SV Werder Bremen
·19. August 2025
„Mein Ziel für die Zeit dort habe ich erreicht“

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·19. August 2025
Deman kehrte nach einer Leihe zu Royal Antwerpen nach Bremen zurück (Foto: W.DE).
Für Olivier Deman ist die Leihe in seine Geburtsstadt zu Royal Antwerpen voll aufgegangen. Der Belgier stand 20-mal in der Startelf und verpasste nur eine Partie im vergangenen Halbjahr aufgrund einer Gelbsperre. Im WERDER.DE-Interview spricht der vierfache Nationalspieler über seine Leihe, Neuzugang und Landsmann Samuel Mbangula sowie ein „belgisches Klassentreffen“ am Samstag in Frankfurt.
WERDER.DE: Moin Olli, du bist seit sechs Wochen zurück in Bremen. Wie ist es für dich, wieder hier zu sein?
Olivier Deman: Es sind ein paar neue Gesichter dabei, andere sind es aber auch nicht mehr. Ich freue mich allgemein sehr darauf, wieder hier zu sein und Fußball zu spielen.
WERDER.DE: Im vergangenen Halbjahr warst du Stammspieler bei Royal Antwerpen. Wie gut tat es dir, so viel Spielzeit zu bekommen?
Olivier Deman: Sehr gut! Für einen Spieler in meinem Alter ist es wichtig, jede Woche zu spielen – wenn es dann noch als Stammspieler ist, ist es umso besser. Mein Ziel für die Zeit dort war, stärker zurückzukommen und das habe ich in meinen Augen erreicht.
Olivier Deman beantwortete die Fragen zwischen den Dienstageinheiten (Foto: W.DE).
WERDER.DE: Du warst dort Linksverteidiger in einer Viererkette. Wie sehr kommt es dir nun entgegen, dass auch der neue Cheftrainer Horst Steffen auf diese Formation setzt?
Olivier Deman: Wir haben zwar meistens Viererkette gespielt, aber nicht nur. Wir waren etwas dynamischer, sodass ich auch mal links in der Dreier- oder auch mal Fünferkette aufgelaufen bin. Insgesamt passt es mit dem neuen Trainer und dem System aber ganz gut, dass ich mich nicht groß anpassen muss.
WERDER.DE: Du warst vorher noch Ole Werner gewohnt und nun ist Horst Steffen da.
Olivier Deman: Ein neuer Trainer ist eine neue Persönlichkeit und deswegen ist immer ein bisschen was anders als vorher. Er ist sehr nett und kommuniziert sehr gut mit den Spielern. Wir arbeiten jetzt zwar erst seit sechs Wochen zusammen, ich habe aber vom ganzen Staff einen guten Eindruck.
WERDER.DE: Wer noch neu ist, ist Samuel Mbangula und damit ein dritter Belgier im Team. Inwiefern kannst du ihm dabei helfen, sich sportlich und menschlich zu integrieren?
Olivier Deman: Es ist immer einfacher, wenn du einen Mitspieler hast, der die gleiche Sprache spricht. Zudem haben wir beide in Belgien Jugendfußball gespielt, wo die Spielkultur sehr ähnlich ist. Er kommt aber von Juve und ist ein sehr guter Spieler, deswegen braucht er mich nicht, um ihm zu sagen, wie er Fußball spielen soll. Wenn er neben dem Platz Fragen hat, wenn es um eine Wohnung oder ähnliches geht, kann er immer auf mich und Senne zukommen.
Jede Mannschaft hat jede Woche die Chance, sich zu beweisen.
WERDER.DE: Hat er das schon gemacht?
Olivier Deman: Ja, wir haben schon ein bisschen gesprochen. Er muss wissen, dass wir für ihn da sind, und das weiß er. Für ihn ist im Moment noch alles neu und er muss sich hier reinfinden.
WERDER.DE: Am vergangenen Wochenende seid ihr im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld ausgeschieden. Wie sehr nagt das an euch als Mannschaft?
Olivier Deman: Es ist immer schade, im Pokal auszuscheiden. Wir haben auch in der Vorbereitung gute Spiele gemacht und am Ende hat es an den gleichen Punkten gefehlt. Wir haben auch in Bielefeld kein schlechtes Spiel gemacht, doch dann hat es uns vorne gefehlt und mit der Roten Karte läuft das Spiel anders. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Am Wochenende kommt ein anderes Spiel und es macht keinen Sinn, stehenzubleiben und zurückzuschauen.
Schon in Bielefeld kam Deman für Wöber ins Spiel (Foto: W.DE).
WERDER.DE: Der Gegner am Samstag ist Eintracht Frankfurt. Welche Schritte müsst ihr bis zum Saisonstart noch gehen?
Olivier Deman: Wir haben in jeder Woche schon gute Schritte gemacht und müssen so weiterarbeiten. Wie schon gesagt, ist das ein anderes Spiel als letzte Woche, wir müssen nur vom Kopf dafür bereit sein. Jede Mannschaft hat jede Woche die Chance, sich zu beweisen und das gilt auch für uns.
WERDER.DE: Durch den Ausfall von Max Wöber ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Startelfeinsatz für dich sehr hoch, auf deiner Seite kommt mit Ramus Kristensen und Ritsu Doan voraussichtlich viel Wucht auf euch zu. Auf was für eine Begegnung stellst du dich ein?
Olivier Deman: Es wird ein schweres Spiel aber jede Mannschaft hat egal auf welcher Seite gute Spieler – gerade auch Frankfurt allgemein. Wir müssen für das Spiel bereit sein, gut arbeiten und kämpfen und dann kann im Fußball alles passieren.
WERDER.DE: Mit drei Belgiern auf Werders Seite und Arthur Theate sowie Michy Batshuayi bei der Eintracht ist die Begegnung ein kleines belgisches Klassentreffen. Wie besonders ist es, auf Landsleute in der Bundesliga zu treffen?
Olivier Deman: In der Nationalmannschaft ist das immer nochmal was anderes, als wenn man sich mit dem Vereinsteam wiedersieht. Wir verstehen uns gut und es macht immer Spaß, wenn du einen Freund oder Kollegen in der Liga triffst. Am Samstag hoffe ich aber, dass Senne, Samu und ich glücklich und sie unzufrieden sein werden.
WERDER.DE: Wir drücken dabei die Daumen. Viel Erfolg in Frankfurt, Olli!