Sein "bester Coach" - Gebhart: "Gross hat so eine Aura" | OneFootball

Christian Gross ist als vierter Trainer der laufenden Saison damit beauftragt, den FC Schalke 04 aus dem Abstiegssumpf zu befreien. Hierzulande hat der 66-Jährige nur ein 10-monatiges Stelldichein beim VfB Stuttgart vorzuweisen, das über zehn Jahre zurückliegt. Timo Gebhart machte damals 31 von 36 Pflichtspielen.

Der 31-Jährige, inzwischen in der Regionalliga für den FC Memmingen aktiv, erinnert sich liebend gern an die Arbeit unter dem Schweizer. "Ich hatte über 20 Trainer in meiner Karriere. Für mich persönlich, das kann ich voller Überzeugung sagen, war Christian Gross der beste Coach", sagt er gegenüber Reviersport. Der Schalke-Hoffnungsträger sei ein Mensch, den Spieler beinahe automatisch respektieren, meint Gebhart.

"Man hängt an seinen Lippen"

"Er hat so eine Aura, aber auch Autorität in sich. Bei Gross ist es so, dass man ihm als Spieler gerne zuhört, wenn er spricht. Man hängt an seinen Lippen." Dabei hält Gebhart den mehrmaligen Schweizer Meister durchaus auch für missverstanden. Er sei "nicht dieser harte Hund", kein Schleifer-Typ wie Felix Magath. Auch wenn Spieler Probleme bekommen, wenn sie nicht mit voller Hingabe für die Gruppe arbeiten.

"Menschenfreund und -fänger gefragt"

"Er kann einfach mit den Spielern umgehen. Das ist eine Art Gabe", lobt Gebhart. Genau deshalb sei Gross auch der perfekte Mann, um auf Schalke das Ruder umzubiegen. "Ich glaube, dass aktuell viel weniger ein Taktikfuchs, als viel mehr ein Menschenfreund und -fänger gefragt ist. Das ist Christian Gross zweifelsohne", sagt Gebhart. Vor allem aber ist ein erfolgreicher Trainer gefragt. Beim VfB schaffte der Schweizer seinerzeit den Klassenerhalt, führte das Team dank einer herausragenden Rückrunde sogar nach Europa.