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·18. Mai 2024

Nächster Durchmarsch! Auch Münster schafft den Aufstieg

Artikelbild:Nächster Durchmarsch! Auch Münster schafft den Aufstieg

Nach dem SSV Ulm 1846 steht mit dem SC Preußen Münster der zweite direkte Aufsteiger in die 2. Liga fest. Die Adlerträger setzten sich am Samstag mit 2:0 gegen die SpVgg Unterhaching durch und sind damit nach 33 Jahren zurück im Bundesliga-Unterhaus. Erstmals in der Geschichte der 3. Liga schaffen zwei Aufsteiger den direkten Durchmarsch.

Überragende Rückrunde

Ein Gründungsmitglied der Bundesliga kehrt ins Unterhaus zurück! 33 Jahre nach dem Abstieg 1991 sind die Adlerträger wieder zweitklassig. Dank einer sensationellen Rückrunde, in der sich die Preußen mit 42 Punkten auf Platz zweiten in der Tabelle der zweiten Saisonhälfte nach vorne schoben, steht Münster auch in der Gesamtkonstellation vor Herbstmeister Jahn Regensburg, das nur Dritter wurde und nun in die Relegation muss. Dabei lag Münster zur Winterpause noch 20 (!) Punkte hinter dem Jahn.


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Erst vor einem Jahr war Münster in die 3. Liga zurückgekehrt. Von 2011 bis 2020 spielte der SCP ununterbrochen in der dritthöchsten Spielklasse, einmal ging es bis auf den vierten Platz hinauf. Dann kam jedoch der bittere Absturz in die Regionalliga, als sich Münster am Ende der Saison 2019/20 auf Platz 18 befand - da konnte auch Trainer Sascha Hildmann nichts mehr retten. Trotzdem machte der Klub mit dem 52-Jährigen weiter, der daraufhin drei Jahre lang in der West-Staffel um die Rückkehr in den Profifußball kämpfte. Erst hatte Borussia Dortmund II die Nase vorne, dann Rot-Weiss Essen. Nun überflügelte Münster beide ehemaligen Konkurrenten.

Traum-Duo im Sturmzentrum

19 Siege - das ist hinter dem SSV Ulm 1846, der ebenfalls als Aufsteiger durchmarschiert, der zweitbeste Wert der Liga. Nicht zuletzt natürlich dank Joel Grodowski und Malik Batmaz, die gemeinsam 34 Tore geschossen haben. Kein Sturm-Duo kommt annähernd an den Top-Wert der beiden Adlerträger heran, die sich erst vor dieser Saison dem SC Preußen angeschlossen hatten. Grodowski war zwar schon einmal in Münster, betrat den Drittliga-Boden aber erstmals beim SC Verl. Auch Batmaz half der Tapetenwechsel von Karlsruhe ins Münsterland, um seinen Torriecher eindrucksvoll unter Beweis zu stellen.

Zu unterschätzen sind aber auch die alten Haudegen im Kader der Münsteraner nicht. Schon im Tor setzte sich Maximilian Schulze Niehues als langjähriger Keeper gegen den talentierten Johannes Schenk durch, dem jedoch die Zukunft gehören könnte - Schulze Niehues beendet seine Karriere, während der Leihkeeper vom FC Bayern bleiben soll. Auch Simon Scherder und Marc Lorenz haben großen Anteil an der Erfolgsserie, dazu kamen erfahrene Spieler wie Mrowca, Hahn oder Wegkamp regelmäßig zum Einsatz. Gespickt mit durchstartenden Talenten wie Jano ter Horst oder Luca Bazzoli ist die Sensation perfekt.

Münster schreibt Geschichte

Nach dreijähriger Abstinenz aus der 3. Liga kehrt nun ein Gründungsmitglied der Bundesliga in die 2. Liga zurück. Erstklassig spielte Münster allerdings nur in der Premierensaison 1963/64. In der eingleisigen 2. Bundesliga war Münster hingegen zuletzt von 1989 bis 1991 vertreten, seitdem wandelten die Münsterländer stets zwischen der Dritt- und Viertklassigkeit. Jetzt ist der historische Erfolg in der eingleisigen 3. Liga perfekt, denn einen Doppel-Aufstieg zweier Aufsteiger gab es seit Gründung der 3. Liga im Jahr 2008 noch nicht. Insgesamt ist Münster nach Leipzig (2014), Würzburg (2016), Regensburg (2017), Elversberg (2023) und Ulm (2024) der sechste Klub, der den direkten Durchmarsch in Liga2 schafft.

Seine Heimspiele darf der SCP in der kommenden Saison im heimischen Preußenstadion austragen, obwohl die alt-ehrwürdige Spielstätte längst nicht mehr den Anforderungen des modernen Fußballs entspricht. Daher verlangt die DFL bis Mitte Juli in mehreren Bereichen Modernisierungen, etwa beim Flutlicht. Dass der Liga-Verband aber grundsätzliches grünes Licht für Zweitliga-Fußball an der Hammer Straße gab, hing auch damit zusammen, dass die Arena bis 2027 umgebaut werden soll. Bis dahin wollen sich die Adlerträger in der 2. Liga etablieren.

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