REAL TOTAL
·3. Dezember 2023
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Rüdiger sammelte von allen Real-Profis bislang die meisten Minuten – Foto: OSCAR DEL POZO/AFP via Getty Images
MADRID. Es gibt ein Sprichwort, das dürfte fast schon so alt wie Real Madrid selbst sein. „Die Defensive gewinnt Meisterschaften“, so das Credo. Dass dieser Leitsatz gilt, untermauerte nun Daniel Ceballos. „Um die Meisterschaft zu gewinnen, man muss sehr wenig Tore kassieren“, sagte der Mittelfeldspieler nach dem 2:0-Sieg der Blancos gegen den FC Granada. Für die Königlichen war es im 15. LaLiga-Spiel bereits das achte zu Null.
Zu verdanken haben die Madrilenen dies auch ihrer Nummer 22: Antonio Rüdiger. Der gebürtige Berliner ist bei Real Madrid unverhofft zum Dauerbrenner geworden. Hinter David Alaba und Éder Militão ist er eigentlich Innenverteidiger Nummer Drei im Kader des spanischen Rekordmeisters. Da sich Militão aber gleich im ersten Saisonspiel das Kreuzband riss, rückte Rüdiger nach – und vertritt bis dato den immer noch verletzten Brasilianer. Dabei wirkt Rüdiger längst nicht mehr nur wie Militãos Vertreter.
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Von allen Innenverteidigern sammelte Rüdiger bei Real Madrid seit Saisonstart wettbewerbsübergreifend die meisten Einsätze: 19. Nur das Spiel gegen Valencia (5:1) verpasste der deutsche Nationalspieler aufgrund einer Gelb-Sperre. Ansonsten stand Rüdiger immer auf dem Platz und das sogar 18 Mal in der Startformation. Wie wichtig Rüdiger für die Königlichen geworden ist, beweist auch der Blick auf eine ganz andere Bilanz: Mit bislang 1.660 gesammelten Spielminuten ist er in dieser Saison der Blanco mit den meisten – vor Federico Valverde (1.580)!
Trainer Carlo Ancelotti schätzt Rüdigers Qualitäten und sah deshalb gegen Granada davon ab, seinem Dauerbrenner eine Pause zu gewähren. „Rüdiger hat in allen Partien viel Konzentration, eine sehr gute Einstellung und viel Intelligenz im Positionsspiel gezeigt. Er ist für uns ein perfekter Innenverteidiger“, so Ancelottis Worte vor dem Spiel. Am Samstagabend bewies Rüdiger dann einmal mehr, dass er für Real Madrid der „perfekte Innenverteidiger“ ist.
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Dass von Granada offensiv nichts kam, lag auch an der souveränen Vorstellung Rüdigers und seiner Abwehrkollegen. Real Madrids Abwehrriese erstickte jeden auch noch so hauchzarten Offensivversuch der Andalusier im Keim, ohne dabei zu überdrehen. Auch seine Ballsicherheit war bemerkenswert mit einer Passquote von 97 Prozent (REAL TOTAL-Note 1,5). Von den Fans im Estadio Santiago Bernabéu wurde sein starker Auftritte mit Sprechchören bedacht – mehr geht quasi wirklich nicht.
Auch dank der zuletzt bravourösen Auftritte von Rüdiger steht Real Madrid nach dem 15. Spieltag in der Primera División an der Tabellenspitze. Die Merengues haben bisher 33 Tore erzielt und gerade mal neun kassiert – ein meisterlicher Wert! In Europas Top-5-Ligen kassierten nur zwei Teams weniger Gegentore: Nizza nach 14 Spielen nur fünf und Inter Mailand nach 13 bloß sieben. In den anderen Ligen stehen der FC Bayern München nach zwölf Partien bei neun Gegentoren und Arsenal nach 14 bei elf.
Der amtierende spanischer Meister FC Barcelona stand zum selben Zeitpunkt der Vorsaison nach dem 15. Spieltag bei 34:6 Toren – Real Madrid ist von diesem Wert nicht weit entfernt und ist auch deshalb bislang der Top-Anwärter auf den Meistertitel.