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·6. Februar 2025
#SGE – vorne hui, hinten uiuiui?
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·6. Februar 2025
Das Transferfenster Winter 2024/25 ist zugefallen. Aus Sicht der Eintracht mit einem ordentlichen Wumms. Denn auf der absoluten Zielgeraden, laut Aussage von Insidern quasi 15 Sekunden vor 12, konnte die Verpflichtung des erfahrenen Stürmers Michy Batshuayi aus Istanbul vollendet werden.
In der Offensive scheint der Kader damit sehr rund, man hat mit dem bereits etablierten Hugo Ekitike und dem gleichaltrigen Elye Wahi zwei vielversprechende Mittelstürmer als voraussichtliche A-Besetzung. Der erfahrene Belgier Batshuayi dürfte meistens von der Bank kommen, hat aber in den letzten Jahren auch immer bewiesen, jederzeit lieferfähig zu sein. Egal, ob er 20 oder 90 Minuten auf dem Feld stand.
Man konnte an einigen Stellen, vor allem in Blogs und den sozialen Medien, lesen, dieser Wechsel verstoße gegen das propagierte Prinzip der jungen, entwicklungsfähigen Mannschaft. Das sehe ich aber überhaupt nicht so, denn wie schon bei den Verpflichtungen von Kristensen oder vorher Koch und Götze fügt man der Mannschaft auch mit Batshuayi etwas hinzu, was für die nächsten Monate und Jahre ganz entscheidend sein wird – Resilienz. Denn nicht jeder junge Spieler ist wie Hugo Larsson, der sich um nichts zu scheren scheint und fast immer so spielt, als würde er schon zehn Jahre bei den großen mittun.
Denn, das sollte allen klar sein – in den nächsten Wochen und Monaten wird die Eintracht zu den gejagten Mannschaften in der Liga und dem Europapokal gehören. Die meisten Gegner werden sich hinten reinstellen und alle erlaubten und unerlaubten Mittel nutzen wollen um der Spitzenmannschaft, die die Eintracht an guten Tagen zweifellos ist, ein Bein zu stellen. Und da braucht man eben auch einen Stürmer, den man mal nach 70, 75 Minuten bringen kann und der weiß, wo die Kiste steht und wie man sich auch gegen Abwehrkanten behauptet. Dieser Spieler fehlte in den letzten Wochen, natürlich noch extremer seit dem Abschied von Marmoush. Und ich glaube, den hat man mit der neuen Nummer 30 gefunden.
“Offense wins games, defense wins Championships” sagte der Football-Coach Bear Bryant bereist in den 70er Jahren. Bezogen auf die Eintracht heißt das, nur mit einer sicheren Deckung und weniger Gegentoren sind die großen Visionen von der Champions-League-Quali und des Finales der Europa-League erreichbar.
Und da hätte ich ehrlich gesagt damit gerechnet, dass man für die Innenverteidigung den analogen Weg wie im Sturm geht. Jemand holen, der als Soforthilfe taugt, sich aber auch klaglos auf die Bank setzt, wenn die Stammkräfte fit und in Form sind.
Die sportliche Leitung hat sich dagegen entschieden, was mir dezentes Bauchgrimmen verursacht. Denn als nominelle Innenverteidiger haben wir im Moment Theate und Collins, die beide gut in Form sind, Tuta, der seit seiner Verletzungspause wieder vermehrt kleine und größere Böcke und Unkonzentriertheiten einstreut und den gerade aus der Rekonvaleszenz kommenden Amenda, der laut Dino Toppmöller noch langsam herangeführt werden muss. Abwehrchef Robin Koch fällt ja unbestätigten Gerüchten nach noch drei bis vier Wochen aus.
Bin ich der Einzige, der die beschriebene Besetzung für die kommenden Aufgaben in Gladbach, gegen Kiel, in München und gegen den Titelverteidiger für vorsichtig formuliert etwas luftig hält?
Lässt sich jetzt halt leider nicht mehr ändern und ich hoffe, meine Bedenken werden widerlegt.
Am besten schon am Samstag.
Titelbild: Clive Mason/Getty Images