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·4. September 2022

Roundup: Bielefeld schockt Lilien spät, 96 siegt weiter

Artikelbild:Roundup: Bielefeld schockt Lilien spät, 96 siegt weiter

In den Sonntagsspielen des 7. Spieltags der 2. Bundesliga hat der SV Darmstadt gegen Arminia Bielefeld einen Heimsieg spät aus der Hand gegeben (1:1). Gleichzeitig setzte Hannover 96 den Aufwärtstrend mit einem Sieg bei Hansa Rostock fort (0:1), während der SV Sandhausen gegen den 1.FC Kaiserslautern ein Remis erzielte (0:0).

In Darmstadt wollten die Lilien mit Tabellenführer Paderborn Schritt halten, sahen sich dabei zuletzt verbesserten Absteigern von der Alm ausgesetzt. Darmstadt entfaltete von Beginn an viel Druck nach vorn und belohnte sich früh für das Engagement. Nach feiner Kombination durchs Zentrum düpierte Braydon Manu erst Oliver Hüsing, um dann Martin Fraisl im Tor der Gäste zu tunneln. Das 1:0 konnte sich also wirklich sehen lassen (8.). Die Arminia hätte umgehend antworten können, nein müssen: Bryan Lasme ließ jedoch aus kurzer Distanz die Latte wackeln, nachdem Marcel Schuhen einen Schuss von Robin Hack seitlich abgewehrt hatte (9.).


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Das Gegentor schien die Ostwestfalen aufzuwecken, die anschließend besser ins Spiel fanden. Hüsing kam per Kopf zur nächsten Ausgleichschance, die Schuhen stark parierte (19.). Darmstadt nahm sich in dieser Phase eine schöpferische Pause, drehte aber vor der Halbzeit nochmal auf. Dabei hätte Marvin Mehlem durchaus das 2:0 erzielen können, scheiterte nach feiner Einzelleistung im Duell mit Fraisl (39.). Insgesamt ging die Führung für die Lilien nach 45 Minuten in Ordnung, weil sie mit Ausnahme zweier Szenen wenig zugelassen hatten und selbst in der entscheidenden Situation eiskalt geblieben waren.

Nach dem Seitenwechsel machte zunächst erneut Darmstadt das Spiel und kam vermeintlich auch wieder schnell zum Erfolg, als Philipp Tietz eine Vorlage von Manu über die Linie drückte (49.). Der Schütze des 1:0 hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden, weswegen der Treffer keine Anerkennung finden konnte. Die Szene zeigte aber, dass Darmstadt stets gefährlich werden konnte, wenn es das Tempo anzog. Aber auch Bielefeld wurde gefährlich, der auffällige Hack forderte Schuhen zur nächsten Parade im langen Eck auf (52.). Nach diesem ansehnlichen Start beruhigte sich die Partie jedoch deutlich.

Erst mit Anbruch der Schlussphase wurde es mal wieder gefährlich, als Patric Pfeiffer nach einer Ecke freistehend neben den Kasten köpfte (73.). Auch im Anschluss war Darmstadt dem zweiten Treffer näher als Bielefeld dem Ausgleich, wobei es nicht eben die Top-Gelegenheiten hagelte. Die Gäste mussten die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten, weil Joker Fabian Klos sich verletzte, das Wechselkontingent zu diesem Zeitpunkt aber schon ausgeschöpft war. Dennoch gab es in der Nachspielzeit nochmal einen Kracher, Hack traf aus spitzem Winkel den Außenpfosten (90.+2). Und tatsächlich zielte er beim nächsten Mal noch besser und schockte die Lilien spät.

Darmstadt ließ sich im eigenen Stadion auskontern, letztlich schlenzte Hack aus vollem Lauf sehenswert ins lange Eck (90.+4). Dies war der Schlusspunkt, sodass der SV Darmstadt und Arminia Bielefeld die Punkte teilen. Damit kann der Absteiger nach dem Spielverlauf deutlich besser leben als die Heimmannschaft, die nun auf Platz vier liegt.

Hannover setzt Aufwärtstrend fort

Nach zuletzt drei Siegen am Stück ging Hannover 96 mit Rückenwind ins Spiel bei Hansa Rostock, das wiederum in der noch jungen Saison bereits einige potenzielle Aufstiegsaspiranten in Schach gehalten hatte. Beide Mannschaften legten mit Offensivgeist los, das Spiel ging in der Anfangsphase hin und her. Zu konkreten Torgelegenheiten kam es dabei jedoch nicht. Tatsächlich gab es in den Strafräumen erst in der Schlussphase der ersten Hälfte kribbelige Szenen. Dabei hätte Hansa das 1:0 machen können wenn nicht müssen, als Ryan Malone einen abgefälschten Ball aus vier Metern aufs Tor brachte, Havard Nielsen aber vor der Linie blocken konnte (39.). Der Abwehrmann der Hausherren brachte kurz darauf Maximilian Beier im eigenen Strafraum zu Fall, wobei der junge Angreifer der Niedersachsen den Kontakt auch dankend annahm. Dennoch war der Strafstoßpfiff folgerichtig, der Gefoulte trat selbst an und verlud Markus Kolke aus elf Metern zum 1:0 für die Gäste (41.).

