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·20. Oktober 2023

Roundup: 96 springt auf 2, Eintracht-Krise immer schlimmer

Artikelbild:Roundup: 96 springt auf 2, Eintracht-Krise immer schlimmer

In den Freitagspartien des 10. Spieltags der 2. Bundesliga hat sich Hannover 96 durch ein 2:1 gegen den 1.FC Magdeburg auf Aufstiegsplatz zwei verbessert. Im Parallelspiel verschlimmerte die SV Elversberg die Krise von Schlusslicht Eintracht Braunschweig mit einem 3:0.

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Hannover vs. Magdeburg

In Niedersachsen durften die Fans auf eine spektakuläre Partie hoffen, immerhin trafen zwei der torgefährlichsten Mannschaften der bisherigen Saison aufeinander. Beide Teams deuteten tatsächlich in den ersten Aktionen an, gerne nach vorn spielen zu wollen. Hannover nutzte dabei eine frühe Gelegenheit zum 1:0, war aber auch mit dem Glück im Bunde: Nach hohem Ballgewinn von Jannik Dehm verlor Louis Schaub eigentlich den Ball, das aber brachte Enzo Leopold ins Spiel. Dessen Flachschuss sah nicht sonderlich gefährlich aus, wurde jedoch von Daniel Heber entscheidend abgefälscht (11.).


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Die Gäste antworteten beinahe schnell, bei einem Kopfball von Connor Krempicki musste Ron-Robert Zieler erstmals sein Können aufbringen (17.). Insgesamt gelang es den Roten aber, das Spielgeschehen weitgehend zu kontrollieren. Auf das zweite Tor drängte 96 nicht mit aller Macht, hatte dennoch einige gute Gelegenheiten. Unter anderem scheiterten Schaub per Direktabnahme (34.), Teuchert per Flachschuss und Leopold mit dem Knie (je 40.).

Erst gegen Ende der Halbzeit konnte sich Magdeburg dauerhaft in der gegnerischen Hälfte festspielen, ein abgefälschter Schuss von Herbert Bockhorn (41.) führte aber ebenso wenig ins Glück wie Schlenzer von Baris Atik (45.) und Cristiano Piccini (45.+2). Zudem forderte der Gast vergeblich Strafstoß, als Luca Schuler gegen Phil Neumann infolge einer weiteren Parade von Zieler gegen Atik zu Boden ging (45.+1), ein Pfiff wäre aber wohl zu hart gewesen.

Elfer sticht Traumtor

Die Halbzeitführung der Heimmannschaft ging letztlich in Ordnung, die starke Schlussphase des FCM machte den Gästen dennoch Hoffnung. Trainer Christian Titz reichte diese Drangperiode offenbar nicht, jedenfalls brachte er zum Start der zweiten Hälfte gleich drei frische Kräfte von der Bank. Die ersten Minuten konnte Magdeburg dann auch durchaus dominant gestalten, ohne allerdings schnell zu klaren Chancen zu kommen. Beinahe legte 96 in dieser Phase ein zweites Tor nach, Marcel Halstenberg verpasste die Kugel nach einer Freistoßvariante knapp (56.). Wenige Augenblicke später belohnte sich der Gast für seinen guten Start in Halbzeit zwei: Atik gelang ein wahres Traumtor zum 1:1, als er von außerhalb des Strafraums quasi aus dem Stand über Zieler hinweg ins lange Eck zielte (57.).

Die Freude währte aber nur kurz, denn es ertönte der Strafstoßpfiff, weil Daniel Elfadli eine scharfe Freistoßflanke von Derrick Köhn mit dem Arm abwehrte. Den fälligen Elfer verwandelte Cedric Teuchert wuchtvoll ins obere rechte Eck zur neuerlichen Führung (61.). Magdeburg musste also sofort wieder anrennen, zeigte sich dabei durchaus unerschrocken. Eine erste Chance auf den nächsten Ausgleich vereitelte Zieler gegen einen Schlenzer von Ahmet Arslan (64.). In der Folge gelang es Hannover besser, die Gäste aus den gefährlichen Räumen zu halten. So hätte mit Beginn der Schlussphase beinahe ein Standard das 2:2 bedeutet, Zieler war gegen einen frechen Versuch aufs kurze Eck von Atik aber gerade noch auf der Hut (78.).

