Salih Özcan zum EM-Auftakt in Dortmund: „Die Gelbe Wand, wird Rot-Weiß“ | OneFootball

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·9. Juni 2024

Salih Özcan zum EM-Auftakt in Dortmund: „Die Gelbe Wand, wird Rot-Weiß“

Artikelbild:Salih Özcan zum EM-Auftakt in Dortmund: „Die Gelbe Wand, wird Rot-Weiß“

Salih Özcan kommentierte gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur „IHA“ die Vorbereitungen der Türkei auf die Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni  – 14. Juli). Der 26-jährige Mittelfeldspieler erklärte dabei auch, dass die Niederlagen in den Testspielen gegen Ungarn (0:1) und Österreich (0:6) im März den Ehrgeiz im Team noch entfacht hätten: Die Niederlagen waren sehr schlimm für uns. Das war nicht gut für die Stimmung in der Mannschaft. Aber das waren Vorbereitungsspiele. Wir müssen das Schlechte und das Gute aus ihnen mitnehmen. Das müssen wir in den nächsten Spielen besser zeigen.“ Auf die Frage, wie es ihm und der Mannschaft nach einer intensiven Saison körperlich und mental geht, sagte Özcan: „Ich bin in einer sehr guten Verfassung. Ich denke, wir werden als Mannschaft ein gutes Trainingslager haben. Das Spiel gegen Italien war auch nicht schlecht, es endete 0:0. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir gewonnen hätten, aber jetzt wollen wir gegen Polen unser Bestes geben. Danach wird das Turnier hoffentlich positive für uns beginnen.“

„Als Mannschaft hat es uns sehr leidgetan für Ozan“

Der 17-malige Nationalspieler sprach auch über Verteidiger Ozan Kabak, der sich im Länderspiel gegen Italien verletzt hatte und bei dem ein Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie diagnostiziert wurde: Wir sind als Mannschaft sehr betrübt, was Ozan betrifft. Ich sah Ozan als einen der wichtigsten Abwehrspieler für uns und wir trafen uns nach dem Spiel im Hotel. Er war sehr traurig, aber da ist nichts zu machen. So ist der Fußball, jede Sekunde kann etwas passieren. Gute Besserung an ihn.“ Özcan erwähnte, dass in der rot-weißen Mannschaft eine gute Atmosphäre der Freundschaft herrsche: „Jeder geht mit jedem sehr gut um. Wir spielen gemeinsam Spiele, verbringen Zeit miteinander, aber auch die Trainingseinheiten sind leidenschaftlich. Jeder ist motiviert.“


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„Die Gelbe Wand wird Rot-Weiß sein“

Auf die Frage, ob die hohen Erwartungen an die Europameisterschaft Druck erzeugen oder nicht, sagte der 26-jährige Fußballer: „Ich denke, es macht uns ehrgeiziger. Auf der einen Seite gibt es Druck, aber auf der anderen Seite freuen wir uns auch auf den Beginn der Meisterschaft. Wir werden in Deutschland wie Gastgeber sein. Vor allem die Spiele in Dortmund. Die Gelbe Wand wird Rot-Weiß sein. Das ist ein Vorteil für uns.“ Als er daran erinnert wurde, dass die Nationalmannschaft eines der jüngsten Teams der EURO 2024 sein wird, antwortete Özcan wie folgt: „Es ist ein Vorteil, dass wir ein junges Team sind. Ich denke, je älter die Menschen werden, desto mehr denken sie im Spiel nach und setzen sich selbst unter Druck. Ich denke, dass dies bei der jungen Mannschaft nicht der Fall ist. Wir sind ein gutes und hochwertiges Team. Ich denke, es wird ein gutes Turnier werden.“

„Mein Ziel ist es, in Dortmund gegen Georgien und Portugal zu gewinnen“

Der Dortmunder erklärte, dass der Sieg in den ersten Spielen der Meisterschaft das primäre und wichtigste Ziel sei: „Vor allem in den ersten beiden Spielen ist es mein Ziel, in Dortmund gegen Georgien und Portugal zu gewinnen. Dann müssen wir von Spiel zu Spiel schauen und die besten Leistungen zeigen.“ Die Gruppe F, in der die Türkei neben Georgien und Portugal noch auf Tschechien trifft, kommentierte Özcan folgendermaßen: „Georgien ist das erste Spiel, und ich denke, es wird das schwierigste sein. Denn sie gehen auch mit Ambitionen in das Turnier. Wir müssen vorsichtig sein. Wir müssen auf unsere eigene Leistung achten, die wir bereits mit den Trainern analysieren. Ich hoffe, dass wir gut ins Turnier kommen. Portugal hat ebenfalls gute Spieler. Aber wir haben zuletzt gesehen, dass wir gegen Kroatien und Deutschland sehr gut gespielt haben. So müssen wir uns auch zeigen.