In einem bis dato ausgeglichenen Spiel machten also zwei Schlüsselszenen den Unterschied zugunsten der 96er. Im zweiten Durchgang drückte Rostock auf den schnellen Ausgleich und sammelte aussichtsreiche Abschlüsse. Erst flog ein Versuch von Dennis Dressel neben das Tor (49.), dann verpasste Svante Ingelsson den Kasten denkbar knapp (55.), ehe ein Abschluss von Kai Pröger aufs Tordach fiel (60.). Kurios: Alle drei Chancen wurden von Abwehrbeinen abgefälscht. Es ging aber auch ohne Umwege: Nach einer Ecke köpfte Malone freistehend wuchtig, aber nicht platziert genug, sodass Zieler die Kugel per Faustabwehr entschärfen konnte (61.). Wenig später zischte ein Flachschuss von Präger minimal am Pfosten vorbei (64.).

Die Führung von Hannover lebte also gefährlich, zumal es selten Entlastung in Folge eigener Angriffe gab. Pröger ließ aber auch die nächste Top-Chance aus, fand in Zieler seinen Meister, als er von links auf den langen Winkel zielte (69.). Kurz darauf machte auch 96 mal wieder offensiv auf sich aufmerksam, Fabian Kunze scheiterte aber mit einem versuchten Tunneler an Kolke (71.). Gefährlicher blieb Rostock, das über einen Fernschuss von Dressel dem Ausgleich erneut nahe kam (81.) und kurz darauf mit ansehen musste, wie Julian Börner gerade rechtzeitig vor John Verhoek klärte (82.).

Es sollte für Hansa Rostock womöglich einfach nicht sein, denn die Heimmannschaft kam in der Folge nicht mehr sonderlich gefährlich vors Tor. Hannover 96 sammelt den vierten Sieg in Serie, konnte dabei aber durchaus von Glück sagen. Als neuer Tabellenfünfter gehören die Niedersachsen jetzt zur Spitzengruppe der 2. Liga, Hansa rutscht auf Rang elf ab.

Highlight-armes 0:0 in Sandhausen

Im dritten Sonntagsspiel standen sich der SV Sandhausen und der 1.FC Kaiserslautern in einem Spiel gegenüber, das mit einigem Wohlwollen als Lokalderby bezeichnet werden kann. Die Kurpfälzer hatten nach eher schwachem Saisonstart Nachholbedarf, wohingegen die Roten Teufel als Aufsteiger bisher vollends überzeugt haben. In den ersten 45 Minuten war davon allerdings wenig zu sehen. In einer insgesamt eher schwachen Partie waren die Sandhäuser einem Führungstreffer vor dem Seitenwechsel näher, ohne ein Feuerwerk abgebrannt zu haben. Die beste Chance vergab dabei Janik Bachmann bereits in der Anfangsphase per Kopfball, der knapp am Toreck vorbei flog (8.). Der FCK brachte nach vorn überhaupt nichts nennenswertes zustande.

Der Halbzeitpfiff stellte insofern beinahe etwas wie eine Erlösung dar, das Spiel konnte nach dem Seitenwechsel eigentlich nur besser werden. Weil Lautern etwas mehr investierte, wurde das Spiel in der Tat zumindest ein wenig ansehnlicher, wobei auch die zweiten 45 Minuten zunächst keine Hochkaräter bereit hielten. David Kinsombi bugsierte die Kugel mal in Richtung des Tors von Andreas Luthe, der Ball kullerte knapp am Kasten vorbei (64.). Eine Großchance war das nicht unbedingt, in diese Partie gereichte die Szene aber zu einem echten Spannungsmoment. Lautern wurde selbst erstmals richtig gefährlich, als Marlon Ritter aus der Distanz abzog (73.). Der nächste Abschluss des Angreifers wurde von Aleksander Zhirov über den Kasten gelenkt (80.). Die Partie bewegte sich im Bereich, den wohl nur ein sogenannter Lucky Punch entscheiden konnte.

Der lag zu keinem Zeitpunkt in der Luft, sodass es beim 0:0 blieb. Der SV Sandhausen springt auf Platz 13, der 1.FC Kaiserslautern liegt nun auf Rang sechs.

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