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Jan Schultz·27. Juli 2020
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Jan Schultz·27. Juli 2020
Die Premier League ging gestern zu Ende, auch die Serie A befindet sich auf der Zielgeraden. Beim DFB-Pokal geht der Blick indes schon wieder nach vorne. Was alle Wettbewerbe gemeinsam haben: Sie sind in unseren Awards vertreten.
Diskussionen und Reibereien gehören zum Fußball dazu – sowohl auf als auch neben dem Feld. In der Regel sind solche Auseinandersetzungen nur von kurzer Dauer und mit dem Abpfiff, spätestens aber kurz darauf vergessen. Nicht so bei Frank Lampard und Jürgen Klopp. Die beiden Trainer waren beim Duell zwischen Liverpool und Chelsea unter der Woche mehrfach aneinandergeraten, vor allem eine Freistoßentscheidung sorgte bei den Blues für Unmut.
„Ich habe nicht dich gefragt. Fuck off. Ihr könnt später eure Party haben und euch dann daneben benehmen“, sagte Lampard dabei in Richtung der Reds-Bank und legte nach der Partie nach: „Es ist ein schmaler Grat, wenn du gewinnst, aber man darf auch nicht zu arrogant damit umgehen.“ Klopp konterte nach der Partie, sein Gegenüber habe noch zu lernen, „nach dem Schlusspfiff damit abzuschließen. Während des Spiels waren die verwendeten Worte überhaupt kein Problem, aber nach dem Schlusspfiff? Nein.“
Doch damit war noch nicht Schluss, denn der Chelsea-Trainer reagierte ebenfalls: „Wenn Leute von der Bank dich absichtlich provozieren, indem sie ständig aufspringen, dich süffisant angrinsen und ständig lachen, dann wird eine Grenze überschritten. Ich sollte nicht fluchen, doch ich hatte diesen Ärger mit seinen Assistenten, die mit ihrem Verhalten gegen den Trainer-Kodex verstoßen haben.“ Ob damit schon das letzte Wort gesprochen ist?
Für gewöhnlich laufen die meisten Spieler am liebsten zuhause vor ihren eigenen Fans auf, in einem Stadion, dessen Geläuf sie in- und auswendig kennen. Und dann gibt es noch Romelu Lukaku, der sich in der Fremde offenbar deutlich wohler fühlt.
Denn beim 3:0-Erfolg Inters in Genua knipste der Belgier mal wieder doppelt und stellte damit eine beeindruckende Bestmarke auf. Es waren nämlich seine Auswärtstore 14 und 15, derart oft traf seit Stefano Nyers in der Saison 1949/50 kein Inter-Profi in fremden Stadien. Eine mögliche Erklärung für diese Auswärtsstärke könnte aber womöglich auch darin liegen, dass der Inter-Anhang offenen, deutlichen Rassismus gegen Lukaku in der Hinrunde geleugnet hat.
Gestern Abend wurde die 1. Runde des DFB-Pokals ausgelost, was gleich in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit war. Wegen der Coronapause wurden die Landespokale noch gar nicht beendet, erst 41 Mannschaften sind daher sicher im DFB-Pokal dabei. Die Macher mussten sich wegen der Abstandsregelungen zudem auch bei der Auslosung etwas einfallen lassen. Damit die Losfeen anderthalb Meter auseinander stehen konnten, wurde zwischen ihnen eine Rampe zum Hinüberrollen der Kugeln installiert. Klasse!
Das Sprichwort bezieht sich in der Regel auf die Priorisierung der Verwandtschaft. Aber seien wir doch mal ehrlich, unser Lieblingsverein ist auch irgendwie Teil unserer Familie. Etwas, das uns heilig ist. Manchem sogar so heilig, dass er aus Liebe zu seinem Klub sogar auf Geld verzichtet. So wie dieser Gladbach-Fan, der in der Sendung „Gefragt – Gejagt“ nicht den Namen des ewigen Rivalen, des 1. FC Köln, über die Lippen bringen wollte. Damit hat er sich freiwillig 500 Euro entgehen lassen. Ehrenmann!
Kennst du noch Mustafa Amini? Der ehemalige BVB-Youngster galt einst als größtes Talent Australiens, schaffte den Durchbruch auf der großen Bühne (bisher) aber nicht. Beim Aarhus GF in Dänemark feiern sie den 1,76 Meter großen Offensivmann trotzdem mächtig ab.
Nach einem 4:2-Sieg über den großen FC Kopenhagen durfte Amini ein ausgiebiges Bad in der Menge nehmen, die Fans sangen dabei ununterbrochen seinen Namen. Eine Situation, die sonst so wohl nur Lionel Messi kennt.
Seit dem Re-Start spielt der AC Milan plötzlich wie ein Titelanwärter. Wäre Zlatan Ibrahimović schon zu Saisonbeginn da gewesen, würden die Rossoneri dem Schweden zufolge nun auch um den Scudetto spielen. Dem ist aber nicht so, vielmehr präsentierte sich Milan in der Hinrunde wie ein Absteiger. Deswegen geht es momentan „nur“ um die Europa League.
Wie sehr sich Ante Rebić und Co. zuletzt gesteigert haben, zeigt diese Statistik: In den 26 Partien vor der Pause traf Milan lediglich 28 Mal. Ebenso viele Treffer gelangen nun in den zehn Spielen seit dem Re-Start.
Worauf dieser Award wohl abzielt? Na auf die Tatsache, dass sich Adama Traoré vor Spielen neuerdings die Arme mit Babyöl einschmieren lässt. Was dachtest du denn? Derartiges hatten einige Fans der Wolverhampton Wanderers zuletzt beim 2:0-Erfolg über Crystal Palace beobachtet. Ein Insider hat dies nun bestätigt.
„Es ist etwas, das wir tun mussten, um Adama zu schützen“, erklärt ein nicht genau benannter Insider gegenüber der ‚Sun‘ die ungewöhnliche Maßnahme. Dabei ist die Begründung absolut schlüssig und nur bedingt schlüpfrig, also nur im wahrsten Sinne des Wortes: „Die Verteidiger sind so besorgt, dass er ihnen mit seinem Tempo entkommt, dass sie an seinem Arm zerren. Das führte dazu, dass die Schulter während der Spiele heraussprang.“
Durch die eingeölten Arme sollen es die Gegenspieler nun schwerer haben, den Angreifer zu halten. Dessen Schulter soll dieser Trick damit Entlastung bringen. Die Idee klingt so gut, dass es zeitnah sicherlich die ersten Nachahmer geben dürfte.