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·11. November 2022

Roundup: 96 punktet in Kiel, FCK schlägt Fortuna in letzter Sekunde

Artikelbild:Roundup: 96 punktet in Kiel, FCK schlägt Fortuna in letzter Sekunde

In den Freitagsspielen der 2. Bundesliga zum Abschluss der Hinrunde standen zwei direkte Duelle im Verfolgerfeld der Aufstiegsplätze an. Dabei holte Hannover 96 bei Holstein Kiel ein Remis (1:1), während Fortuna Düsseldorf gegen den 1.FC Kaiserslautern denkbar spät unterlag (1:2).

An der Ostsee hatten die vor dem Spieltag auf Rang acht liegenden Störche den Tabellenvierten aus Niedersachsen zu Gast. Es entwickelte sich früh eine ansehnliche Partie, in der die KSV Holstein den ersten großen Nadelstich setzen konnte, und das per perfekt ausgespieltem Konter. Dabei schickte Fabian Reese Marvin Schulz steil, dessen weiche Flanke ins Zentrum Fin Bartels ins lange Eck köpfte (9.). Hannover musste sich lediglich kurz schütteln und antwortete infolge eines langen Einwurfs von Derrick Köhn. Die Kieler Defensive ließ mehrere Gelegenheiten aus, die Situation zu klären, letztlich machte ein Chip-Ball von Maximilian Beier die Sache nochmal so richtig spannend. Sturmpartner Cedric Teuchert ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete gekonnt per Dropkick aus der Drehung zum 1:1 (16.). Beide Teams suchten danach den Weg zum 2:1, dem Kiel deutlich näher kam als Hannover.


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Kwasi Wriedt grätschte jedoch ein scharfe Hereingabe von Reese knapp am Tor vorbei (22.). Aufseiten der Gäste wollte Köhn Torhüter Tim Schreiber per Volley überraschen, als der etwas weiter vor seinem Tor stand, jagte das Leder aber schräg über den Kasten (25.). Anschließend erlebte die Partie einen Bruch, zumindest wurden gefährliche Szenen in den Strafraumen Mangelware. Einer leichten optischen Überlegenheit der Gastgeber gerade zum Ende der Halbzeit zum Trotz ging es somit bei unentschiedenem Spielstand in die Katakomben.

Nach dem Seitenwechsel hätte Kiel daran beinahe schnell etwas geändert, aus spitzem Winkel feuerte Reese wuchtig ab. Ron-Robert Zieler stand genau richtig, um die Kugel mit dem Gesicht abzuwehren, musste anschließend behandelt werden (47.). Insgesamt aber blieb das Spielgeschehen einer intensiven und taktisch anspruchsvoll geführten Partie weiter eher so ereignisarm wie in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs. Erst kurz vor Beginn der Schlussviertelstunde gab es so mal wieder Torgefahr, Hendrik Weydandt köpfte eine Freistoßflanke von links aufs Tordach (74.). Tief in der Schlussphase lud Schreiber die Gäste mit einem individuellen Fehler nach Kopfball von Weydandt ein, ein gedankenschneller Hackentrick von Havard Nielsen wurde durch Patrick Erras jedoch vor der Torlinie mit dem Knie geklärt (88.). Die Niedersachsen drückten in den letzten Augenblicken der Partie deutlich mehr als die Störche, Stefan Leitl schien dennoch nicht zufrieden. Der Trainer der Gäste sah für Meckern und Applaudieren tief in der Nachspielzeit erst Gelb, dann Gelb-Rot. Es blieb der letzte Aufreger der Partie.

Die Punkteteilung ging letztlich in Ordnung, dadurch liegt Holstein Kiel weiter auf Rang acht, während Hannover 96 auf Platz fünf rangiert.

Lautern besiegt Fortuna in letzter Sekunde

Im zweiten Freitagsspiel des 17. Spieltags hatte Fortuna Düsseldorf, vor dem Spieltag auf Platz sechs liegend, den Tabellensiebten 1.FC Kaiserslautern zu Gast. Nur das Torverhältnis unterschied die Kontrahenten vor Anpfiff. Von Ausgeglichenheit konnte während der ersten 45 Minuten dann kaum noch die Rede sein, denn die Hausherren dominierten beinahe nach Belieben. Bereits früh hätten Abwehrmänner der Fortuna die Führung bescheren können. Als aber Christoph Klarer nach Freistoßflanke von Kristoffer Peterson köpfte, riss Andreas Luthe rechtzeitig die Hände hoch; nach der anschließenden und von Rouwen Hennings verlängerten Ecke geriet ein Kopfball von Tim Oberdorf aus kurzer Distanz zur Rückgabe in die Arme von Luthe, wobei Oberdorf auch noch entscheidend von Dominik Schad gestört wurde (7.).

