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·26. Januar 2024

Roundup: S04-Debakel auf dem Betze, Hannover schlägt Club

Artikelbild:Roundup: S04-Debakel auf dem Betze, Hannover schlägt Club

Zum Auftakt in den 19. Spieltag der 2. Bundesliga hat der 1.FC Kaiserslautern gegen den FC Schalke 04 einen Befreiungsschlag gelandet. Im Parallelspiel holte Hannover 96 gegen den 1.FC Nürnberg einen hochverdienten Heimsieg.

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Kaiserslautern vs. Schalke (4:1)

Auf dem Betzenberg stieg ein tabellarisches Nachbarschaftsduell, die Pfälzer wollten dabei S04 überholen. Dieses Ansinnen war Lautern quasi von Beginn an anzumerken, der Lohn sollte nicht lange auf sich warten lassen: Ralf Fährmann konnte einen Freistoß von Marlon Ritter nicht aus der Gefahrenzone bringen, Ragnar Ache drückte den Nachschuss aus kurzer Distanz über die Linie (10.). Schalke suchte die schnelle Reaktion, der vermeintliche Ausgleichstreffer durch Simon Terodde fand wegen einer knappen Abseitsposition keine Anerkennung (20.).


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Nach dieser Szene stand Lautern defensiv besser und ließ bis zur Halbzeitpause kaum noch etwas zu, die eigenen offensiven Bemühungen der Roten Teufel hielten sich in Grenzen. So war es ein zwar intensives, aber an Highlights weitgehend darbendes Spiel. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs kam S04 mal zu Abschlüssen, dabei zielte Lino Tempelmann doch deutlich drüber (44.), Paul Seguin zu zentral auf Heim-Torwart Julian Krahl (45.+2). So hatte es der FCK nicht schwer, die Führung mit in die Kabinen zu nehmen.

Joker-Festival in Halbzeit zwei

Nach dem Seitenwechsel brachte S04-Coach Karel Geraerts mit Darko Churlinov den neuen Hoffnungsträger der Knappen, der Nordmazedonier benötigte nur sechs Minuten, um sich auf Schalke zurückzumelden: Von Kenan Karaman per Steilpass herausragend eingesetzt, bewahrte der zunächst geliehene Rückkehrer die Nerven und schob zum Ausgleich ein (51.). S04 schien nun drauf und dran, das Spiel an sich zu reißen, doch Lautern schlug eiskalt zu: Nach langem Schlag flankte Richmond Tachie von rechts, im Zentrum setzte sich Ache ab und landete bei beachtlichem Luftstand seinen Kopfstoß zur neuerlichen Führung (60.).

Der FCK blieb mit dem Fuß auf dem Gaspedal, Fährmann musste einen Schuss des gerade eingewechselten Filip Stojilkovic entschärfen (63.). Beim Kopfball des Jokers war er machtlos, der Stürmer war aber auch sträflich frei, als er auf Flanke von Julian Niehues zum 3:1 einnickte (67.). Spätestens jetzt war der Betzenberg ein absolutes Tollhaus, das die Heimmannschaft immer weiter pushte. So sollte auch das vierte Tor schnell folgen, mit Aaron Opoku traf der nächste Lauterer Joker nach feiner Einzelleistung, wobei Fährmann erneut nicht die beste Figur machte (70.).

Kaiserslautern besiegt Schalke: Erster Liga-Sieg für FCK-Coach Grammozis

Durch die drei Treffer in recht kurzer Folge war S04 weitgehend der sprichwörtliche Zahn gezogen, die Pfälzer hatten aber noch Spaß. Stojilkovic hätte ein fünftes Tor nachlegen können, jagte einen Volley aber knapp drüber (84.), dann legte Ba-Muaka Simakala dicht vorbei (86.). Der FC Schalke 04 war mit dem Resultat somit gar noch gut bedient, rutscht in der Tabelle auf Platz 15 ab und stellt nun die schwächste Defensive der Liga.

Der 1.FC Kaiserslautern hingegen feiert den seit Monaten ersehnten Befreiungsschlag und springt auf Rang 14. Eine besondere Genugtuung ist es sicher für Trainer Dimitrios Grammozis, der ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub den ersten Liga-Sieg als FCK-Coach feierte, nachdem er zuletzt Zielscheibe von Fake News geworden war.

