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OneFootball·17. Februar 2024

Mission Kane Titelgewinn: Dieses Duo lässt ihn auf Granit beißen

Artikelbild:Mission Kane Titelgewinn: Dieses Duo lässt ihn auf Granit beißen

Nach mehreren Monaten der Leverkusener Tabellenführung sind die ja ohnehin nicht allzu originellen Harry-Kane-Gags ein bisschen oll. Ja, ha ha ha, kaum ist Titellos-Torjäger Kane ein Münchner, gewinnt der Rekordmeister keine Meisterschaft mehr.

Dass die Jokes über die Trophäenallergie des neuen Bayern-Stürmers mittlerweile abgedroschener sind als die mit Fütterung eines Porzellanschweins sanktionierte Durchschnitts-Doppelpass-Wortmeldung, hindert vor allem Fans des FC Arsenal aber selbstverständlich nicht daran, weiter großen Spaß am torreichen Versagen des langjährigen Tottenham-Kapitäns zu haben. Denn Arsenal-Unterstützern schmeckt die sich anbahnende nächste Kane-Saison ohne Titel doppelt gut, schließlich ist einer der Hauptverantwortlichen dafür ein Ex-Gunner.


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Granit Xhaka wird dieser Tage mit Lob überschüttet und als “Herzstück”, “Antreiber” und “Aggressive Leader” von Xabi Alonsos Leverkusenern gefeiert. Bisweilen machen die Lobpreisungen dabei auch nicht vor den ganz großen Vergleichen halt, vielfach wird der im Sommer aus London gekommene Schweizer schon als Wiedergänger seines Trainers bezeichnet.

Aber was macht den früheren Gladbacher auf dem Platz eigentlich so wichtig für Leverkusen, dass er zum Teil schon als der aktuell beste Spieler der Bundesliga gesehen wird? Die Frage darf erlaubt sein, denn zumindest einige der individuellen Statistiken Xhakas lesen sich gar nicht mal so sexy für einen Mittelfeldspieler.

21 Spiele, null Tore und vier Gelbe Karten. Dazu ist er auch kein absolutes Zweikampfmonster oder zumindest bei Weitem nicht das größte der Bundesliga. Mit insgesamt 72 gewonnenen Duellen steht Xhaka im Wettbewerbsvergleich nur auf Platz 36. Nicht schlecht, aber eben auch nicht richtig gut.

Doch es gibt eine Statistik, in der Granit Xhaka nicht nur Bundesligaspitze ist, sondern unbestreitbare Weltklasse. Bei den meisten erfolgreichen Pässen ins letzte Drittel – also dahin, wo es dann entscheidend wird – ist der Leverkusener Sechser in dieser Saison besser als Toni Kroos und ManCitys Rodri.

Was dabei auch interessant ist: Wenngleich er nicht der allerstärkste Zweikämpfer ist, gewinnt Xhaka die Bälle im Mittelfeld, bevor er sie – öfter als alle anderen – ins Angriffsdrittel spielt, auch öfter als alle anderen Bundesligaspieler.

Granit Xhaka gewinnt also an den für das Leverkusener Spiel entscheidenden Stellen den Ball und kann danach direkt seine gefährlichen Pässe spielen. Und so klingt das Spiel des Bayer-“Herzstücks” dann durchaus verdächtig nach Xabi Alonso.

Aber zurück zu Harry Kane, der ja in diesem Jahr keine Meisterschaft gewinnen könnte, weil Bayer Leverkusen mit Granit Xhaka im Zentrum einfach zu stark ist. Dabei ist für Kane eine Sache an Granit Xhaka das Schlimmste: Es gibt ihn zweimal.

Gerade ist es nicht mal unwahrscheinlich, dass die Bayern im ersten Kane-Jahr nicht nur keine Meisterschaft, sondern sogar gar keinen Titel gewinnen. Im DFB-Pokal ist man seit der Saarbrücken-Blamage raus und auch in der Champions League sieht es so aus, als gäbe es Kane Titelgewinn. Ähnlich wie Xhaka als entscheidender Mann in Leverkusen Schuld an der fehlenden Schale haben wird, darf man einen weiteren Ex-Arsenal-Mittelfeldspieler für den in weite Ferne gerückten Henkelpott verantwortlich machen: Mattéo Guendouzi.

Bei Lazios 1:0-Sieg gegen den FC Bayern am Mittwoch, wurde das frühere Arsenal-Talent nicht nur zum Man of the Match gewählt, er hatte sich die Art und Weise seiner starken Leistung scheinbar auch bei seinem früheren Teamkollegen abgeschaut.

Gegen die Münchner überzeugte der Ex-Hertha Profi mit sechs wichtigen Pässen ins Angriffsdrittel, gewann vier Mal im Mittelfeld den Ball zurück und zog für Lazio mitunter die Fäden, als habe es seine direkten Gegner, Jo Kimmich, Leon Goretzka und Thomas Müller, gar nicht gegeben.

Als bester Mann auf dem Platz hat der 24-Jährige mit einer xhakaartigen Leistung nun großen Anteil daran, dass Kane in seiner ersten Bayern Saison neben Pokal- und Meisterschaftsenttäuschungen womöglich sogar obendrauf noch ein Achtelfinal-Aus in der Champions League reingedrückt bekommt.

Selbst wenn all die Kane-Fluch-Gags also mittlerweile ziemlich verbraucht sind, wird es Arsenal-Fans sicherlich freuen, dass Harry Kane auch in der Königsklasse, an der Xhaka in dieser Saison gar nicht teilnimmt, gewissermaßen auf Granit beißt.