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·19. Januar 2024

Siegtor in der Nachspielzeit! Aue kontert Essener Blitzstart

Artikelbild:Siegtor in der Nachspielzeit! Aue kontert Essener Blitzstart

Zum Auftakt ins neue Jahr stand am Freitagabend das Traditionsduell zwischen Erzgebirge Aue und Rot-Weiss Essen auf dem Programm. Die Gäste aus dem Ruhrpott erlebten dabei einen wahren Blitzstart: Nach handgestoppten 58 Sekunden ging RWE durch Young in Führung. Doch in der Folge übernahmen mehr und mehr die Gastgeber das Kommando. Nach dem 1:1 durch Bär deutete alles auf ein Unentschieden hin, ehe Pepic in der vierten Minute der Nachspielzeit der goldene Treffer gelang.

Essener Blitzstart – danach Aue am Drücker

Aue verabschiedete sich mit vier sieglosen Spielen (drei Unentschieden, eine Niederlage) in die Winterpause – zu wenig für den Anspruch der Veilchen, die ihre Blicke im neuen Jahr wieder weiter nach oben richten wollten. Essen wiederum reiste mit sieben Siegen aus den letzten neun Spielen vor der Winterpause an. Nur das schlechtere Torverhältnis hinderte die Dabrowski-Elf daran, auf dem Relegationsplatz zu überwintern. Während Dotchev dieselbe Startelf aufbot, die vor der Winterpause auch gegen Ingolstadt auf dem Platz stand, tauschte Dabrowski gegenüber dem 3:2 gegen Halle zweimal: Kourouma und Vonic ersetzten Götze und Berlinski. Und RWE knüpfte direkt an die starke Form aus der Hinrunde an: Gleich in der ersten Minute dribbelte sich Vonic gegen mehrere Gegenspieler durch und legte auf Höhe des Elfmeterpunkts auf Young ab, der direkt bei der ersten Chance eiskalt blieb – Blitzstart für Essen! Die frühe Führung nach exakt 58 Sekunden gab der Dabrowski-Elf weiter Auftrieb. In der fünften Spielminute tauchte Vorlagengeber Vonic vor Männel auf, der Aue mit seiner Parade vor einem höheren Rückstand bewahrte. Auch in der Folge war fast nur Essen am Ball, die Gäste präsentierten sich auf einem erstaunlich guten Rasen sehr ballsicher und spielfreudig.


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Aue kam erst in der 12. Minute erstmals in die Nähe des gegnerischen Tores, doch dem Abspiel von Sijaric auf Danhof fehlte es an Präzision, sodass der Abschluss des Außenverteidigers aus spitzem Winkel geblockt werden konnte. Diese Szene war aber ein gewisser Weckruf für die Erzgebirger. Ein möglicher Elfmeter nach einem Klammern von Rios Alonso gegen Sijaric (18.), ein Pepic-Kopfball (19.) und ein Abschluss von Rosenlöcher (20.) stellen mehrere Belege dar. Aber auch Essen zeigte sich weiterhin motiviert und verbuchte in Person von Obuz einen weiteren gefährlichen Abschluss (22.) – das Spiel wog nun hin und her. In der 23. Minute kam Tashchy nach einer Rosenlöcher-Flanke aus aussichtsreicher Position zum Kopfball, doch Golz war zur Stelle.

Die Einschläge kamen nun aber näher und näher: Nach einem Stefaniak-Abschluss hatten die Aue-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Ball ging nur ans Außennetz (29.). Der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Aue drückte die Gäste nun tief in die eigene Hälfte, doch die vielen Flanken sollten meistens keinen Abnehmer finden. Richtig gefährlich wurde es allerdings nach einer Ecke in der 42. Minute, als Tashchy die Kugel per Kopf verlängerte, der einlaufende Bär aber knapp verpasste. So ging es mit einem 0:1 in die Kabinen – ein mittlerweile durchaus glückliches Ergebnis aus Essener Sicht.

Essen kommt besser aus der Kabine – doch Aue dreht die Partie

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Doch der Ball rollte nach Wiederanpfiff nicht allzu lange, da eine Pyroshow im Essener Fanblock das Stadion vernebelte, sodass die Partie für gut vier Minuten unterbrochen werden musste. Im Anschluss bot sich den rund 6.500 Zuschauern ein anderes Bild als noch vor der Pause: Nun waren wieder die Gäste aus dem Ruhrpott die aktivere Mannschaft und bereiteten Aue einige Probleme. Doch Essen wollte nun zu viel: Nach einer eigenen Ecke vergaß die Dabrowski-Elf die nötige Konterabsicherung und ließ sich eiskalt auskontern. Sijaric marschierte schnellen Schrittes bis in den Essener Strafraum und legte dort punktgenau auf Bär quer, der vor Golz die Nerven behielt und zum insgesamt verdienten Ausgleich einschob (60.). In der Folge entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Partie, beide Seiten zeigten sich am Führungstreffer interessiert.

Dotchev versuchte in der 73. Minute mit einem Dreifachwechsel für neue Impulse zu sorgen. Und mit Thiel und Majetschak sollten auch gleich zwei Joker in Erscheinung treten. Nach einem Essener Fehler im Aufbauspiel, Kourouma hatte Voufack unsauber angespielt, der den Ball am eigenen Sechzehner verlor, steckte Majetschak für Thiel durch. Der 30-Jährige scheiterte allerdings aus spitzem Winkel an Golz. Und auch auf der anderen Seite sorgte ein frisch eingewechselter Spieler für Gefahr: Eisfeld kam nach einer Brumme-Hereingabe aus sehr aussichtsreicher Position zum Abschluss, scheiterte mit seinem Schuss aber an Mitspieler Obuz – die bis dato beste Essener Chance im zweiten Abschnitt (76.). Auch der nächste nennenswerte Abschluss ging auf das Konto eines Essener Jokers: Wiegel, der von Obuz technisch fein in Szene gesetzt wurde, rutschte der Ball allerdings über den Schlappen (83.).

Das Geschehen wog weiter munter hin und her. In der auch aufgrund der Pyro-Unterbrechung achtminütigen Nachspielzeit war Aue etwas näher am goldenen Tor – und belohnte sich: Nach einem Ballverlust von Sapina dribbelte Pepic auf die Essener Abwehr zu und schickte Meuer. Der Schuss des Stürmers wurde zwar noch abgeblockt, doch der Ball prallte genau vor die Füße von Pepic, der den Ball in der vierten Minute der Nachspielzeit aus rund zwölf Metern ins Tor schlenzte! Der goldene Siegtreffer für Aue, das dieses über weite Strecken offene Spiel damit auf seine Seite zog, erstmals seit Ende November wieder als Sieger vom Platz ging und in der Tabelle bis auf zwei Punkte an Essen heranrückt. Essen wiederum verpasst es, zumindest über die Nacht auf den Relegationsplatz zu klettern. Dank der Englischen Woche bietet sich der Dabrowski-Elf aber schon am kommenden Dienstag die nächste Chance, dann empfängt RWE den FC Viktoria Köln an der heimischen Hafenstraße. Aue tritt einen Tag später in Sandhausen an.

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