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·28. April 2020

„Muss möglich sein“: Seifert hält Gehaltsbegrenzungen für denkbar

Artikelbild:„Muss möglich sein“: Seifert hält Gehaltsbegrenzungen für denkbar

Um die akuten Folgen der Coronakrise abzufedern, haben in vielen Klubs der 1. und 2. Bundesliga Mannschaften, Trainerteams und Geschäftsleitungen auf Teile ihrer Gehälter verzichtet. Doch wird immer wieder der Ruf nach einer dauerhaften Lösung in Form eines Salary Cap, also einer Gehaltsbegrenzung, laut. Christian Seifert hält eine entsprechende Regelung für denkbar.

Tatsächlich seien entsprechende Überlegungen schließlich keineswegs neu und sind auch nicht sonderlich revolutionär. „Doch Tatsache ist, dass ein Salary Cap gegen europäisches Recht verstößt“, so der 50-Jährige gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sollten jedoch „Signale seitens der Politik gesendet werden“, werde sich UEFA-Präsident Aleksander Ceferin unmittelbar in Gespräche mit der EU begeben. „Und ich bin der Erste, der ihn begleitet“, so Seifert.


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Die Coronakrise bietet aus seiner Sicht die beste Gelegenheit, entsprechende Schritte in der Rechtsauffassung zu gehen. Grundsätzlich spricht aus inhaltlicher Sicht für ihn wenig gegen eine EU-weite Reglementierung der Einnahmen. „Denn wenn es möglich ist, Managergehälter zu deckeln, dann muss es auch möglich sein, Gehälter von Beratern und Spielern zu deckeln“, argumentiert Seifert. Gleichwohl ist der zwingend notwendige politische Wille dahingehend bisher nicht zu verzeichnen gewesen. Selbst innerhalb der Bundesliga gibt es bisher keinen Konsens in dieser Richtung.

„Widerstand wird groß sein“

„Sicher ist auch, dass der Widerstand groß sein wird und auch Berater aus Deutschland sofort antreten würden, diesen Plan anzufechten“, weist Seifert ferner auf potenzielle Stolpersteine hin. Im Rahmen seines Sitzes im FIFA Professional Football Stakeholders Committee habe er bereits Schreiben erhalten, in denen Agenten mit persönlichen Klagen gegen seine Person drohen, wenn er für eine Begrenzung ihres Verdienst eintreten sollte. Das Thema könnte derweil Teil der Unterredungen einer von Seifert ins Spiel gebrachten Taskforce ‚Zukunft Profifußball‘ sein.

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