
liga3-online.de
·7. April 2025
"Nach wie vor verärgert": Brinkmanns Schiri-Frust hält an

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Auch am Tag nach der 1:2-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen ärgerte sich Hansa-Trainer Daniel Brinkmann noch immer über die Schiedsrichter-Leistung. Auch mit Blick auf die anstehende Partie beim VfL Osnabrück (Mittwoch, 19 Uhr) machte er seinem Unmut Luft und hofft auf baldige Besserung.
Es ist nicht von der Hand zu weisen: Hansa Rostock wird in der aktuellen Saison ausgesprochen häufig von Schiedsrichter-Entscheidungen benachteiligt. Die strittigen Entscheidungen bei der Niederlage in Essen brachten für FCH-Trainer Daniel Brinkmann aber das Fass zum überlaufen. "Ich bin nach wie vor verärgert über die Häufigkeit der Situationen. Ich bin keiner, der lange auf irgendwelchen Entscheidungen rumreitet und bin immer wieder jemand der betont, dass wir uns um Sachen kümmern, die wir beeinflussen können, aber es kommt derzeit einfach sehr viel zusammen", erklärte der 39-Jährige und verwies auf die Tabelle an Fehlentscheidungen, in der Hansa auf dem zweiten Platz steht.
Brinkmann hofft durch die Beschwerde in Zukunft besser bei Schiedsrichter-Entscheidungen davon zu kommen. "Auch andere Vereine machen das regelmäßig, und wenn man sich das dann anguckt, dann habe ich das Gefühl, dass die in der eine oder anderen Situation dann auch mal einen Vorteil haben", deutete der Fußballlehrer an. Die Fehlentscheidungen seien für den Trainer ein Faktor, der für eine deutliche Diskrepanz zwischen dem aktuellen Tabellenplatz und den gezeigten Leistungen sorge. Hinzu kämen noch weitere Dinge, wie die "mit Abstand meisten Aluminiumtreffer in diesem Jahr und die vielen Langzeitverletzten. Da reden wir mal schnell von sechs bis zehn Punkten, vielleicht sogar ein bisschen mehr."
Trotz der Dinge, die allesamt gegen seine Mannschaft laufen, betonte Brinkmann die Fehler nicht bei anderen suchen zu wollen. "Ich werde da jetzt nicht meinen Pfad verlassen und weiterhin kritisch mit unseren Themen umgehen. Ich denke, dass war von mir jetzt eine einmalige Sache, dass ich mich zu solchen Themen geäußert habe", sagte Brinkmann zuversichtlich und betonte, dass er und sein Team bereits ab heute angefangen sei "sich um Dinge zu kümmern, die in unserem Einflussbereich liegen".
Nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen in Folge bei Abstiegskandidaten steht mit dem VfL Osnabrück ein weiterer Gegner aus der unteren Tabellenhälfte an. Daraus einen Zusammenhang zu ziehen, will Brinkmann allerdings nicht. "Ich halte nichts davon, sowas zusammen bewerten. Wenn ich sehe, wie wir in Essen 25-30 Minuten ein dominantes Spiel gemacht haben und eigentlich 2:0 oder 3:0 in Führung gehen müssen, dann war das zum Beispiel eine deutliche Steigerung gegenüber dem Aachen-Spiel", erklärte der Trainer. Dennoch forderte er seine Mannschaft auf, auch mal eine gesamte Partie auswärts wie zuhause anzugehen.
Dabei rechnet er mit beim Gegner mit einer ähnlichen Spielanlage wie zuletzt in Essen. "Sie haben ein sehr ordentliches Ballbesitzspiel, stehen sehr kompakt und haben viele Spieler, die auch schon Erfahrung in höheren Ligen gesammelt haben. Uns erwartet eine Mannschaft, die zu recht jeden Gegner in dieser Liga schlagen kann", analysierte Brinkmann und kündigte auch aufgrund der stimmungsvollen Bremer Brücke ein "brisantes" Auswärtsspiel an.
Dabei muss der Hansa-Coach personell einige Anpassungen vornehmen. Neben dem rot-gesperrten Alexander Rossipal fehlen auch Kevin Schuhmacher und Damian Roßbach, die jeweils ihre fünfte gelbe Karte sahen. Da die Rostocker aufgrund der kurzen Pause nicht zurück in die Heimat fuhren, sondern gleich im Raum Essen-Osnabrück verblieben, reisten bereits am Montag mit Fiete Bock, Luca Stoldt und Luiz Labenz drei Nachwuchsspieler nach, um den Kader zu vervollständigen.