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OneFootball·22. Februar 2022

🎙 Shootingstar im Interview: Jonathan David nennt seine 3️⃣ Vorbilder

Artikelbild:🎙 Shootingstar im Interview: Jonathan David nennt seine 3️⃣ Vorbilder

Er hat sich zum Nationalspieler Kanadas entwickelt und ist ein immer begehrteres Talent, welches mit Arsenal, Chelsea, Tottenham, Real Madrid und anderen europäischen Größen in Verbindung gebracht wird.

In nur zwei kurzen Jahren tauschte Jonathan David die Plätze in Ottawa gegen die größten Stadien Europas ein. Und seine Reise hat gerade erst begonnen. „Meine erste Erinnerung ist wahrscheinlich von den Straßen in Haiti. Einfach mit Freunden spielen, Spaß haben und kicken“, sagte der 22-Jährige zu OneFootball (das ganze Interview gibt es hier auf Youtube).


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„Als ich ungefähr sechs war, entschloss sich meine Familie nach Kanada zu ziehen, um ein besseres Leben zu finden. Ich hatte aber nichts mit Fußball zu tun, als ich angekommen bin. Wir haben American Football gespielt.“ Erst mit zehn Jahren spielte David in einem Verein, ein Jahr später ging er zu Ottawa Gloucester SC und traf auf seinen prägenden Trainer Hanny El-Magraby.

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„Mein Coach hat mir offensichtlich sehr geholfen. Er war mein erster und einziger Trainer, auch wenn ich für verschiedene Teams gespielt habe. Er war während all der Jahre mein Trainer bis ich 17 war und zu Gent ging.“ El-Magraby sei auch neben dem Platz eine Vaterfigur für ihn gewesen. Trotz ihren jungen Alters habe er David und seinen Mitspielern ambitionierte Ziele gesteckt. Sein Ziel sei, Spieler auszubilden, die nach Europa, nicht in die MLS gehen. Dafür zeichnete er sogar alle Spiele auf Video auf und schnitt individuelle Szenen für jeden Spieler zusammen.

David schaute aber natürlich nicht nur Videos seiner eigenen Spiele, sondern auch die Partien der größten Stars, deren Stärken er sich selbst anzueignen versuchte: „Ich habe mir ein bisschen Didier Drogba angeschaut, Samuel Eto’o. Die schnellen Abschlüsse, egal ob mit der Pike oder mit der Außenseite des Fußes. Jede Art des Abschlusses, die es gibt.“ Auch Thierry Henry habe ihn beeindruckt, „wie er sich fallen lässt, mit dem Ball dribbelt und ins Eins-gegen-Eins gegangen ist.“ Diese Details habe er versucht in sein eigenes Spiel zu integrieren.

Es sei aber wichtig, die Dinge nicht nur im Training zu zeigen: „Du brauchst den Mut, es in den Spielen zu probieren und zu schauen, wie es klappt. Wenn du das nicht machst, wird es niemals klappen und du trainierst für gar nichts.“ Bei ihm habe es offensichtlich irgendwann geklappt und sich ausgezahlt.

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2017 durfte er zum Probetraining bei KAA Gent in Belgien und sollte dort schnell den Durchbruch schaffen. Über das zweite Team empfahl er sich für die Profis und spielte 2018 gleich im zweiten Saisonspiel gegen Zulte eine Hauptrolle. „Ich sitze bei einem Heimspiel auf der Bank und wir liegen hinten. Es sind vielleicht noch zehn Minuten zu spielen und ich werde eingewechselt“, erinnert er sich.

Er habe nicht einmal darüber nachgedacht, ein Tor schießen zu wollen. Er habe „einfach rausgehen und Spaß haben“ wollen. „Glücklicherweise kam eine Flanke und der Ball prallte zurück zu mir. Ich zog ab und er ging rein. Ich weiß gar nicht mehr, was ich in dem Moment gedacht habe. Es war pure Freude.“ Für ihn war es außerdem der Beginn von etwas Großem.

David erzielte 37 Tore und gab 15 Vorlagen in 83 Spielen für Gent und wurde ins kanadische Nationalteam berufen. Inzwischen hat er bereits 27 Länderspiele absolviert. Diese Leistungen brachten ihm 2020 einen Wechsel zu Lille ein, wo sein Einfluss noch einmal steigen sollte. Gemeinsam mit Burak Yılmaz bildete er ein Traumduo im Angriff und terrorisierte die Abwehrreihen der Ligue 1. So entrissen sie PSG  2021 sogar den eigentlich dauerhaft gepachteten Meistertitel in Frankreich. Es war Lilles erster Triumph seit 2011 und der vierte in ihrer Geschichte.

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„Im Verlauf der Saison fanden wir uns an der Spitze wieder und wussten, dass wir in einem unserer letzten fünf Spiele noch gegen Lyon spielen müssen. Das war vielleicht das entscheidende Spiel der Saison. Wir lagen 0:2 zurück und drehten es noch in einen 3:2-Sieg. Nachdem wir dieses Spiel gewonnen hatten, wussten wir tief in unserem Inneren, dass wir die Liga gewinnen würden.“

Genau so sollte es kommen. David trug 13 Tore und drei Assists zur Meisterschaft von Lille bei und liegt auch in der laufenden Saison schon wieder bei zwölf Buden. In der Champions League traf er ebenfalls drei Mal. Da seine Karriere aber noch am Anfang steht, hat David noch Zeit, der Fußballwelt seinen Stempel aufzudrücken. Sei es in Frankreich, für die kanadische Nationalmannschaft oder irgendwo anders.