FC Red Bull Salzburg
·6. August 2025
Rückstand nach Spiel eins gegen Club Brugge

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·6. August 2025
Im Duell der beiden letztjährigen Vizemeister sind es vor allem unsere Roten Bullen, die in der ersten Spielhälfte für mehr Gefahr sorgen, ihre Chancen aber nicht in Treffer ummünzen können. Im zweiten Durchgang agieren die Gäste aus Belgien glücklicher und erzielen den einzigen Treffer des Abends. Auch eine Schlussoffensive in den letzten 20 Spielminuten reicht unseren Burschen nicht für den Ausgleich.
So wie es Alex Schlager bereits im Vorfeld angekündigt hatte, starteten unsere Burschen in die Begegnung – leidenschaftlich und mit gehörig Zug nach vorne. Die Belgier ihrerseits hatten Mühe, ein probates Mittel gegen unsere stark anlaufenden Roten Bullen zu finden.
Im Anschluss an einen der in den Anfangsminuten häufigen Ballgewinne sorgte Sota Kitano für die erste Torannäherung: Nach souveräner Ballbehauptung und anschließendem Zuspiel von Mads Bidstrup schloss der Japaner ohne lange zu fackeln ab, traf dabei aber lediglich den unmittelbar zuvor gestrauchelten und daher am Boden liegenden Yorbe Vertessen (5.).
Die nächste nennenswerte Chance fand Maurits Kjaergaard vor: Vertessen machte ordentlich Meter auf der linken Seite, schüttelte seinen Gegenspieler elegant ab und schlug den Ball zur Mitte, wo der Däne auf Höhe des Elfmeterpunkts übernahm – ein guter Reflex von Mignolet im Tor der Westflamen verhinderte den Einschlag (11.).
Die Mannen aus dem Jan-Breydel-Stadion konnten ihr schnelles Konterspiel bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht auf den Platz bringen, zu gut hatte die Elf von Thomas Letsch die Gäste im Griff. Lediglich bei einem Freistoß in die Mauer von Vanaken kam erstmals kurz ein Hauch von Gefahr für den Kasten von Schlager auf (15.).
Nachdem Bidstrup & Co. in den ersten 20 Minuten einen ungewöhnlich niedrigen Wert von nur rund 30 % Ballbesitz verbuchen konnten, setzten sie sich mehr und mehr in der gegnerischen Spielhälfte fest. Zur Halbstundenmarke resultierte daraus eine Doppelmöglichkeit für Vertessen, erst stand allerdings ein blau-schwarzer Verteidiger beim satten Schuss aus der Drehung im Weg, dann rollte das Spielgerät bei einem zu schwachen Abschluss knapp links am Tor vorbei (29. bzw. 32.).
Kurz darauf gab es Elfmeteralarm nach einem Laufduell zwischen Dorgeles Nene und seiner heutigen Abendbegleitung, doch Schiedsrichter Jovanovic winkte energisch ab, in seinen Augen war unser malischer Offensivspieler zu leicht zu Boden gegangen (34.).
Gegen Ende des ersten Abschnitts tauchten die Hafenstädter nach längerer Abstinenz wieder einmal in unserem Strafraum auf, Schlager und Jacob Rasmussen machten die Doppelchance von Vermant und Tzolis jedoch im Verbund zunichte (42.).
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte bekamen die 12.782 Fans in der Red Bull Arena eine unverändert nach vorn orientierte Salzburger Mannschaft zu sehen, die durch einen Freistoß nach einem Foul der „Marke Dunkelrot“ von Onyedika an Soumaila Diabate auf der linken Seite die erste Möglichkeit vorfand, Kjaergaard ließ den Ball jedoch an Freund und Feind vorbeisegeln (53.).
Nachdem sich „Blauw-Zwart“ eine kreative Schaffenspause gegönnt hatte, investierten die Gäste nun wieder mehr in die Partie und prüften in Form von Reis erst Schlager, der sich beim Schuss des Belgiers ordentlich strecken musste, einen nachfolgenden „Stangler“ entsorgte Frans Krätzig humorlos ins Toraus (61.).