Hannover vs. Nürnberg (3:0)

Auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt trafen sich zwei Teams aus ähnlichen tabellarischen Gefilden, wobei die jüngste Entwicklung eher für die Gäste aus Franken sprach. Die Hausherren nutzten aber gleich die erste konkrete Annäherung zur Führung: Havard Nielsen kam wohl mit einer minimalen Berührung an einen von Enzo Leopold scharf vors Tor gegebenen Freistoß heran und bugsierte ihn so ins lange Eck (6.). Der Norweger hätte kurz darauf nachlegen können, verfehlte nach feinem Zusammenspiel mit Sei Muroya aber eine Hereingabe des Japaners knapp (8.). Nürnberg wirkte durchaus angefasst, 96 drückte aufs zweite Tor, das aber auch Nicolo Tresoldi mit einem Schuss ans Außennetz verfehlte (12.), bevor Sebastian Ernst und Derrick Köhn jeweils nur knapp über das Tor zielten (20., 26.).

Abseits eines Nürnberger Abschlusses, bei dem Phil Neumann per Kopf klären konnte (27.), spielte nur Hannover. Dass es nur 1:0 stand, wurde mit Lauf der ersten Hälfte immer grotesker. Ein tolles Solo von Tresoldi fruchtete nicht (33.), dann wurde Nielsen entscheidend geblockt (35.), ehe Tresoldi an die Latte köpfte (36.). Kurz darauf belohnte sich 96 aber doch für einen bärenstarken Auftritt: Ernst erobert den Ball im Mittelfeld, die Kugel landete bei Köhn auf links. Dessen weiche Flanke fand Nielsen völlig freistehend, der schnürte mit einem platzierten Kopfball den Doppelpack (38.). Der Club fand auch nach dem zweiten Gegentreffer nicht in die Spur, Carl Klaus bewahrte sein Team gegen Kolja Oudenne vor dem mutmaßlich schon endgültigen Knockout (43.).

Club bäumt sich nur kurz auf

Ob des Chancenverhältnisses waren die Gäste mit dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause noch bestens bedient, in Halbzeit zwei musste eine 180-Grad-Wende her. Trainer Cristian Fiel machte dies mit einem Vierfachwechsel deutlich, übrigens genauso wie im Hinspiel, als die Franken ein 0:2 nach 45 Minuten noch aufholten (Endstand 2:2). Die Duplizität der Ereignisse heraufbeschworen, zeigten die Gäste in der Tat einen wesentlich weniger wackligen Auftritt, zunächst allerdings ohne die Niedersachsen mit Offensivaktionen sonderlich in Bedrängnis zu bringen. Stattdessen wurden die Roten durch eine Doppelchance von Tresoldi und Oudenne gefährlich, bei der sich Klaus erneut auszeichnen konnte (58.).

Dann wurde aber auch mal der FCN brandgefährlich: Can Uzun traf nach Doppelpass mit Sebastian Andersson den Pfosten, im Nachschuss rettete Ron-Robert Zieler stark gegen Lukas Schleimer (61.). Die Gäste waren nun in der Partie angekommen, wie auch ein Kopfball von Andersson neben den Kasten zeigte (64.). Allerdings hatte dieses Hoch nicht allzu lange Bestand, zu 100 Prozent schien der Club nicht an ein Comeback zu glauben.

Hannover siegt einseitig gegen Nürnberg: Später Treffer besiegelt Platz 6

Kein Thema mehr wäre das gewesen, hätte Ernst den x-ten Hochkaräter zum 3:0 genutzt, sein Abschluss aus eigentlich idealer Schussposition küsste jedoch nur den Querbalken (75.). Auch Köhn (78.), der eingewechselte Cedric Teuchert (82.) sowie zweimal Leopold (82., 83.) verpassten die endgültige Entscheidung, wobei der Mittelfeldmann erneut die Torumrandung traf, die dann auch Ernst nochmal wackeln ließ (84.).  Zu diesem Zeitpunkt hätten gut und gerne acht, neun Treffer fallen können, die Führung von Hannover fiel noch deutlich zu gering aus.

Anzeichen, dass sich dies rächen könnte, gab es jedoch keine mehr. In der Nachspielzeit sollte doch noch ein drittes Tor gelingen: Teuchert spitzelte bei einem Konter am aus dem Kasten eilenden Klaus vorbei und schob aus spitzem Winkel ins verwaiste Netz (90.+2). Dies war sogleich der Schlusspunkt einer insgesamt einseitigen Partie. Hannover 96 geht durch den Heimsieg am 1.FC Nürnberg vorbei und liegt für den Moment auf Platz 6, Nürnberg ist nun 8. Interessante Frage: Wechselt Benzema innerhalb der Saudi Pro League?

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