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·18. August 2025

Rassismus-Vorfall bei FCK-Sieg: "Gehört nicht in unsere Gesellschaft"

Artikelbild:Rassismus-Vorfall bei FCK-Sieg: "Gehört nicht in unsere Gesellschaft"

In Potsdam gab sich der 1. FC Kaiserslautern keine Blöße und holte sich einen 7:0-Sieg gegen dem RSV Eintracht 1949 aus der Oberliga. Ein "seriöser Auftritt" wie ihn sich Cheftrainer Torsten Lieberknecht gewünscht hatte. Überschattet wurde der Erfolg jedoch von einem rassistischen Vorfall.

"Das frühe erste Tor war wichtig"

Sieben verschiedene Torschützen trugen sich beim 1. FC Kaiserslautern am Sonntag in der 1. Runde vom DFB-Pokal in die Torjägerliste ein. Ein Erfolg auf ganzer Linie. "Es war ein seriöser Auftritt von uns", bestätigte Torsten Lieberknecht im Anschluss auch, dass die Mannschaft seine Vorgaben erfüllt habe. Der FCK-Coach hatte nämlich gewarnt: "Wir waren nach den Pokalspielen von Freitag und Samstag vorgewarnt. Du musst solche Spiele gerade in der Anfangsphase überstehen, weil dort der Außenseiter auch immer seine Chance wittert."


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Frühe Tore brachten den FCK schließlich auf die Siegesstraße. "Das frühe erste Tor war wichtig, damit der Gegner gar nicht ins Spiel kommt. Direkt ein Zeichen setzen: Okay, wir sind hier der Chef, für euch gibt es nichts zu holen. Das haben wir gut gemacht", fand Semih Sahin nach Abpfiff. Und Mahir Emreli ergänzte nach seinem ersten Treffer im Trikot der Roten Teufel: "Als Angreifer ist es natürlich wichtig, Statistiken zu haben und Tore zu schießen. Aber das Wichtigste heute war, dass wir keine Überraschungen zugelassen haben. Unsere Konzentration lag von der ersten Minute an auf der Dominanz des Spiels. Ich denke, das haben wir geschafft und trotz kleinerer Fehler im Spiel unseren Job gut gemacht. Damit können wir zufrieden sein."

"Einen Vollidiot gab es dann doch noch"

Weniger zufriedenstellend waren die Vorfälle im Karl-Liebknecht-Stadion, die abseits des Rasens passierten. Mitte der zweiten Halbzeit war ein Spieler des FCK, der sich an der Seitenlinie aufgewärmt hatte, rassistisch beleidigt worden. Der Täter konnte durch ein schnelles Eingreifen von Zuschauern und Sicherheitsdiensten anschließend ermittelt werden und aus dem Stadion gebracht werden. Das Spiel wurde ohne Unterbrechung fortgesetzt, nachdem es zuvor eine entsprechende Stadion-Durchsage gegeben hatte. Fans beider Lager skandierten daraufhin "Nazis raus".

"Mir ist das zugetragen worden. So eine friedliche Atmosphäre, aber einen Vollidiot gab es dann doch noch", kommentierte Lieberknecht den Vorfall. "Ich habe gehört, dass man den Täter ausfindig gemacht hat und dass es einen Zugriff gab. Das ist das Wichtigste. Es ist aber nicht sinnbildlich für das, wofür Potsdam steht, wofür Babelsberg steht und was ich hier schon so oft als Gästetrainer kennengelernt habe. Absolut unnötig."

Auch die Spieler äußerten sich kritisch, ließen die Situation nicht unkommentiert. "Sowas gehört einfach nicht in unsere Gesellschaft und gehört auch einfach nicht zum Fußball", erklärte Daniel Hanslik, während Sahin ergänzte: "Ich stand da gerade unter der Dusche und habe es nicht sofort mitbekommen, aber ich glaube da sprechen wir alle gleich: So etwas hat auf dem Platz nichts zu suchen." Über den sportlichen Erfolg dürfen sich die Roten Teufel trotzdem freuen.

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