Raux Yao übernimmt, Rapid jagt Tabellenführung | OneFootball

Rapid Wien geht mit drei Änderungen in der Startelf gegenüber dem Europacup-Krimi in Dundee ins Bundesliga-Spiel gegen Altach, wie der Kurier berichtet. Nach der intensiven Belastung im Conference League-Qualifikationsduell verzichtet Trainer Peter Stöger auf eine größere Rotation und bringt lediglich Marcelin neu von Beginn an, während Kara und Radulovic beide auch in Schottland bereits über weite Strecken gefordert waren. Gerade weil das Play-off gegen Győr ansteht – das laut Stöger zwar “sehr wichtig” ist, die Liga aber dennoch “das Wichtigste” bleibt – steht Leistungsprinzip im Vordergrund.

Eine entscheidende Neuerung betrifft die Kapitänsbinde: Raux Yao übernimmt bei seinem Startelfeinsatz erstmals die Rolle des Spielführers, während Seidl zu Beginn nur auf der Bank Platz nimmt. Damit setzt Stöger auf Kontinuität und punktuelle personelle Impulse, statt auf umfassende Wechsel – ein Ansatz, der Rapid bislang gut durch die englischen Wochen gebracht hat.

Die Personaldecke bleibt weiterhin angespannt, doch die ersten Comebacks rücken näher. Verletzte Rückkehrer werden zunehmend zum Faktor, zumal sich die Kaderbreite in Schottland schon als hilfreich erwiesen hat: Joker-Einsätze machten unter anderem gegen Dundee United den Unterschied, als Rapid das frühe Aus nach 0:2-Rückstand abwenden konnte. Trotzdem warnte Stöger vor dem Duell mit Altach davor, aus der guten Bilanz gegen die Vorarlberger – sieben Zu-Null-Siege in Serie – und dem gelungenen Saisonstart falsche Rückschlüsse zu ziehen.

Statistisch spricht vieles für Rapid, insbesondere die historisch schwache Auswärtsbilanz Altachs in Hütteldorf. Doch für die Gäste steht auch der Versuch an, die Negativserie endlich zu beenden. Rapids Ziel ist klar: Mit einem weiteren Dreier wäre die Tabellenführung sicher.

Nicht weniger brisant ist der Blick auf das kommende Play-off gegen Győr: In der ungarischen Mannschaft wartet mit Ex-Rapid-Stürmer Jovan Zivkovic eine bekannte Größe auf Wien. Ein Erfolg in der Conference League-Qualifikation wäre sowohl für Rapids Saison als auch für das österreichische Liga-Ranking von erheblicher Bedeutung, ein fünfter Europaplatz für die Liga steht im Raum.

Angesichts des dichten Programms und der zuletzt intensiven Belastung liegt auf der Regeneration nun ein besonderer Fokus. Stöger beobachtete seine Spieler nach dem Europacup-Spiel aufmerksam, bevor er die finale Formation festlegte, und will durch gezielte Wechsel die nötige Frische bringen, ohne die Achse seines Teams zu sprengen.

Das Duell gegen Altach ist somit eine weitere Standortbestimmung – sowohl für Rapids momentane Kaderflexibilität als auch für die Ambitionen der Mannschaft.

Quellen: Kurier, SkySportAustria