Rund zwei Minuten später gab es das gleiche Duell erneut, diesmal boxte Zieler einen wuchtigen Flatterball-Freistoß von Atik mit einiger Mühe zur Seite (80.). Aus dem Spiel heraus fand der Gast in der Schlussphase keine Mittel mehr, zu oft flogen Bälle von den Flügeln ins Zentrum, wo Hannover massiv formiert stand. Die Roten ließen nach entsprechenden Ballgewinnen bisweilen die Cleverness vermissen, um womöglich einen Konter zur endgültigen Entscheidung abzuschließen.

Rächen sollte sich dies nicht, der Heimsieg geriet nicht mehr in ernste Gefahr. Hannover 96 verbessert sich damit für wenigstens eine Nacht auf den Aufstiegsplatz zwei. Der 1.FC Magdeburg muss sich inzwischen eher ins Tabellenmittelfeld orientieren.

Elversberg vs. Braunschweig

Im Saarland wollte die SV Elversberg an ihren guten Lauf vor der Länderspielpause (fünfmal ungeschlagen) anknüpfen. Für Eintracht Braunschweig ging es darum, die Rote Laterne wenigstens über Nacht an den VfL Osnabrück weiterzureichen. Die Partie war dabei in der Anfangsphase wegen vieler Unterbrechungen, unter anderem flog Pyrotechnik auf den Platz, recht zerfahren. Die Aufsteigerin konnte dem Spiel nach und nach aber doch ihren Stempel aufdrücken, was sich in der ein oder anderen Ecke ausdrückte. Ein solcher ruhender Ball brachte dann auch die Führung ein.

Ein Braunschweiger Abwehrmann köpfte eine Hereingabe in den halblinken Rückraum, dort nahm sich Paul Stock ein Herz und traf per Flachschuss, der auf regennassem Geläuf viel Tempo aufnahm (21.). Den Löwen fehlte es offenkundig an den Mitteln, auf den Rückstand zu reagieren, während Elversberg auf Spielkontrolle aus war. Vor den Toren tat sich so lange Zeit wenig, wenn überhaupt wurde aber die Gastgeberin vorstellig. Kurz vor der Pause rettete Ron-Thorben Hoffmann gegen Luca Schnellbacher (43.), sah beim 0:2 wenige Momente später aber nicht sonderlich gut aus: Nach feiner Kopfballablage von Schnellbacher bekam der Keeper seine Fäuste an den Schuss von Paul Wanner, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (43.).

Akute Löwen-Harmlosigkeit

Nach 45 Minuten stellte sich die Frage, wie Braunschweig in das Spiel zurückkommen wollte, zu dem die Gäste bis dato fußballerisch so gut wie nichts hatten beisteuern können. Daran änderte sich trotz zweier Einwechslungen zunächst kaum etwas, die SVE wurde weiterhin vor keine großen Herausforderungen gestellt und konnte das Spiel mit viel Ballbesitz kontrollieren. Highlights waren so nicht zu verzeichnen, die Begegnung dümpelte eher vor sich hin. Immerhin konnten die Niedersachsen mal eine Art Torchance herausspielen, der Versuch von Anton Donkor geriet aber nicht zur echten Probe für Torhüter Nicolas Kristof (68.), der bis dato allenfalls in Gefahr lief, wegen Beschäftigungslosigkeit wegzunicken.

Nach Anbruch der Schlussphase lag die Kugel im Kasten der Hausherren, der Anschlusstreffer durch Johan Gomez fand aber keine Anerkennung, weil der Einwechselspieler Kristof zuvor mit unlauteren Mitteln aus dem Weg geschafft hate (77.). Zumindest das Bemühen konnte man Braunschweig nicht absprechen, die akute Harmlosigkeit der Gäste blieb jedoch frappierend. Die SVE legte es nicht sonderlich auf das 3:0 an, kam ihm dennoch nahe, als der eingewechselte Dominik Martinovic per Direktabnahme Hoffmann zur sehenswerten Flugshow einlud (87.). Kurz darauf staubte Joseph Boyamba zum vermeintlichen dritten Treffer ab, im Vorfeld lag aber eine Abseitsstellung vor (89.). Zuvor hatte Kristof gegen Luc Ihorst nochmals eingreifen müssen (88.). Mit dem letzten Spielzug der Partie legten die Hausherren doch noch das 3:0 nach, Boyamba war nach Steilpass von Thore Jacobsen auf und davon und nagelte die Kugel kraftvoll ins Netz (90.+5).

Der Sieg ging letztlich auch in seiner Deutlichkeit in Ordnung, die SV Elversberg springt damit fürs erste auf Platz sieben. Eintracht Braunschweig bleibt Schlusslicht und droht, den Anschluss etwas aus den Augen zu verlieren.

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