Roundup: 96 feiert Derby-Sieg, Hertha und Rostock teilen sich die Punkte | OneFootball

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·5. November 2023

Roundup: 96 feiert Derby-Sieg, Hertha und Rostock teilen sich die Punkte

Artikelbild:Roundup: 96 feiert Derby-Sieg, Hertha und Rostock teilen sich die Punkte

Hannover 96 hat am zwölften Spieltag der 2. Bundesliga das Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig gewonnen (2:0). Während sich Hansa Rostock und Hertha BSC die Punkte geteilt haben (0:0), feierte der SC Paderborn einen Sieg beim Karlsruher SC (3:0).

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Derby-Sieg für Hannover

Aufgrund des Abbrennens von Pyrotechnik wurde das Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig mit sechsminütiger Verspätung angestoßen. Die beiden Mannschaften waren von Beginn an aufmerksam, Louis Schaub verzeichnete in der zweiten Minute die erste Chance für 96. Den Rot-Schwarzen wurde das Spielgerät überlassen, Braunschweig lauerte auf schnelle Umschaltmomente nach Balleroberungen. Der Matchplan ging nicht auf, weil sich Derrick Köhn auf der linken Seite durchsetzte und Fabian Kunze aus dem Rückraum die Führung für Hannover erzielte (12.). Die Gastgeber blieben die aktivere Mannschaft und suchten den Weg nach vorne, Braunschweig war hingegen ungefährlich und tauchte selten im gegnerischen Drittel auf. In der 41. Minute erhielt Hannover einen Strafstoß wegen eines Foulspiels von Saulo Decarli an Schaub, Marcel Halstenberg trat an und traf mit einem präzisen Schuss ins untere linke Toreck zum 2:0. Im Anschluss wurde das Spiel von Referee Sascha Stegemann unterbrochen, weil Feuerwerkskörper aus dem Gästeblock auf das Spielfeld geworfen wurden. Nach dem Wiederbeginn wurde die Nachspielzeit auf fünf Minuten beziffert, doch es fiel kein weiteres Tor.


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Zu Beginn der zweiten Halbzeit agierte Braunschweig mit etwas mehr Mut und suchte häufiger den Weg in die Offensive. Nach 51 Minuten wurde das Spiel jedoch erneut unterbrochen, weil die Braunschweiger Fans Pyrotechnik auf den Rasen warfen.  Beide Mannschaften lieferten sich nach der Spielfortsetzung ein umkämpftes Duell mit intensiven Zweikämpfen, was in der 57. Minute zu einem Platzverweis führte: Jannis Nikolaou kassierte wegen eines Foulspiels an Enzo Leopold Gelb-Rot. Hannover drängte anschließend auf das dritte Tor, die endgültige Entscheidung sollte schnellstmöglich erzwungen werden – doch Schaub scheiterte an Ron-Thorben Hoffmann (62.). In Unterzahl erzeugte Braunschweig keinerlei Gefahr, Hannover kontrollierte das Spielgeschehen und ließ nichts anbrennen. Havard Nielsen verpasste mit einem strammen Schuss ebenfalls das dritte Tor, der Ball segelte knapp am Pfosten vorbei (78.). Nicolo Tresoldi jubelte kurzzeitig über ein Joker-Tor zum 3:0, bis der Treffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde (90.). Nach einer Rudelbildung in der Nachspielzeit wurde die Partie beendet, der Derby-Sieg hatte für 96 Bestand.

Durch den Dreier springt Hannover 96 auf den dritten Tabellenplatz. Der Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze beträgt drei Punkte. Für Eintracht Braunschweig wird die Luft dünner, die Löwen bleiben bei fünf Zählern und haben sieben Punkte Rückstand auf Rang 16.

Torloses Remis in Rostock

In einem wilden Auftakt bemühten sich Hansa Rostock und Hertha BSC um erste Nadelstiche, wobei die Gastgeber den etwas gefährlicheren Eindruck erweckten. Allen voran Christian Kinsombi erzeugte auf der linken Offensivseite Gefahr, ein Torschuss entwickelte sich daraus aber nicht. Über längere Ballbesitzphasen beruhigte Hertha das Geschehen, die Rostocker Defensive ließ aber keinen großen Druck aufkommen. Die erste Gelegenheit hatte Marten Winkler nach einer missglückten Klärungsaktion von Markus Kolke, doch der Schuss wurde geblockt (24.). Hansas Esprit aus der Anfangsphase ging etwas verloren, weshalb sich in Richtung Halbzeitpfiff eine ruhige Partie entwickelte. Wenn bei Hertha etwas ging, dann meist über die Außenbahnen, die Flanken waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Entsprechend verabschiedeten sich beide Mannschaften mit 0:0 in die Halbzeit.

