OneFootball
Jan Schultz·5. November 2019
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Jan Schultz·5. November 2019
Die Giganten des spanischen Fußballs stolpern sich in dieser Woche aus unserem Ranking. Dafür dominieren erneut die Engländer.
Les Verts haben eine glorreiche Geschichte und sind noch immer französischer Rekordmeister. An entsprechende Leistungen kann Saint-Étienne aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr anknüpfen. Momentan reicht es dank 13 Zählern aus den jüngsten fünf Ligaspielen aber immerhin mal wieder für einen Sprung in unser Power Ranking. Am Wochenende bekam auch das wiedererstarkte Monaco die gute Form der Grünen zu spüren und kassierte eine 0:1-Pleite.
6:1 bei den zuvor noch ungeschlagenen Wolfsburgern, anschließend ein 8:0-Rekordsieg gegen den 1. FSV Mainz 05. Was für eine Woche für die Leipziger! Klar, dass wir an den Ballermännern der Stunde nicht vorbeikommen. Zenit sollte sich beim Duell heute Abend folglich warm anziehen. Wobei das in Russland im November eigentlich generell gilt.
Für noch mehr Aufsehen sorgte in Deutschland am Wochenende nur die Eintracht. Mit 5:1 schoss sie die Bayern aus dem Stadion – und Ex-Trainer Niko Kovač aus dem Amt. Wettbewerbsübergreifend vier Siege aus den jüngsten fünf Spielen sichern der SGE derzeit neben reichlich Anerkennung auch eine gute Ausgangslage in der Europa League, das Achtelfinale im DFB-Pokal und Tuchfühlung zur Bundesliga-Spitze. Eine gute Zeit, um Adlerträger zu sein.
In der Saison 2015/16 sorgten die Foxes für die ganz große Sensation und sicherten sich als krasser Außenseiter die Meisterschaft. Ob das auch in dieser Spielzeit mit einem überragend punktenden FC Liverpool und Pep Guardiolas super-super Manchester City möglich ist? Leicester tut jedenfalls alles dafür, um als ernsthafter Meisterschaftsanwärter wahrgenommen zu werden! Am Sonntag fuhren sie einen höchstsouveränen 2:0-Erfolg bei Crystal Palace ein – der vierte Sieg in Serie.
In der Verfolgergruppe des FC Liverpool hat sich nicht nur Leicester, sondern etwas überraschend auch der FC Chelsea festgesetzt. Mit Frank Lampard übernahm im Sommer schließlich ein unerfahrener Coach, dazu durften sich die Londoner wegen einer Transfersperre nicht verstärken.
Nach Anlaufschwierigkeiten hat ‚Super Frank‘ aber ganz offensichtlich die richtigen Hebel gefunden. Mit vielen Youngstern und Eigengewächsen gelang am Wochenende bereits der fünfte Ligasieg in Folge. Unter der Woche gab es mit einer B-Elf aber einen minimalen Rückschlag: im Ligacup verloren die Blues mit 1:2 gegen Manchester United.
Wenn eine Mannschaft die italienische Dauerdominanz von Juventus beenden kann, dann Inter! Die Nerazzurri lassen sich selbst von mehreren Nackenschlägen wie am Wochenende in Bologna nicht niederstrecken. Durch einen späten Doppelpack von Romelu Lukaku bleiben die Lombarden Juve auf den Fersen – und zugleich natürlich auch Stammgast in unserem Ranking.
Apropos Dauerdominanz, das Phänomen kennen sie auch in Frankreich. Dort spielt PSG, das allen anderen Teams finanziell haushoch überlegen ist, seit Jahren alles in Grund und Boden. Da bildet auch diese Spielzeit nicht wirklich eine Ausnahme – der vergangene Spieltag hingegen schon. Die Pleite bei Schlusslicht Dijon kostet das Tuchel-Team die Führung im Power Ranking. In der Ligue 1 hingegen bleiben sie mit sieben Zählern Vorsprung Erster.
Als Tabellenführer dürfen sich auch die Bianconeri weiterhin bezeichnen. Im Turiner Derby tat sich die Mannschaft von Maurizio Sarri zwar erneut schwer, erzwang letztlich aber doch irgendwie den 1:0-Sieg. So machen das Meister wohl. Ganz nebenbei bleibt Juve damit in allen Wettbewerben ungeschlagen – dank des Wolfsburger Debakels gegen Leipzig als nun einzige Mannschaft der europäischen Top-Ligen.
Wie auch in der heimischen Liga muss sich das erfolgsverwöhnte Manchester City in unserem Ranking derzeit mit dem zweiten Rang zufriedengeben. Dabei gelang am Wochenende doch der fünfte Sieg in Serie. Gegen Southampton drehten die Citizens einen Rückstand spät in einen Erfolg. Das ist aller Ehren wert – aber eine Mannschaft ist nun einmal noch ein bisschen besser.
Und das sind natürlich die Reds. In der Liga machten sie es am Samstag noch spannender als der Verfolger aus Manchester. Die Klopp-Elf lag bis zur 86. Minute in Birmingham zurück, drehte die Partie im Villa Park dann aber noch. Das späte Comeback bedeutete den neunten Sieg innerhalb der letzten zehn Partien (ein Remis).
In der Premier League bleibt der Vorsprung von sechs Zählern somit bestehen. Weil diesen Lauf selbst international niemand toppt, springt der Champions-League-Sieger obendrein auch in unserem Ranking wieder auf den Platz an der Sonne.