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·5. September 2024

“Schadet der ganzen Liga” – Kahn hofft auf Ende der Bayern-Dominanz

Artikelbild:“Schadet der ganzen Liga” – Kahn hofft auf Ende der Bayern-Dominanz

Ex-Bayern-Boss Oliver Kahn äußerte sich in einem aktuellen Interview überraschend kritisch zur langjährigen Meisterserie der Münchner. Er sieht in der anhaltenden Dominanz des Vereins eine Gefahr für die Bundesliga und fordert eine Veränderung.

Kahn betonte im Gespräch mit der deutschen Ausgabe von Sports Illustrated, dass ein Wettbewerb nur dann attraktiv bleibt, wenn er spannend ist: “Der Wettbewerb darf nicht noch berechenbarer werden.”


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Der ehemalige Bayern-Chef erklärte zudem, dass die Liga langfristig Schaden nehmen könnte, wenn nur wenige Vereine die Meisterschaft unter sich ausmachen: “Wenn ein Verein zum zehnten, elften Mal in Folge Meister wird, dann ist das zwar eine unglaubliche Leistung, trotzdem wird der Wettbewerb ad absurdum geführt”, so Kahn.

Auch die finanziellen Unterschiede zwischen den Klubs sieht er kritisch. Die großen Abstände bei den Kaderbudgets würden dafür sorgen, dass Überraschungen im Meisterrennen immer seltener werden: “Wie ehrlich ist denn ein Wettbewerb in einer Liga noch, wenn zwischen den Teams zig Millionen an Kaderbudget liegen?” Für Kahn ist das Problem jedoch kein Versagen des FC Bayern, sondern vielmehr ein strukturelles Ungleichgewicht innerhalb der Liga.

“Das schadet auf Dauer der ganzen Liga”

Trotz seiner Kritik stellte Kahn klar, dass der Erfolg des FC Bayern eine beeindruckende Leistung ist: “Das schadet auf Dauer der ganzen Liga, was man dem FC Bayern aber nicht vorwerfen kann.” Für ihn liegt die Verantwortung eher bei den Strukturen der Bundesliga und den anderen Vereinen, die sich schwer damit tun, aufzuholen. Diese Diskrepanz müsse reduziert werden, damit der Wettbewerb nicht an Reiz verliere.

Trotzdem betonte Kahn, dass es als Verantwortlicher beim FC Bayern seine Aufgabe war, erfolgreich zu sein: “Als ich beim FC Bayern München in der Verantwortung stand, war mir das natürlich bewusst, und trotzdem wollte und musste ich Meister werden.” Es sei jedoch wichtig, dass der Wettkampf bis zum Schluss spannend bleibt, da dies den Kern des Sports ausmache. “Der Fußball braucht Stars, Spektakel – und sollte vor allem bis zum Schluss spannend sein.”

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