Schalker Generalprobe: Greiml-Schock, Cissé-Lob & Ouedraogo-Werbung | OneFootball

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·23. Juli 2023

Schalker Generalprobe: Greiml-Schock, Cissé-Lob & Ouedraogo-Werbung

Artikelbild:Schalker Generalprobe: Greiml-Schock, Cissé-Lob & Ouedraogo-Werbung

Mit dem Testspiel gegen die Freunde vom FC Twente Enschede hat der FC Schalke die Generalprobe vor dem nahenden Saison-Auftakt absolviert. Zwischen den Sorgen um Leo Greiml und dem Lob für Ibrahima Cissé gab es einige kleine Faktoren, die während der Partie herausstachen.

Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Freundschaftsspiel, das der FC Schalke und Twente Enschede am frühen Samstagnachmittag in der Veltins-Arena austrugen. Die beiden Vereine und die Fanlager sind gut befreundet. Das wurde auch nach dem Abpfiff des 2:2-Unentschiedens besonders deutlich, als selbst die Gäste aus der Niederlande vor der Nordkurve standen und den verdienten Applaus mit auf dem Heimweg nehmen durften.


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Für die Knappen, die bereits am Freitagabend in die neue Saison starten, war es eine gute Generalprobe. So musste gegen einen spielstarke Gegner dagegengehalten werden, während es durchaus eine Herausforderung war, sich selbst offensiv zu zeigen.

Worst Case bei Greiml: Langfristiger Ausfall durch Knieverletzung

Die Partie begann jedoch mit einem sehr frühen Stimmungsdämpfer. Nach nur wenigen Minuten musste Leo Greiml ausgewechselt werden, nachdem er kurz mit Marcin Kaminski zusammengestoßen war. Frühzeitig signalisierte er, dass es sein rechtes Knie erwischt hat.

Schon die Hände vor seinem Gesicht und die Tränen, als er den Platz verließ und von Reis getröstet wurde, deuteten an: Das wird keine leichte Verletzung sein. Am Sonntagmittag gab Schalke bekannt, dass er sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Damit ist der Worst Case eingetreten. Bei einer durchschnittlichen Ausfallzeit von mindestens sechs, sieben Monaten wäre ein Comeback erst inmitten der Rückrunde denkbar.

Besonders bitter: Es ist bereits der zweite Kreuzbandriss, den Greiml überstehen muss. Schon von Oktober 2021 bis zum Sommer 2022 musste er aussetzen, ehe er zu Königsblau wechselte.

Spätestens jetzt ist klar, dass sich Schalke nicht nur um einen, sondern eher um zwei weitere Innenverteidiger bemühen muss. Aktuell stehen nur Kaminski, Henning Matriciani und Ibrahima Cissé zur Verfügung.

Reis: Cissé irgendwo "zwischen Genie und Wahnsinn"

Cissé war es dann auch, der Greiml überraschend ersetzen musste. Der 22-Jährige brauchte ein paar Minuten, um gegen den spielstarken Gegner ins Spiel zu finden. Mit der Zeit und vor allem in der zweiten Halbzeit, machte er aber einen insgesamt sehr soliden Eindruck. Insbesondere in der Zweikampfführung und dem offensiven Verteidigen machte er einen guten Job.

Das Fazit von Thomas Reis zum Einsatz von Cissé (via WAZ): "Zwischen Genie und Wahnsinn." Der Trainer gilt als großer Befürworter des jungen Abwehrspielers, der aber immer wieder auch durch teils grobe Fehler auffällt. Ein Aspekt, der durch regelmäßige Spielpraxis kleiner werden würde?

"Ich meine, man sieht ja, was für ein Potenzial er hat", zeigte sich Reis optimistisch. Somit ist Cissé für den Saisonauftakt automatisch ein Kandidat für die Startelf. Das dürfte sich aber noch ändern, sollte die Verpflichtung von Timo Baumgartl zeitnah umgesetzt werden. Dann dürfte der Neuzugang erstmal mit Kaminski aufspielen.

Erneute Eigenwerbung: Ist Ouedraogo ein Startelf-Kandidat?

Apropos Startelf. Wie steht es da eigentlich um das Mittelfeld? Nicht erst, aber insbesondere nach der Generalprobe gegen Enschede fordern viele S04-Anhänger eine Chance für Assan Ouedraogo.

Der 17-jährige Youngster hatte bereits im Laufe der Vorbereitung für viel Freude gesorgt. Immerhin bietet er schon jetzt ein solch kreatives und zugleich auch torgefährliches Spiel, wie es die Fans von derzeit nur wenigen Spielern gewohnt sind. Obwohl in der zweiten Halbzeit kein Tor mehr fiel, sorgte Ouedraogo immer wieder für starke Einlagen. Seine Dribblings und Steckpässe sorgten gleich mehrfach für angebrachten Szenenapplaus.

Damit hat er endgültig eine gute Bewerbung für den Liga-Auftakt beim Hamburger SV abgegeben. Und trotzdem wirkt es wahrscheinlich, dass er zunächst auf der Bank sitzen wird. Reis scheint grundsätzlich eher ein Fan davon zu sein, ihn im Laufe der zweiten Halbzeit als belebendes Element zu bringen und zu Beginn der Partie eher auf Routine und Erfahrung zu setzen.

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