Das 1:0 fiel dennoch noch in der Anfangsviertelstunde und entstand aus einer herausragenden Einzelleistung: Nach Vorlage von Emmanuel Iyoha dribbelte sich Michal Karbownik durch die gegnerischen Beine wie durch Slalomstangen, dann hämmerte der Pole von der Strafraumkante traumhaft ins Netz (14.). Ob da der Ärger über die Nichtberücksichtigung für den WM-Kader mit im Spiel war? Nach dem Tor jedenfalls übte Düsseldorf große Kontrolle aus, von den Roten Teufeln ging keinerlei echte Gefahr aus. Allerdings feierte auch Fortuna kein Offensiv-Festival. Einem beruhigenden zweiten Tor kamen die Gastgeber so erst kurz vor dem Pausenpfiff wirklich nahe, als sich Luthe im Spielaufbau einen Fehlpass in die Füße von Marcel Sobottka leistete. Dessen Abschluss geriet aber etwas überhastet und landete links neben dem Kasten (41.).

Den Spielanteilen nach wäre eine 2:0-Führung für Düsseldorf durchaus angemessen gewesen, stattdessen musste sich das Team von Daniel Thioune vielleicht ärgern, zu wenig aus der Dominanz bei völliger Lauterer Harmlosigkeit gemacht zu haben. Zumal kurz nach Wiederbeginn, denn Mike Wunderlich deutete mit einem Knaller von der Strafraumkante an die Querlatte an, dass die Pfälzer in Halbzeit zwei auch am Spiel teilhaben wollen (46.), nur wenige Augenblicke später zischte der nächste Abschluss des Routiniers am Kasten vorbei (47.). Diese Drangphase nutzte Lautern dann auch zum Ausgleich: Nach Ecke von rechts schob der erst zur zweiten Hälfte gekommene Kevin Kraus Hennings robust weg und kam so zum Kopfball aus kurzer Distanz, den kein Fortune mehr abwehren konnte (50.). Der Treffer zählte trotz der Proteste von Hennings, Referee Benjamin Cortus sah sich die Szene nicht selbst nochmal an.

Die Hausherren schienen von der Wandlung der Gäste beinahe geschockt und bekamen kaum einen Fuß auf den Boden, so lag gar die Führung für den FCK in der Luft. Florian Kastenmeier verhinderte den Doppelschlag bei einem abgefälschten Schuss von Marlon Ritter mit einer einhändigen Parade (54.). In der Folge gelang es Düsseldorf besser, mit Ballbesitz der großen Wucht der Roten Teufel nach Wiederanpfiff zu begegnen und das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Große Entlastung in Form eigener Angriffe gab es allerdings auch nicht, sodass die Partie ohne weitere Highlights auf die Schlussphase zusteuerte. In der hatte Felix Klaus plötzlich infolge eines langen Freistoßschlags per Volley die Chance auf den mutmaßlichen Siegtreffer, Luthe reagierte aber glänzend (87.). Auch in der fünfminütigen Nachspielzeit bewahrte sich der Hausherr einen optischen Vorteil, dann aber verschenkte Karbownik in den letzten Augenblicken einen Strafstoß, indem er Lex-Tyger Lobinger in die Hacken lief. Philipp Klement legte sich die Kugel auf den Elfmeterpunkt und versenkte mit dem letzten Schuss der Partie links unten zum denkbar späten Auswärtssieg (90.+6). Anschließend drängten einige Anhänger von Düsseldorf in den Innenraum des Stadions, offenbar nahmen sie Anstoß am Jubel der Gäste vor dem eigenen Fanblock.

Angepfiffen wurde die Begegnung nicht mehr. Fortuna Düsseldorf vergibt in letzter Sekunde einen Punktgewinn, der 1.FC Kaiserslautern überholt die Gastgeber und rangiert in der Tabelle jetzt auf Platz vier.

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