Stats Perform
·19. April 2018
In partnership with
Yahoo sportsStats Perform
·19. April 2018
Der russische Verband (RFS) muss sich binnen kurzer Zeit und weniger als zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft erneut mit Rassismusvorwürfen auseinandersetzen. Wie der RFS mitteilte, leitet der Verband ein Untersuchungsverfahren ein, nachdem Fans von Spartak Moskau im Pokal-Halbfinale gegen den FK Tosno (5:6 n.E.) am Mittwoch Affenlaute von sich gegeben haben sollen.
Der kapverdische Mittelfeldspieler Nuno Rocha hatte zuvor den entscheidenden, von ihm verwandelten Elfmeter vor den Moskauer Fans gefeiert. "Wir analysieren derzeit das vorliegende Spielmaterial. Dazu zählen auch die Rufe, die aus dem Block der Spartak-Fans nach Nuno Rochas Elfmeter zu hören waren", sagte Alexej Smertin, der Leiter der Anti-Diskriminierungsabteilung im russischen Verband. In Moskau finden im Sommer das Endspiel am 15. Juli sowie sechs weitere WM-Spiele statt.
Bereits am Dienstag hatte der Weltverband FIFA angekündigt, wegen angeblich rassistischer Beleidigungen beim Länderspiel des WM-Gastgebers gegen Frankreich (1:3) am 27. März ein Disziplinarverfahren einzuleiten. Bei der Begegnung in St. Petersburg sollen Zeugen im Stadion zufolge der frühere Dortmunder Ousmane Dembele, Paul Pogba und andere dunkelhäutige Spieler der Franzosen von russischen Zuschauern beleidigt worden sein.
Rassismus ist in russischen Stadien ein bekanntes Problem. In der Premjer Liga kommt es immer wieder zu Beleidigungen dunkelhäutiger Profis, außerdem sind rassistische Banner keine Seltenheit.
Russland wurde bei der EM 2012 und 2016 wegen rassistischer Ausfälle seines Anhangs von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) mit Geldstrafen belegt. Auch Zenit St. Petersburg, in dessen Stadion ein WM-Halbfinale stattfinden wird, wurde allein in dieser Saison wegen rassistischer Vorfälle zwei Mal von der UEFA belangt.
Die russische Nationalmannschaft eröffnet die WM am 14. Juni im Moskauer Luschniki-Stadion gegen Saudi-Arabien. In der Vorrundengruppe A sind Ägypten (19. Juni/St. Petersburg) und Uruguay (25. Juni/Samara) die weiteren Gegner.