Auf die Frage: „Gibt es Rivalen oder Gegner, auf die Sie in den nächsten Runden gerne treffen würden, wenn die A-Nationalmannschaft die Gruppenphase übersteht?“, antwortete Özcan: „Zunächst einmal müssen wir drei Spiele gewinnen. Wenn England oder Frankreich kämen, wäre das wahrscheinlich ein kleiner Nachteil für uns, aber unser erstes Ziel ist immer noch, die Gruppe zu überstehen.“

„In der Vergangenheit hatten die Gegner immer Angst, wenn ein Spiel gegen die Türkei stattfand“

Der gebürtige Kölner glaube, dass viele türkische Fans die Mannschaft bei den Spielen gegen Georgien und Portugal in Dortmund unterstützen werden: „Das ist ein Vorteil für uns. In der Vergangenheit hatten sogar die Gegner Angst, wenn es bei einem Spiel in der Türkei Applaus und Pfiffe gab. Es wird wie zu Hause sein. Deshalb müssen wir das auch ausnutzen“, sagte er. Mit Blick auf den Nationaltrainer Vincenzo Montella betonte Özcan, dass der italienische Trainer viel Wert auf taktische Arbeit und Analysen lege und sagte weiter: „Er zeigt, was wir gut und was wir schlecht machen. Er geht offen und klar vor. Dies haben wir gut gemacht, das haben wir schlecht gemacht. Er kann sehr gut mit den Spielern umgehen. Er spricht mit jedem, ob er spielt oder nicht. Manchmal scherzen wir, manchmal ist es etwas ernster. Aber sein Verhältnis zu allen ist gut. Als Mannschaft lieben wir unseren Trainer sehr.“

„Es gibt sehr qualifizierte und erfahrene Spieler im Mittelfeld“

Zum Wettbewerb um die Trikots in der Nationalmannschaft, vor allem im Mittelfeld, das auch seine Region ist, sagte der erfolgreiche Spieler: „Es ist sehr gut, einen solchen Wettbewerb in der Mannschaft zu haben. Im Mittelfeld gibt es sehr qualifizierte und erfahrene Spieler. Das ist ein Muss in einer guten Mannschaft, wir motivieren einander. Das ist ein Vorteil für die Mannschaft. Deshalb ist der Wettbewerb wirklich gut.“

„Es wäre besser gewesen, wenn wir die Champions League gewonnen hätten“

Özcan sagte, dass er in der vergangenen Saison beim Bundesligisten Borussia Dortmund sowohl gute als auch schlechte Tage erlebt hat und meinte: „Es war insgesamt anstrengend, aber gut. Wir haben das Champions League-Finale erreicht, in der Bundesliga lief es nicht so gut, aber insgesamt sind wir als Mannschaft sehr zufrieden. Es wäre besser gewesen, wenn wir die Champions League gewonnen hätten. Aber wir sind dankbar, dass wir diese Tage erlebt haben. Auch für mich war es ein guter Moment. Ich bin glücklich, aber jetzt denke ich nur noch an die Nationalmannschaft.“

„Ringen ist ein großer Vorteil“

Der Nationalspieler fügte hinzu, dass sie sich in der Familie für Ringen interessieren und dass er seit seiner Jugend Ringen betreibt und betonte, dass dies sehr zu seinen Leistungen beiträgt. Der 26-jährige Mittelfeldspieler hierzu: „Ich bin sehr dankbar, dass mein Vater mich zum Ringen gebracht hat. Ich mache es, seit ich fünf Jahre alt bin. Ringen ist ein großer Vorteil für mich, was Verletzungen und Kraft angeht.“

„Ich habe einen Vertrag mit Borussia Dortmund für zwei weitere Jahre“

Özcan, dessen Name in der Transferperiode bei vielen Vereinen, auch in der Trendyol Süper Lig, genannt wurde, äußerte sich gegenüber „IHA“ wie folgt zu seiner Zukunft: „Ich habe noch einen Zweijahresvertrag bei Borussia Dortmund. Ich denke, ich werde noch zwei Jahre spielen. Ich weiß nicht, was in den nächsten Jahren passieren wird, das weiß nur Gott. Aber wie gesagt, ich habe einen Vertrag für zwei weitere Jahre, mal sehen, was danach passiert.“ Abschließend lud Özcan alle ein, die Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft zu unterstützen, und erklärte, dass sich die türkischen Bürger in Deutschland wie zu Hause fühlen würden.

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