Auf der Gegenseite setzte der erst kurz zuvor ins Spiel gekommene Edmund Baidoo mit einer Flanke Kitano in Szene, doch dieser verfehlte das Ziel deutlich (68.). Immerhin, unsere Burschen waren voll im Spiel – und der ebenfalls frische Kerim Alajbegovic versuchte umgehend, mit einem Standard erneut einen Treffer aufzulegen. Der mit aufgerückte Joane Gadou kam allerdings nicht an die Kugel (70.).
Es ging nun Schlag auf Schlag, denn auf der anderen Seite lancierte das Team von Nicky Hayen einen seiner berüchtigten Konter, aber Schlager war gegen Tzolis erneut zur Stelle (72.). Und es schien, als würden die Westflamen nun Blut geleckt haben, ihr Druck wurde stärker. Leider sollte sich das auch in Zählbarem niederschlagen: Nach einer scharfen Hereingabe von Meijer von der linken Seite schaltete Vermant am schnellsten und bugsierte das Spielgerät in die Maschen – 0:1 (75.).
Doch noch war genug Zeit für den Ausgleich! Diabate etwa schickte sich an, zog aus der zweiten Reihe ab, Mignolet war wieder zur Stelle. Auch beim satten Schuss von Nene nur Sekunden später war der blau-schwarze Schlussmann nicht zu bezwingen (77.).
Inzwischen kannte das Spiel nur noch eine Richtung, doch der Gäste-Goalie schien nun richtig warmgeschossen worden zu sein! Mit einer Glanztat parierte er erst einen Schuss von Petar Ratkov, dann den anschließenden Header von Nene (82.). Beim erneuten Kopfball von Ratkov war es indes ein Verteidiger, der dem 1:1 im Weg stand, wieder nichts (87.), und das sollte es dann auch gewesen sein.
Bereits am kommenden Dienstag, den 12.08. bietet sich im Rückspiel im Jan-Breydel-Stadion die Möglichkeit zur Revanche, die Partie beginnt um 19:30 Uhr. Wir hoffen dabei auf eine bessere Chancenverwertung und auf ein glücklicheres Ende als am heutigen Abend. Dazwischen steigt am Samstag unsere Saisoneröffnung beim ersten Bundesliga-Heimspiel dieser Saison gegen den GAK.
Es war genau das Spiel, das wir erwartet hatten – zwei Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegnet sind. ,Gut‘ reicht nicht, um in die Champions League zu kommen. Es geht darum, in allen Phasen die letzten 15 Prozent rauszuholen, und das haben wir heute nicht geschafft. Es hätte heute in die andere Richtung gehen können, aber dafür sind wir verantwortlich. Es steht jetzt zur Halbzeit 0:1, aber wir werden uns nicht aufgeben. Wir müssen nächste Woche genau das besser machen, was heute gefehlt hat.
Thomas Letsch
Wir sind natürlich enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass wir die bessere Mannschaft waren. Sie haben eine einzige Großchance und aus der machen sie ihren Treffer. Wir hatten auch viele Möglichkeiten, aber mit dem Toreschießen hat’s einfach nicht geklappt, da müssen wir effizienter sein. Wir müssen jetzt den Kopf oben halten und im Rückspiel alles reinwerfen.
Yorbe Vertessen
Baidoo für Vertessen (65.), Alajbegovic für Kjaergaard (65.), Ratkov für Kitano (76.)
Nene (63./Foul)
Nicht einsatzbereit für das heutige Hinspiel der 3. UCL Quali-Runde waren Takumu Kawamura (Knie), Karim Konate (Knie), John Mellberg (Knie), Valentin Sulzbacher (Oberschenkel), Moussa Yeo (Knie) und Christian Zawieschitzky (Wade). Karim Onisiwo fiel aufgrund einer im Spiel gegen Ried erlittenen Muskelverletzung im Oberschenkel aus.