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Annika Becker·8. Juli 2021
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Sofia Jakobsson kommt von Real Madrid zum FC Bayern München und soll dort mit ihrer internationalen Erfahrung aus sechs Ligen und 122 Länderspielen die Offensive verstärken. Die 31-Jährige schwedische Nationalspielerin kommt ablösefrei und kann auf mehreren Positionen spielen. Zeit für einen Blick auf ihre Fähigkeiten.
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Fans des BV Cloppenburg werden sich erinnern: Jakobsson spielte bereits 2013/14 in der Bundesliga, der niedersächsische Verein meldete sein Frauenteam im Herbst letzten Jahres jedoch ab. Jakobsson wechselte damals von dort nach nur einer Saison zunächst nach Montpellier und dann zu CD Tacón – nun Real Madrid.
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Bevor sie für Bayern München auf Torejagd geht, reist sie zum Fußballturnier der Frauen der Olympischen Spiele in Tokio, wo zu ihren bisher 122 Einsätzen für das Nationalteam weitere hinzukommen sollen. Und am besten gleich auch eine weitere Medaille: Bei den Olympischen Spielen 2016 gewann sie mit den Schwedinnen die Silbermedaille. Ihr letzter nationaler Titel ist die russische Meisterschaft 2012 – das wird sie in München sicherlich ändern wollen.
Als Jakobssons starker Fuß wird der Rechte angegeben, im Grunde genommen ist sie aber mit beiden Füßen fast gleich stark. Das ist es, was sie vorne so flexibel macht: Am liebsten spielt sie auf den Flügeln, weil sie dort ihre Dynamik und ihre starke Technik im Dribbling am besten einsetzen kann. Real Madrid agierte am häufigsten mit einem 4-3-3, in welchem Jakobsson also eine der beiden vorderen Außenpositionen besetzte.
Am häufigsten eingesetzt wurde sie auf dem linken Flügel, von dort dribbelte sie nach innen und konnte dann entweder direkt aufs Tor schießen, oder aber den Querpass suchen. Kommt Jakobsson von der rechten Seite, sucht sie eher nach Abnehmerinnen für ihre Flanken, kann aber auch von hier abschließen. Im Spiel tauschte sie mit Marta Cardona phasenweise gerne Mal die Seiten.
In einigen wenigen Spielen wurden die beiden auch in einem Doppelsturm eingesetzt, so zum Beispiel gegen Athletic Bilbao. Grundsätzlich kann Jakobsson auch diese Position spielen, ihr Drang nach außen zu driften, kann hier aber gelegentlich dazu führen, dass der Strafraum nicht gut besetzt ist.
In einem dramatischen Derby gegen Atlético letzte Saison lief sie nach einer Roten Karte für Real einmal sogar als alleinige Spitze auf – und erzielte den entscheidenden Treffer nach einem Steilpass von Teresa Abelleira. Im weiteren Verlauf spielten die beiden Madrider Klubs zehn gegen zehn und Real brachte die Führung über die Zeit.
Für Tacón und Real erzielte Jakobsson in der Primera División in 53 Spielen 15 Tore und bereitete 17 weitere vor. Ihre Flexibilität macht sie extrem wertvoll für Trainer Scheuer, der in einer langen Saison eine gute Rotation brauchen wird. Jakobsson bringt außerdem jede Menge internationale Erfahrung und Nervenstärke mit, womit sie auch in der Kabine eine wichtige Rolle für die Münchenerinnen spielen wird.