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·6. April 2025

"Rote Karte entscheidet das Spiel": Frust bei der Alemannia

Artikelbild:"Rote Karte entscheidet das Spiel": Frust bei der Alemannia

Sie ist erstmal dahin, die Erfolgsserie von Alemannia Aachen. Nach zuvor drei Siegen in Folge kassierte der Aufsteiger gegen Bielefeld eine bittere 0:1-Niederlage. Als spielentscheidend stufte Kapitän Mika Hanraths die rote Karte ein und meinte, dass mit dem DSC die schlechtere Mannschaft gewonnen habe.

Kritik an Olschowsky

Genau eine Stunde war auf dem Tivoli gespielt, als Aachen-Keeper Jan Olschowsky aus seinem Tor kam und auf der rechten Außenbahn mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf gegen Bielefelds Sarenren Bazee ging. Dabei traf er den Arminia-Stürmer oberhalb des Knöchels, was Schiedsrichter Timo Gansloweit mit einer roten Karte ahndete. "Da kann er sich nicht beschweren", meinte Trainer Heiner Backhaus bei "MagentaSport" zu der Aktion seines Torhüters.


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Aus Sicht des 43-Jährigen passierte der entscheidende Fehler aber schon vorher: "Das Foul ist die Konsequenz aus dem Raum, den wir geben. Er hätte vielleicht schon in der Positionierung zwei, drei Meter höher stehen können. Da kann er ihn ablaufen." So aber kam es zu der verhängnisvollen Szene und dem Platzverweis, der das Spiel entschieden habe, wie Backhaus und Kapitän Mike Hanraths übereinstimmend festhielten. "Mit einem Mann weniger ist es bei dieser Intensität schwer, dies auszugleichen", so Hanraths. Auch Backhaus meinte: "In Gleichzahl hätten wir noch was gemacht und eine ganz andere Schlussphase gehabt. Aber so war es brutal schwer."

"Schlechtere Mannschaft" hat gewonnen

Gekippt sei die Partie aber schon mit dem Gegentor nach 57 Minuten – der ersten richtigen Chance für den DSC. Denn bis zu diesem Zeitpunkt sei die Alemannia das bessere Team gewesen und habe die klareren Chancen gehabt. "Wir waren näher dran am 1:0", verwies Backhaus unter anderem auf zwei Aluminiumtreffer seiner Mannschaft. "Die musst du machen, wenn du hier etwas mitnehmen willst." In der Schlussphase hätte sich der 43-Jährige zudem mehr Druck bei den Schüssen gewünscht: "Die fielen zu zaghaft aus."

Am Ende habe die "schlechtere Mannschaft" gewonnen, so Hanraths, der aber anerkannte, dass Effektivität am Ende auch eine Qualität ist. "Wir haben auch in Unterzahl ein gutes Spiel gemacht, dafür kann ich die Jungs nur loben." Kein Lob sprach Backhaus dagegen für die Standards aus: "Den besten Freistoß hat heute unser Torwart geschossen am Ende, als wir alles nach vorne geworfen haben. Das war bezeichnend." Insgesamt seien die Ecken und Standards "viel zu lang und viel zu weit" gewesen. "Die Bälle kamen überhaupt nicht da an, wo sie sollten."

Backhaus selbstkritisch

Einen Vorwurf machte der 43-Jährige seinem Team insgesamt aber nicht – abgesehen jedoch vom Gegentor: "Da haben wir geschlafen, weil wir bei einem Einwurf die Innenbahn öffnen." Lamar Yarbrough war dabei nicht auf dem Posten. Diesbezüglich zeigte sich Backhaus aber selbstkritisch: "Er wollte schon vorher raus. Vielleicht war das auch mein Fehler, dass ich nicht schon gewechselt habe."

Durch die erste Niederlage nach zuvor drei Siegen in Folge sind die Aachener in der Tabelle auf den zwölften Platz abgerutscht, liegen aber vorerst weiterhin vier Punkte vor den Abstiegsrängen. "Wir müssen die guten Aspekte mit nach Hannover nehmen", blickte Hanraths auf die anstehende Partie am Dienstagabend voraus. "Wenn wir mit dieser Wucht dorthin fahren, dann holen wir da die drei Punkte." Dass die Alemannia nach der roten Karte gegen Olschowsky zum erneuten Mal in dieser Saison im Tor wechseln muss, bereitet Backhaus indes keine Bauchschmerzen – im Gegenteil: "Wir haben drei sehr gute Torhüter", betonte der 43-Jährige vor den "Wochen der Wahrheit. Gegen die direkten Konkurrenten müssen wir jetzt die sechs, sieben Punkte, die wir noch brauchen, einfahren".

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