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Annika Becker·9. Juli 2022
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Annika Becker·9. Juli 2022
In Sheffield spielten heute vor 21.300 Zuschauenden die Titelverteidigerinnen gegen einen der Topfavoriten auf den EM-Titel. Für die Niederlande war es zunächst ein bitterer Abend mit gleich zwei verletzungsbedingten Wechseln noch vor der Pause. Beide Teams zeigten ein extrem hohes technisches Niveau.
Beerensteyn bei den Niederlanden und Blackstenius bei Schweden saßen beide zunächst auf der Bank, Janssen konnte aber für die Niederlande starten. Alle waren vorher fraglich gewesen. Schweden startete im 3-4-3 und mit Lina Hurtig in der Angriffsspitze, die Niederlande spielten im bekannten 4-3-3. Beide ließen es zunächst vorsichtig angehen, die größeren Offensivbemühungen zeigte Schweden.
Allerdings war das Spiel zweimal länger unterbrochen und kam deshalb erst spät so richtig in Gang. In der 9. Minute kam Oranjes Torhüterin Sari van Veenendaal aus ihrem Tor und räumte dabei ihre Teamkolleginnen Lynn Wilms und Stefanie van der Gragt ab. Alle drei mussten länger behandelt werden, van Veenendaal musste schließlich in der 20. Minute raus. Für sie kam Daphne van Domselaar ins Tor.
Die Niederländerinnen versuchten danach, etwas aggressiver im Pressing zu spielen, begannen dieses aber nach wie vor erst auf Höhe der Mittellinie, daher konnten sich die Schwedinnen immer wieder befreien. Auffälligste Spielerin hier war Kosovare Asllani, die auf ihrer rechten Seite immer wieder für Unruhe sorgte. Sie hatte in der 25. Minute auch die erste richtige Chance nach einer Flanke von Rolfö.
Daraus wurde zwar nichts, aber Asllani gab ca. zehn Minuten später die Vorlage zur Führung, in dem sie sich mit einem Beinschuss gegen Nouwen im Sechzehner durchsetzte und dann quer zu Jonna Andersson spielte, welche zum 0:1 verwandelte (36.). In der 39. Minute mussten die Niederlande dann auch noch Innenverteidigerin Aniek Nouwen verletzt auswechseln, für sie kam Marisa Olislagers in die Partie.
Anderes Spiel in zweiter Hälfte
Mark Parsons reagierte nach der Pause und zog Jill Roord ins Mittelfeldzentrum, dafür rückte van de Donk auf den rechten Flügel, zudem suchte sich Vivianne Miedema jetzt vermehrt Räume auf der linken Seite. Von dort leitete sie auch den Ausgleich ein, auch wenn nach ihrem Lauf nach innen etwas Glück dabei war, dass der Ball bei Roord landete. Sie verwandelte – wie man es aus der Bundesliga kennt – sicher, es stand 1:1 (52.).
Die Schwedinnen versuchten den Druck zu erhöhen und wechselte in der 70. Minute mehrfach. Unter anderem kam jetzt Stina Blackstenius für Lina Hurtig. Die Schwedinnen zeigten immer wieder technisch starke Kombinationen, kamen aber nicht richtig zwingend vors Tor. Das gelang vereinzelt eher den Niederländerinnen. In der 77. Minute musste Magdalena Eriksson mit einer perfekt getimten Grätsche gegen Roord retten, sie wäre sonst durch einen Diagonalpass von Miedema frei vorm Tor gewesen.
Auf der anderen Seite setzte sich Johanna Rytting Kaneryd mit einem Dribbling über den rechten Flügel durch und zwang van Domselaar zu einer Parade. Die eingewechselte Bennison spielte in der 84. Minute einen herausragenden Pass in die Tiefe zu Asllani, die diesen aber nicht kontrollieren konnte. Rolfö hatte in der 86. Minute einen Schuss von der Strafraumkante, aber van Domselaar konnte parieren. Die letzte Aktion gehörte ebenfalls Schweden, die Ecke wurde aber nicht verwandelt.
Nach dem 2:2 zwischen Portugal und der Schweiz ist die Gruppe C damit komplett ausgeglichen.
13.7., 18:00 Uhr Schweden – Schweiz
13.7., 21:00 Uhr Niederlande – Portugal