Nicht immer Medaillenkandidat: So schätzen internationale Medien die DFB-Frauen ein | OneFootball

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·25. Juli 2024

Nicht immer Medaillenkandidat: So schätzen internationale Medien die DFB-Frauen ein

Artikelbild:Nicht immer Medaillenkandidat: So schätzen internationale Medien die DFB-Frauen ein

Anders als im Männerfußball haben die Olympischen Spiele im Frauenfußball einen hohen Stellenwert. Sie gelten als zweite WM, oder zumindest als Möglichkeit der Wiedergutmachtung der WM. Diese Wiedergutmachung wollen einige: Neben Deutschland konnten auch die USA (Aus im Achtelfinale), Brasilien (Aus in der Gruppenphase) oder Frankreich (Aus im Viertelfinale) mit ihrem Abschneiden in Australien und Neuseeland nicht unbedingt glücklich sein.

Bei den Olympischen Spielen können all diese Teams zeigen, dass sie sich seit Sommer 2023 gesteigert haben. Deutschland wird das international aber wenig zugetraut: Internationale Medien schätzen die DFB-Frauen vor Beginn des Turniers als nicht besonders stark ein - Medaillenkandidat sind sie nicht unbedingt, so der Konsens.


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Dass Deutschland vor einem Turnier nur in die untere Hälfte des Teilnehmerfeldes gezählt wird, kam in den letzten 20 Jahren selten vor. Bei den Olympischen Spielen sieht das internationale Medium GOAL die DFB-Frauen aber da: In dem Powerranking steht das Team von Horst Hrubesch nur auf Rang 8 von 12.

"Das Team ist in einer seltsamen Phase", schreibt GOAL, und urteilt: "Das 4-4-2-System, für das er sich in den letzten Jahren entschieden hat, hat seine Schwächen, und die Mannschaft zeigt nicht immer ihr volles Potenzial, wie die schockierende 0:3-Niederlage gegen Island gezeigt hat. Vor allem aber wird Lena Oberdorf die Spiele verpassen, nachdem sie sich im letzten Spiel vor dem Turnier eine schwere Knieverletzung zugezogen hat. Das ist ein schwerer Schlag." Das Podium bilden, wenn es nach GOAL geht, Spanien, die USA und Frankreich.

The Guardian: Deutschland keiner der Favoriten

Manchmal ist bloßes Ignorieren schlimmer als die härteste Kritik: Der englische Guardian nennt die DFB-Frauen in seiner Liste der Favoriten mit keinem Wort. Ganz vorne sieht die Zeitung den Weltmeister aus Spanien, gefolgt von Frankreich und den USA. Überraschungsteams könnten laut dem Guardian Japan, Kanada und Australien werden. Auch Kolumbien, Sambia und Nigeria wird es zugetraut, die Favoriten zu schlagen - den DFB-Frauen nicht.

USA Today: Knapp am Edelmedall vorbei

Das amerikanische Medium USA Today sieht, basierend auf Wettquoten, die USA bei den Olympischen Spielen ganz vorne, noch vor Spanien - das ist wohl eine gewagte Prophezeiung. Deutschland landet dabei auf Platz vier, gerade hinter den Medaillenrängen. "Deutschland sollte eine schwierige Challenge für die USWNT werden", schreibt die Website.

CBS Sports

Der amerikanische Sender CBS Sports schätzt die Chancen der USA da deutlich schlechter ein: Nicht mal in den Top 5 landen die Amerikanerinnen in ihrem Ranking. Stattdessen sieht CBS Sport Spanien und dahinter - etwas überraschend - Kanada als die Favoriten.

Deutschland steht auf Platz fünf und damit immerhin vor den USA und Brasilien. "Selbst ohne die verletzte Lena Oberdorf wird Deutschland keine einfache Aufgabe sein", schreibt CBS Sports: "Mit Jule Brand haben sie im Mittelfeld einen weiteren zukünftigen Star in ihren Reihen.

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Und die 90min-Prognose: Auch hier rangiert Deutschland nicht in den oberen Plätzen - zu stark die Konkurrenz, zu wenig Konstanz gab es in den letzten Monaten. Das Erreichen des Viertelfinales könnte trotz schwerer Gruppe drin sein, das Halbfinale wäre schon eine kleine Überraschung - und alles darüber hinaus ist ein Bonus.

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