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·21. März 2023

Sechs Teams kämpfen um die 2. Bundesliga: Was für wen spricht

Artikelbild:Sechs Teams kämpfen um die 2. Bundesliga: Was für wen spricht

Während die SV Elversberg an der Tabellenspitze schon etwas enteilt ist, liegen zwischen den Verfolgern Dresden, Wiesbaden, Saarbrücken, Osnabrück und Mannheim gerade mal zwei Punkte. Mehr Spannung geht vor den letzten zehn Spieltagen nicht. Doch wer macht das Rennen? liga3-online.de analysiert, was für wen spricht.

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Vorsprung: Auch wenn die SV Elversberg derzeit seit fünf Spielen sieglos ist und sich damit in ihrer ersten "Schwächephase" dieser Saison befindet: Noch immer beträgt der Vorsprung auf Platz 3 nach dem historischen Saisonstart satte zehn Punkte. Zwar ist es nicht ausgeschlossen, dass die Saarländer noch eingeholt werden, doch um Elversberg noch den direkten Aufstieg streitig zu machen, müssten in den verbleibenden zehn Spielen schon zwei Teams konstant punkten und pro Spieltag einen Zähler auf die SVE aufholen.


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Restprogramm: Neben dem nach wie vor komfortablen Vorsprung haben die Elversberger auch das Restprogramm auf ihrer Seite. Abgesehen von den beiden direkten Duellen gegen Osnabrück (32. Spieltag) und Wiesbaden (37. Spieltag) warten fast ausschließlich Teams aus der unteren Tabellenhälfte – darunter auch die Abstiegskandidaten Borussia Dortmund II (34. Spieltag) und die SpVgg Bayreuth (35. Spieltag). Ein Selbstläufer wird das aber natürlich nicht, denn auch gegen Meppen, 1860 und Halle sprangen zuletzt nur drei Punkte heraus.

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Formstärke: Beim 3:2-Erfolg in Ingolstadt feierte Dynamo Dresden am Montagabend nicht nur den vierten Sieg in Folge, sondern blieb auch zum zwölften Mal hintereinander ungeschlagen. Da kann im Liga-Vergleich nur noch der nicht aufstiegsberechtigte SC Freiburg II (elf Spiele ungeschlagen) annährend mithalten. Eine beeindruckende Konstanz, die – sofern sie weiter anhält – im Aufstiegsrennen den Unterschied ausmachen kann. Anzeichen, dass die Serie bald reißen könnte, gibt es nicht. Selbst ein früher Rückstand wie in Ingolstadt warf Dynamo nicht aus der Bahn.

Breiter Kader: Während etwa der SV Wehen Wiesbaden lediglich auf 25 Spieler zurückgreifen kann, verfügt Dynamo über 31 Spieler. Nur Meppen (34) und Freiburg II (31) haben noch größere Mannschaften. Das zahlt sich jetzt im Endspurt, wo es vermehrt zu Gelb-Sperren und Verletzungen aufgrund der hohen Belastungen kommt, aus. Ein Beispiel: Als Paul Will zwischen dem 23. und 27. Spieltag fehlte, rückte Claudio Kammerknecht in die Startelf und traf unter der Woche gegen Duisburg. In Ingolstadt war es nun genau anders herum: Kammerknecht fehlte, Will ersetzte ihn – und netzte ein.

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Treffsichere Abwehrspieler: Auch wenn Benedict Hollerbach mit 14 Toren und drei Vorlagen der Topscorer beim SV Wehen Wiesbaden ist und damit zu den Unterschiedsspielern gehört: Die Tore schießen bei den Hessen nicht nur die Stürmer. Schon neunmal waren in dieser Saison Abwehrspieler zur Stelle – kein anderer Aufstiegskandidat verfügt über eine derart treffsichere Defensive. Allein beim 3:0-Erfolg gegen Waldhof Mannheim durften mit Max Reinthaler und Florian Carstens zwei Abwehrspieler ein Tor bejubeln. Eine Tatsache, die den SVWW schwer ausrechenbar macht.

Restprogramm: In den direkten Duellen gegen Osnabrück (1:4), Saarbrücken (0:2) und Freiburg II (2:4) tat sich die Elf von Trainer Markus Kauczinski zuletzt schwer und kassierte binnen vier Partien drei empfindliche Niederlagen. Wie gut, dass in den nächsten Wochen mit Mannschaften wie Zwickau (30. Spieltag) und Oldenburg (31. Spieltag) nur noch Gegner warten, die weit hinter dem SVWW stehen. Erst zum Saisonende kommt es gegen Dynamo Dresden (35. Spieltag) und die SV Elversberg (37. Spieltag) wieder zu direkten Duellen. Gut möglich, dass dort die Entscheidung über den Aufstieg fällt.

