Nations League der Frauen: So kann sich Deutschland für Olympia qualifizieren | OneFootball

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·18. September 2023

Nations League der Frauen: So kann sich Deutschland für Olympia qualifizieren

Artikelbild:Nations League der Frauen: So kann sich Deutschland für Olympia qualifizieren

Deutschland trifft im ersten Länderspiel nach der Frauen-WM am Freitag (18 Uhr, live auf sportschau.de) auf Dänemark. Für das Nationalteam ist es das erste Spiel in der Nations League. Wie genau funktioniert der Wettbewerb - und wie kann sich Deutschland für Olympia qualifizieren?

So funktioniert die Nations League der Frauen

In der Nations League ist jedes Team in eine Gruppe mit drei Gegnern eingeteilt. In der Liga A ziehen die Sieger jeder Gruppe in die Endrunde ein, wo dann das Halbfinale und Finale ausgetragen werden.


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Neben der Liga A, in der Deutschland spielt, gibt es auch die Liga B und C. Dort spielen Teams mit geringerem Koeffizienten. Wer dort Gruppensieger wird, steigt auf, während die Letzten der Liga A und B absteigen, ebenso wie der schlechteste Dritte der Liga B.

Deutschlands Gruppe in der Nations League der Frauen

Deutschland ist in der Nations League der Frauen in der Gruppe A3 mit Dänemark, Wales und Island gelandet.

Die anderen Gruppen der Liga A sind:

Mit den Niederlanden oder Spanien hätte Deutschland sicher noch schwierigere Gegner erwischen können. Aber der Einzug in das Halbfinale wird alles andere als ein Kinderspiel - im Vergleich zur WM muss sich die Elf deutlich steigern.

Dänemark schlug sich bei der WM gegen England sehr gut, Wales hielt dieses Jahr gegen die USA ebenfalls lange mit und Island hat mit Spielerinnen wie Bayerns Kapitänin Glodis Viggosdottir viel Qualität. Um Erster zu werden, muss das DFB-Team sicher Top-Leistungen bringen, aber unmöglich ist es nicht.

Die Olympia-Qualifikation in der Nations League der Frauen

Frankreich ist als Gastgeber automatisch qualifiziert. Abgesehen davon dürfen die beiden Nations-League-Finalisten an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Das bedeutet: Wenn Frankreich in das Finale einzieht, reicht auch Platz drei für die Qualifikation. Das ist aber eine gewagte Wette, und auch Platz drei wird nicht einfach. Ein Halbfinale mit England, Frankreich und Spanien oder Schweden ist nicht unwahrscheinlich, und diese Gegner wären für Deutschland sehr schwer zu schlagen.

Es ist also möglich, dass Deutschland zum zweiten Mal in Folge die Olympischen Spiele verpasst, nachdem das DFB-Team 2016 noch die Goldmedaille holte. Immerhin bekommen sie durch die Reform der Qualifikation eine zweite Chance: Davor entschied das Abschneiden bei der WM über die Qualifikation für Olympia, und so hätte Deutschland mit dem Aus in der Gruppenphase keine Chance gehabt.

Deutschlands Spielplan in der Nations League der Frauen

Das erste Spiel gegen Dänemark findet für Deutschland am Freitag um 18 Uhr statt. Wenige Tage später folgt das Spiel gegen Island. Im Oktober geht es dann gegen Wales und wieder gegen Island. Im Dezember finden die letzten beiden Spiele gegen Dänemark und Wales statt.

Die deutschen Spiele im Überblick:

Die Nations League und die EM-Qualifikation

Für die EM 2025 ist die Nations League ebenfalls wichtig. Die Gruppen werden dort nach dem Ergebnis der Nations League gebildet.

Es gibt also wieder drei Ligen mit verschiedenen Gruppen. Dann qualifizieren sich der Erste und Zweite jeder Gruppe von Liga A automatisch für die WM. Die verbleibenden Plätze werden in Play-Offs ausgespielt. Wer schlecht in der Nations League abschneidet, könnte also in Liga B landen und es schwer haben, sich für die EM in der Schweiz zu qualifizieren.

Martina Voss-Tecklenburg sagte etwa: "Wir begrüßen die Reformen bei den Wettbewerben der Frauen-Nationalmannschaften. Durch das neue Format der Nations League und einer europäischen Qualifikation werden wir mehr kompetitive Länderspiele bestreiten." Bisher gab es sehr viele bedeutungslose Freundschaftsspiele.

Andererseits bleibt die Intensität so über die gesamte Saison hoch. Die in den letzten Jahren stark gestiegene Belastung wurde von mehreren Spielerinnen kritisiert und auch in Verbindung mit den vielen Verletzungen gebracht. Vivianne Miedema vom FC Arsenal etwa hat sich mehrmals dagegen ausgesprochen, dass nun 60 Spiele oder mehr für die Topspielerinnen pro Saison anstehen.

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