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Matti Peters·26. Februar 2022
Polen verweigert WM-Playoff gegen Russland, Lewandowski wird deutlich

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Matti Peters·26. Februar 2022
Die Invasion Russlands in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf die WM-Playoffs. Die polnische Nationalmannschaft will nicht zum Duell mit Russland antreten. Polens Kapitän Robert Lewandowski hat eine klare Meinung dazu.
Wie der Verbandspräsident Cezary Kulesza via Twitter mitteilte, wird Polen „aufgrund der Aggression Russlands gegen die Ukraine“ nicht zum WM-Playoff gegen Russland antreten. Das Spiel war für den 24. März in Moskau angesetzt. Die Fifa hat bislang keine Stellung bezogen.
Polen geht damit einen Schritt weiter als ohnehin bereits angekündigt: Am Donnerstag hatten sie sich zunächst geweigert, auf russischem Boden zu spielen. „Die Zeit der Worte ist vorbei, jetzt ist die Zeit für Taten. Im Zusammenhang mit der eskalierenden Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine hat die polnische Nationalmannschaft nicht vor, ein Playoff-Spiel in Russland zu absolvieren“, schrieb Kulesza: „Das ist die einzig richtige Entscheidung.“ Der Präsident der Republik Polen, Andrzej Duda, kommentierte knapp: „Man spielt nicht mit Banditen!“
Robert Lewandowski äußerte sich kurze Zeit später ebenfalls auf Twitter: „Es ist die richtige Entscheidung“, schrieb der der Kapitän der polnischen Auswahl. „Ich kann mir nicht vorstellen, ein Spiel gegen die russische Nationalmannschaft auszutragen, während die bewaffnete Aggression in der Ukraine anhält. Die russischen Fußballer und Fans sind dafür nicht verantwortlich. Aber wir können nicht so tun, als ob nichts passiert.“
Der polnische Fußball-Verband arbeite nun mit den Entscheidungsträgern der schwedischen und tschechischen Verbände an einer gemeinsamen Position, da auch diese ebenfalls betroffen sind. Der Sieger des Duells zwischen Russland und Polen soll anschließend auf Tschechien oder Schweden treffen, die sich in der Runde davor gegenüberstehen.
Am Donnerstag hatten die drei Verbände die Fifa und Uefa aufgerufen, „sofort zu reagieren“ und Alternativen für die Spiele auf russischem Boden vorzuschlagen.