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Abwehr: Als der 1. FC Saarbrücken in den acht Spielen zwischen dem 18. und 25. Spieltag satte 18 Gegentore kassierte, schlug der eine oder andere bereits Alarm. Doch dass die Hintermannschaft der Saarländer aufstiegstauglich ist, zeigte sie nicht nur zu Beginn der Saison, als der FCS bis zum 6. Spieltag ohne Gegentor blieb, sondern auch in den letzten drei Partien. Sowohl gegen Wiesbaden, als auch gegen Bayreuth und Essen stand die Null. Für Torhüter Daniel Batz waren es die Spiele zehn bis zwölf ohne Gegentor – Liga-Spitze.

Joker Grimaldi: Aber auch vorne hat der FCS Qualitäten. Zwar bedeuten 48 Tore den zweitschwächsten Wert der Aufstiegskandidaten (nur Mannheim hat noch weniger Tore erzielt, 46), dafür verfügt Saarbrücken mit Adriano Grimaldi aber über den Top-Joker der Liga. Sechs Tore und zwei Vorlagen nach insgesamt 15 Einwechselungen sind der Bestwert der Liga. Gegen Wiesbaden benötigte der 31-Jährige nur sieben Minuten zu seinem Tor, gegen Bayreuth waren es 16 Minuten. In der Hinrunde erzielte Grimaldi zudem zweimal das Siegtor. Wohl dem, der einen wie ihn von der Bank bringen kann.

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Direkte Duelle: Nach zwischenzeitlich zehn Siegen aus elf Spielen reichte es gegen Essen und Freiburg II zuletzt jeweils "nur" zu einem Remis, wodurch die Lila-Weißen von Rang 4 auf Platz 6 abgerutscht sind. Wie passend, dass mit Waldhof Mannheim (Samstag) und Dynamo Dresden (2. April) nun zwei direkte Duelle hintereinander stehen, bieten sie doch die Chance, einen großen Sprung in der Tabelle zu machen. Auch gegen Tabellenführer Elversberg (31. Spieltag) muss der VfL noch ran – und kann zeigen, wie reif er für die 2. Liga ist.

Comeback-Qualitäten: Um aufzusteigen, braucht es neben einer großen Qualität auch Mentalität. Und die haben die Spieler von Trainer Tobias Schweinsteiger. Schon viermal in dieser Saison bog der VfL einen Rückstand noch komplett um (wie etwa Anfang März in Saarbrücken), fünfmal reichte es noch zu einem Remis – so am Samstag gegen die U23 des SC Freiburg. Insgesamt holte Osnabrück nach 17 Rückständen noch 17 Punkten – nur Waldhof Mannheim (18 Punkte nach 18 Rückständen) ist da besser, steht aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter den Lila-Weißen.

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Heimstärke: Auswärtsspiele und der Waldhof, das passte in dieser Saison selten zusammen. Elf Punkte aus 14 Spielen bedeuten die Bilanz eines Absteigers. Im krassen Gegensatz dazu steht die Ausbeute vor heimischem Publikum. Beeindruckende zwölf von 14 Partien konnte Mannheim im Carl-Benz-Stadion gewinnen, selbst Tabellenführer SV Elversberg wurde Anfang März trotz Rückstand bezwungen. Wenig überraschend sind die Kurpfälzer mit dieser Bilanz die beste Heimelf. Dass die direkten gegen Osnabrück (Samstag) und Freiburg II (8. April) im eigenen Stadion stattfinden, kommt der Neidhart-Elf nicht ungelegen – auch, wenn Mannheim noch nach Saarbrücken (2. April) und Dresden (22. April) muss.

Direkte Duelle: Diese Spiele gegen die unmittelbare Konkurrenz sind es auch, die dem Waldhof nun eine große Chance bieten. Denn klar ist: Weil die Kurzpfälzer aufgrund von bereits 47 Gegentoren über die mit Abstand schwächste Tordifferenz aller Aufstiegskandidaten verfügen (-1), ist der SVW mehr als jeder andere Zweitliga-Aspirant auf Punkte in den direkten Duellen angewiesen. Sollte am Samstag Osnabrück bezwungen werden, würde Mannheim an den Niedersachsen vorbeiziehen und hätte vorerst drei Punkte Vorsprung. Auch gegen Saarbrücken, Freiburg II und Dresden winken in den nächsten Wochen Big-Points.

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