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·2. April 2022
Sieglos-Serie hält an: HSV hat "kein Glück" und verliert

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Der Hamburger SV bleibt im Saisonendspurt wohl ein weiteres Mal ohne Glück. Nicht nur gab es gegen den SC Paderborn das fünfte sieglose Ligaspiel in Folge, sondern gar eine bittere 1:2-Pleite. Vor allem die Effizienz der Gäste brachte die Akteure der Rautenträger zum Verzweifeln.
Noch vor dem Spiel bezeichnete HSV-Coach Tim Walter den wachsenden Druck zum Saisonende als "Privileg" bezeichnet. Ob er das nach dem samstäglichen Spiel noch immer so unterschreiben würde, ist nicht überliefert. Keine 60 Sekunden waren gegen den SC Paderborn gespielt, als alle vorgenommenen Ziele passé waren. "Der Start ins Spiel ist natürlich alles andere als optimal gelaufen", beschrieb Coach Walter nach der Partie nüchtern. Dennoch habe man "90 Minuten Zeit, um das Spiel zu drehen", wollte er den frühen Gegentreffer auch nicht als einzige Ausrede für den schwachen Nachmittag gelten lassen.
Es blieb nicht das einzige, was an diesem Nachmittag gegen den HSV laufen sollte. Ein vergebener Elfmeter von Glatzel (57.) sowie aberkannte Treffer von Schonlau (78.) und Kaufmann (83.) kamen noch on top. Statt eines Ausgleichs folgte der zweite Treffer der Gäste durch Srbeny aus dem Nichts (61.), der den Nachmittag zum Vergessen endgültig besiegelte. " Wir hatten heute auch wirklich gar kein Glück", musste entsprechend auch Walter resignierend feststellen. Da kam auch der 1:2-Anschlusstreffer von Chakvetadze in der Nachspielzeit zu spät.
Wieder einmal scheinen die Nerven beim HSV zu flattern, sobald es in die finale Phase der Spielzeit geht. Durch die Pleite und die Siege der Konkurrenz fallen die Hanseaten auf den 6. Platz zurück und weisen nach dem fünften sieglosen Ligaspiel in Serie satte neun Zähler Rückstand auf den Relegationsrang auf. Bei noch sieben zu spielenden Partien wird das anhaltende Unterfangen des Wiederaufstiegs in die Bundesliga immer schwieriger. Die Grundtugenden wollte Walter seinem Team jedoch nicht absprechen. "Die Mannschaft hat aber trotzdem mutig gespielt und alles versucht", sicherte der Übungsleiter zu.
"Wir haben viel investiert, haben das das Spiel gemacht und hatten die Oberhand, aber am Ende gewinnt Paderborn mit anderthalb Torschüssen", resümierte HSV-Keeper Daniel Heuer-Fernandes zutreffend. Dies sei somit "natürlich extrem bitter." Generell habe lediglich die "Genauigkeit gefehlt". Für Walter gehören "solche Spiele und Phasen gehören zu einer Entwicklung dazu, so bitter diese Niederlage auch ist." Die Fehler, die gemacht wurden sollen nun "aufarbeitet" werden, damit der HSV am Dienstag im Nachholspiel gegen Aue womöglich wieder ein anderes Gesicht zeigt – und nicht am Druck zerbricht.