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·8. November 2023
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Im Mai kam es während des Ligaspiels zwischen den Tottenham Hotspur und Crystal Palace zu einer hässlichen Szene. Tottenham-Star Heung-min Son wurde von einem Gästeanhänger rassistisch beleidigt, woraufhin Crystal Palace drastische Maßnahmen ankündigte. Der Schuldige wurde nun zu einer weiteren empfindlichen Strafe verdonnert.
Bei Sons Auswechslung kurz vor Spielende hatte der Fan eine deutlich fremdenfeindliche Geste in Richtung des Südkoreaners gezeigt und diesen offenbar lautstark beschimpft. Die Kameras hatten die Szene eingefangen, weshalb der Vorfall auch in den Sozialen Medien kursierte. Die Südlondoner reagierten mit einer Anzeige bei der Polizei und kündigten ein Vereinsverbot für den 44-Jährigen Anhänger an.
Im Zuge der Ermittlungen war der geständige Täter anfangs zu 60 Stunden unbezahlter Arbeit sowie einer Geldstrafe von 1.384 Pfund (knapp 1600 Euro) verurteilt worden. Allerdings war die verhängte Strafe nach Einschätzung von Tottenham Hotspur sowie der Metropolitan Police noch zu milde, woraufhin die Parteien bei der UK Football Policing Unit Einspruch einlegten.
Der Fan wurde im Zuge dessen zusätzlich mit einer saftigen Sperre belegt. Wie aus dem Urteil hervorgeht, wurde gegen den Crystal-Palace-Anhänger ein dreijähriges Stadionverbot ausgesprochen. Die Spurs bekräftigten in einem Statement ihren Standpunkt. „Wir danken der Polizei für ihre Kooperation in dieser Angelegenheit. Wir möchten noch einmal betonen, dass der Verein Diskriminierung jeglicher Art nicht duldet und immer versuchen wird, die größtmöglichen Maßnahmen gegen die Verantwortlichen zu ergreifen“.
Auch die Staatsanwaltschaft hatte mit dem mehrjährigen Stadionverbot ein Zeichen setzen wollen, wie sie in Person von Kevin Christie klar kommunizierte. Der rassistische Vorfall gegen den ehemaligen HSV- und Leverkusen-Profi Son habe gezeigt, „dass Hassverbrechen im Fußball nicht geduldet werden“. Zudem rief die Staatsgewalt die Fans auf, „weiterhin jede Form von diskriminierendem Verhalten gegenüber Spielern oder Fans bei der Polizei oder den Ordnern zu melden, damit wir Fälle wie diesen vor Gericht bringen können.“