Schalke – 04 Erkenntnisse aus dem Testspiel in Nordhorn | OneFootball

Mit 9:1 gewann der FC Schalke 04 nicht nur seinen ersten Test der Saison 2025/26, sondern damit auch der neue Trainer Miro Muslic sein Debüt. Die aus dem ganzen Kreisgebiet um Nordhorn zusammengestellte Auswahl war in sportlicher Hinsicht kein Gradmesser, auch wenn ihr immerhin der Ehrentreffer gelang. Erkenntnisse aus diesem Test zieht Erik Asmussen in der WAZ dennoch gleich vier für S04.

6.000 Zuschauer, darunter viele Anhänger des FC Schalke 04, die er bundesweit besitzt, waren Augenzeugen, als der Test gestern im Sportpark Blanke über die Bühne ging. Dabei sahen sie gleich 24 verschiedene Spieler des FC Schalke 04 im Einsatz. Munter durchgewechselt wurde also, wie gerade zu Beginn einer Vorbereitung üblich.

Das System aber blieb unabhängig von den sie ausfüllenden Akteuren dasselbe. Miron Muslic setzte auf eine Dreierkette mit zwei Schienenspielern, lautet die erste Erkenntnis der WAZ. In der ersten Halbzeit waren Vitalie Becker und Adrian Gantenbein die Schienenspieler. Felipe Sanchez, Ron Schallenberg und Henning Matriciani besetzten die Dreierkette. Im zweiten Abschnitt sah man Anton Donkor und Tidiane Touré auf den Außen, während Steve Noode, Mertcan Ayhan und Timo Becker das zentrale Gerüst der Defensive bildeten.

Auf dieses System festlegen wollte sich Trainer Muslic im Anschluss nicht, als er von den Medien dazu befragt wurde. Dass es aber sehr gut zum „derzeitigen Profil“ der Mannschaft passe, fügte der neue Coach dann doch an.

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Muslic bei S04 sehr aktiv an der Seitenlinie

Zudem präsentierte sich Muslic während der Partie so emotional, wie es sein ihm vorauseilender Ruf besagt. Lautstark gab er Anweisungen an seine Spieler, applaudierte bei gelungenen Aktionen und war ohnehin ständig in Bewegung in der Coaching Zone. Damit bestätigt sich auch in dieser Hinsicht, was die Bild-Zeitung unter der Woche etwas böse als „Anti-Kees“ formulierte: Muslic geht oft aus sich heraus.

Bleiben noch Erkenntnisse zur Frage, wer Kenan Karaman als Kapitän vertritt, solange dieser verletzt ausfällt. In der ersten Halbzeit in Nordhorn war es Ron Schallenberg, in der zweiten Yannik Bachmann – und nicht, wie eigentlich zu erwarten war, Timo Becker. Bis zum Auftakt am 1. August im Heimspiel gegen Hertha BSC bleibt aber noch genügend Zeit, auch andere in dieser Rolle auszuprobieren.

Einer, der diese sicher nicht übernehmen wird, ist Henning Matriciani. Von seiner Leihe zu Waldhof Mannheim zurückgekehrt, war er gestern tatsächlich auf dem Rasen zu sehen. Seiner Beliebtheit bei den Fans hat das Jahr in Baden-Württemberg keinen Abbruch getan, denn auch in Nordhorn wurde er wieder von den Fans gefeiert wie eh und je. Was nichts daran ändert, dass seine Chancen auf Einsatzzeit in dieser Saison nicht allzu groß sein dürften – obwohl ihm beim 9:1 sogar ein Tor für Schalke 04 gelang.