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·19. Juli 2024
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Dem Trikotsponsor von Newcastle United werden schwere Arbeitnehmermisshandlungen innerhalb seiner Lieferkette vorgeworfen. Die saudi-arabische Regierung will diesen Vorfall nun untersuchen.
Erst im Juni veröffentlichte The Athletic eine Untersuchung, die sich mit den Arbeitsbedingungen bei der Firma “Noon” und bei Personalagenturen, die das Unternehmen mit Wanderarbeitern versorgen, befasst. Noon ist der größte Online-Händler der gesamtem Golfregion und darüber hinaus Ärmelsponsor von Newcastle United, dessen Eigentümer wiederum zu 80 Prozent der saudische Staatsfond (PIF) ist.
In diesem Zuge sprach The Athletic mit zwölf Arbeitnehmern aus den Golfstaaten und stellte dabei unter anderem körperliche Misshandlungen, Täuschungen bei der Anwerbung und Nicht-Auszahlungen von Löhnen fest. Auch rassistische Diskriminierungen sollen in den Reihen von Noon stattgefunden haben.
The Athletic teilte seine Erkenntnisse darauf hin mit zahlreichen Menschenrechtsorganisationen, welche die Arbeitsbedingungen innerhalb der Lieferkette von Noon als Beispiele für Zwangsarbeit deklarierten. Im internationalen Recht gilt dies als moderne Form der Sklaverei.
Das saudi-arabische Ministerium für Humanressourcen und soziale Entwicklung erklärte nun, dass die Vorwürfe von der Arbeitsaufsichtsbehörde geprüft würden. “Jede Form von Arbeitsmissbrauch oder Ausbeutung ist inakzeptabel”, stellte ein Ministeriumssprecher klar. Newcastle United und Manchester City, das ebenfalls mit Noon zusammenarbeitet, lehnten eine Stellungnahme dagegen bisher ab. Selbiges gilt auch für den saudi-arabischen Staatsfond.
Ein Sprecher von Noon bezeichnete die erhobenen Vorwürfe als ” als grob unzutreffende Falschdarstellungen” und wies diese klar zurück. Auch die englische Premier League wollte diesen Vorgang bislang nicht kommentieren und verwies gegenüber The Athletic darauf, dass die Zusammenarbeit mit Sponsoringpartnern eine Angelegenheit der einzelnen Klubs sei.
(Photo by Daniel Pockett/Getty Images)