu oft fehlen die großen Bundesliga-Klubs in der Konferenz, weil jeder Spieltag zersplittert am Freitagabend beginnt und am Sonntagabend endet. Zum Beispiel an diesem Wochenende: Bayern München und Borussia Dortmund spielten am Abend, Eintracht Frankfurt erst am Sonntag.
Das Massenpublikum aber schaut die Konferenz meist nur, wenn genau diese Großklubs dabei sind. Wer den VfB Stuttgart liebt, schaut halt das Einzelspiel und nicht die Konferenz. Und diese Einzelspiele sind – wie bisher – exklusiv bei Sky zu sehen und sind die Konkurrenz zur Konferenz.
Sky selbst darf sich freuen, dass das Freitagspiel ins Portfolio zurückkehrt. Damit liefert der Unterföhringer Sender zwei volle Bundesliga-Tage: freitags und samstags mit 2. Liga und Einzelspielen. Sonntags folgt ein Sporttag mit Premier League und Formel 1. Man wird als Sky-Kunde zufrieden sein.
Die Frage wird sein, wie viel Geld DAZN für das Bundesliga-Ticket mit Konferenz am Samstagnachmittag und zwei bzw. drei Bundesliga-Spielen am Sonntag nehmen wird. 34,95 Euro kostet das Abo bisher, man bekommt ja auch die Champions League und Internationales.
Aber das war vorher schon zu viel. Und hier liegt die Wahrheit beim gesamten Thema: Noch immer konnte die Bundesliga nicht ihr Kernproblem lösen. Die Fußballfans benötigen auch weiterhin zwei Abonnements, wenn sie alle Bundesliga-Spiele sehen wollen.
Das ist keine Kleinigkeit. Zu den rund 35 Euro bei DAZN kommen, je nach Rechnungsmodell, 25 bis 40 Euro bei Sky dazu. Für das Geld darf man viele Spiele sehen, gar keine Frage. Aus dem Ärmel schüttelt aber niemand 60 bis 70 Euro im Monat.
Dabei macht die nordamerikanische Basketball-Liga NBA vor, wie man das mit dem Liga-Pass hinbekommt: eine Abo-Gebühr für alle NBASpiele und dann selbst entscheiden, wo man sie sehen will. Die DFL kriegt das nicht hin.
Zu verlockend ist ja die Millionensumme, die man alle vier Jahre bei der TV-Ausschreibung vereinbart und die dann den größten Teil in den Klub-Budgets bildet. Wenn man aber fanfreundlich sein will, dann muss man sagen dürfen: Dieses Geldmodell mit Sky und DAZN ist es nicht.
Es wäre besser gewesen, ein Anbieter hätte alle Live-Rechte auf einen Schlag gekauft, so dass man nur ein einziges Abo benötigt hätte. Doch diese Medienrechte waren, eine Vermutung, im Paket unbezahlbar. Bezahlen muss das der Fan jetzt.
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