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·19. Juni 2024

Markus Anfang startet beim FCK: "Ich kann jetzt anpacken"

Artikelbild:Markus Anfang startet beim FCK: "Ich kann jetzt anpacken"

Markus Anfang ist zurück in der 2. Bundesliga. Fast drei Jahre nach seinem Aus beim SV Werder Bremen, verbunden mit einer Kontroverse um seine Person, übernimmt der Fußballlehrer den 1. FC Kaiserslautern. Wie der 50-Jährige die Herausforderung am Betzenberg sieht, erzählte der gebürtige Kölner bei Amtsantritt in einer Medienrunde.

"Freue mich, dass ich hier sitzen darf"

Am 5. November 2021 leitete Markus Anfang sein letztes Zweitliga-Spiel als Cheftrainer. Trotz eines 2:1-Sieges mit Werder Bremen gegen den 1. FC Nürnberg war Schluss an der Weser, weil der 50-Jährige im Rahmen der Corona-Pandemie mit einem "Impf-Skandal" auffiel. Sieben Monate lang wurde Anfang gesperrt - doch die Zeit heilt alle Wunden, denn mittlerweile hat sich der gebürtige Kölner als Fußballlehrer rehabilitiert. Zweimal verpasste Anfang knapp den Aufstieg mit Dynamo Dresden, nun ist ihm die persönliche Rückkehr in die 2. Bundesliga gelungen.


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"Ich freue mich, dass ich jetzt hier sitzen darf", begrüßte Anfang die Medienvertreter in seiner ersten Pressekonferenz als FCK-Coach. "Es ist eine große Herausforderung und eine schöne Aufgabe. Darauf freue ich mich. Und ich weiß natürlich, was auf mich zukommt." Nicht zum ersten Mal übernimmt der 50-Jährige in seiner Trainerlaufbahn einen Traditionsverein, die Ansprüche und Anforderungen in einem Umfeld, das womöglich unruhig und ungeduldig werden kann, waren ihm daher bewusst. Man wünsche sich zwar immer das Beste, aber "wir wissen auch, dass das alles harte Arbeit ist". Funktioniert es, dann will Anfang damit auch Kritiker auf seine Seite ziehen.

Gespräch mit Funkel geführt

Dass der neue FCK-Coach im Umfeld für gemischte Reaktionen sorgte, war aufgefallen. Nicht nur speziell wegen seiner Vergangenheit, sondern auch wegen der Tatsache, dass er innerhalb kürzester Zeit bereits der dritte Trainer auf der Trainerbank ist, der mit Geschäftsführer Thomas Hengen zusammen gespielt hat - zuvor waren es schon Dirk Schuster und Dimitrios Grammozis. "Es ist gut, wenn man sich kennt, aber man kann sich auch mal miteinander reiben. Ich bin ja nicht hier, um 'Ja und Amen' zu Thomas Hengen zu sagen", erklärte Anfang, dass eine gemeinsame Historie für die Ziele eines Vereins erst einmal nebensächlich ist. In der sportlichen Leitung auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sei wichtiger.

Das ist offensichtlich am Betzenberg geschehen. Obwohl auch Anfang wusste: "Es gibt immer wieder Themen, die aufgemacht und kritisch gesehen werden, was auch total in Ordnung ist. Damit muss ich leben." Er selbst sei niemand, der sich alles persönlich durchliest, doch mitbekommen hat der 50-Jährige die Kontroverse um seine Person schon. "Aber es berührt mich nicht wirklich, das ist halt so", zeigte sich Anfang gewappnet. Auch in dieser Hinsicht wolle der gebürtige Kölner mit sportlichen Argumenten überzeugen, wofür er sich auch Informationen bei Ex-Coach Friedhelm Funkel geholt habe. "Ich habe meine eigene Meinung, aber ich bin nicht beratungsresistent", versprach Anfang.

Vertrag bis 2026

Sein Vertrag am Betzenberg gilt für die nächsten zwei Jahre. In dieser Zeit wolle er mit seiner Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt machen - und zwar unter der Devise, dass die Offensive angriffslustig bleibt, die Defensive aber auch gefördert wird. "Jedes Tor, das du verteidigst, musst du vorne nicht schießen", so Anfang. Dann wisse er auch, was er von einem Traditionsverein zurückbekommen kann. "Ich bin jetzt da, ich kann jetzt anpacken."

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