Marco Russ: Ich bin Adi Hütter nicht böse | OneFootball

Marco Russ: Ich bin Adi Hütter nicht böse | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: fussball.news

fussball.news

·6. Oktober 2021

Marco Russ: Ich bin Adi Hütter nicht böse

Artikelbild:Marco Russ: Ich bin Adi Hütter nicht böse

Am 27. Juni 2020 stand Marco Russ letztmals im Kader von Eintracht Frankfurt. Anschließend beendete der Innenverteidiger im Alter von 34 Jahren seine Karriere. Dass ihm Trainer Adi Hütter damals einen letzten Einsatz verwehrte, trägt Russ dem Österreicher allerdings nicht nach.

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich


OneFootball Videos


Es lief der 34. Spieltag. Eintracht Frankfurt empfing den SC Paderborn und für die Hessen ging es lediglich noch um die Platzierung in der Endtabelle der Bundesliga. Das europäische Geschäft hatten sie vorab schon verpasst. Am Ende stand ein 3:2-Sieg. Im Kader damals: Gelson Fernandes und Marco Russ. Beide in ihrem letzten Spiel für die Eintracht. Beide kamen nicht mehr zum Einsatz. Einen Umstand, den die Anhänger in Frankfurt ihrem damaligen Coach Adi Hütter durchaus vorwarfen. Ähnlich handhabte es der 51-Jährige im Mai 2021 bei Jetro Willems, der zum Saisonende 13-mal im Kader stand, ein letzter Einsatz für die Frankfurter blieb dem - wie Russ und Fernandes - Pokalsieger von 2018 verwehrt. Ein weiteres "Geschmäckle", das nach dem Abgang von Adi Hütter zu Borussia Mönchengladbach bestehen blieb.

"Es war für mich vollkommen okay"

Was für die Öffentlichkeit allerdings schon bei Marco Russ ein Unding war, war für Russ selbst allerdings keines, wie er nun bei der Vorstellung seines neuen Buches "Kämpfen. Siegen. Leben" erklärte: "Nein, gar nicht. Ich habe zu der Zeit schon gemerkt, dass es ganz schwer wird, da mitzuhalten. Auf der anderen Seite habe ich körperlich auch gemerkt, dass mein Sprunggelenk nicht mehr so mitmacht." Dabei zu sein bedeutete dem Ex-Profi in dem Fall alles: "Für mich war es enorm wichtig - das hat Adi damals gemerkt - einfach nochmal dabei zu sein, die ganzen Abläufe mitzumachen." Entsprechend ist zwischen den beiden auch nichts hängen geblieben, Russ hatte sogar Verständnis für die Entscheidung des Österreichers ihn nicht mehr einzuwechseln: "Es haben sich viele drüber aufgeregt, weil es mein letztes Spiel war. Schön und gut. Doch auch das Spiel wollte er gewinnen. Das wollte ich auch, auch wenn ich nur auf der Bank gesessen habe. Es war für mich vollkommen okay, das einfach nochmal mitzuerleben und bei der Mannschaft sein zu dürfen."

Letzter Einsatz im August 2019

Gerne allerdings hätte sich der heute 36-Jährige, der mit den Hessen dreimal in einem Pokalfinale stand (2006, 2017 und 2018) und insgesamt fast 23 Jahre für die Eintracht auflief, von den Fans, zu denen er eine besondere Beziehung hatte, verabschiedet: "Das Einzige, das mich aufgeregt hat, war die Coronasituation. Ich hätte mich gerne vor vollem Haus verabschiedet." Die Hoffnung ist allerdings groß, dass das in Zukunft nachgeholt wird, gemeinsam mit Gelson Fernandes, dem der letzte Einsatz für die Eintracht auch verwehrt blieb. "Dann wird das sicherlich nochmal ein emotionaler Moment sein", prophezeite Russ schon jetzt. Sein letzter Einsatz als Profi allerdings wird für immer der 15. August 2019 sein, als er die Mannschaft in der Europa League-Qualifikation gegen den FC Vaduz (1:0) aufs Feld führte und sich nach rund einer halben Stunde die Achillessehne riss. Anschließend kämpfte er sich zwar noch einmal - wie nicht zum ersten Mal in seiner Karriere - zurück. Auch ohne letzten Einsatz ein letzter Meilenstein als Profi.

Impressum des Publishers ansehen