Die zweite Halbzeit begann mit den ersten nennenswerten Abschlüssen, weil der Druck der Hertha stieg. Verteidiger Pascal Klemens schloss aus 20 Metern ab und traf den Pfosten (52.). Wenige Minuten später war Kolke gegen Andreas Bouchalakis zur Stelle (57.), während Fabian Reese per Kopf an der Latte scheiterte (62.) und Jonjoe Kenny ebenfalls in Kolke seinen Meister fand (65.). Von Rostock war bis zur Schlussviertelstunde wenig zu sehen, dann erzeugte die Kogge mehr Torgefahr. In der 74. Minute hatte Dennis Dressel aus knapp 16 Metern eine Gelegenheit, Tjark Ernst blockte zur Ecke ab. Juan Jose Perea hatte um ein Haar die Führung auf dem Fuß, doch Klemens verhinderte den Abschluss in letzter Sekunde (77.). Hertha schaffte zunächst wenig Entlastung, konnte Rostock in den Schlussminuten aber stärker eindämmen. Bis zum Schlusspfiff gelang keinem Team der Lucky Punch, das Duell endete 0:0.

Das Remis hilft weder Hansa Rostock noch Hertha BSC so richtig weiter. Die Hausherren rangieren mit 13 Punkten auf Platz 14, für Hertha steht Rang 12 mit 16 Punkten zu Buche.

Paderborn schlägt eiskalt zu

Der Karlsruher SC machte in den Anfangsminuten Dampf und lief den SC Paderborn hoch an. Die Gäste hatten zunächst Schwierigkeiten, sich aus den Drucksituationen zu befreien, stachen aber trotzdem das erste Mal zu, weil Adriano Grimaldi nach einem missratenen Klärungsversuch von Robin Bormuth eiskalt zur Führung einnetzte (18.). Unverdient war die Führung keineswegs. Paderborn blieb am Drücker, beherrschte das Spiel durch einen flüssigen Ballbesitz und kombinierte sich geduldig durch die Reihen. Der KSC hatte wenige Balleroberungen und entwickelte kaum Gefahr in der gegnerischen Hälfte. Auch nach über 30 Minuten trat bei den Badenern keine Verbesserung ein, weil Paderborn schnelle Ballgewinne verzeichnete und eine hohe Sicherheit im Passspiel ausstrahlte. Die erste Großchance ergab sich nach 38 Minuten, als David Kinsombi den Ball in den Lauf von Lars Stindl spielte. Der Angreifer stellte Jannik Huth auf die Probe, der den Schuss nach vorne klatschen ließ und Glück hatte, dass Igor Matanovic aus kurzer Distanz über das Tor schoss. Auch in der 46. Minute hatte Matanovic eine Chance innerhalb des Strafraums, gegen mehrere Paderborner Verteidiger kam er nicht zum Abschluss. Das war zugleich die letzte Gelegenheit vor der Pause.

Karlsruhe kam mit Entschlossenheit aus der Kabine und war um den schnellen Ausgleich bemüht. Das große Manko waren die Abschlüsse, die ungefährlich blieben. So verpasste es Matanovic, den Ball aus der Drehung heraus druckvoll aufs Tor zu bringen und stellte Huth vor keine Probleme (51.). Fabian Schleusener scheiterte später an Huth (57.). So groß die Bemühungen auch waren, in der 71. Minute jubelte trotzdem Paderborn. Der eingewechselte Felix Platte kam bei einem Konter zum Abschluss und erhöhte mit einem Flachschuss ins lange Eck auf 2:0. Mit dem Treffer wurde dem KSC der Stecker gezogen, das große Aufbäumen blieb aus - stattdessen erhöhte Platte mit seinem zweiten Tor auf 3:0, der Joker stand einsam am zweiten Pfosten und musste nur noch einschieben (86.). Das war zugleich der Endstand.

Der Karlsruher SC steckt nach einem positiven Auftakt im Abstiegskampf. Die Badener belegen den 16. Tabellenplatz, haben mit zwölf Punkten aber direkten Kontakt zum rettenden Ufer. Der SC Paderborn arbeitet sich hingegen kontinuierlich nach oben, 18 Punkte bedeuten den Sprung auf Rang neun.

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