
LIGABlatt
·11. August 2025
Manuel Bachoore ist Weltmeister! Historischer WM-Triumph und Kontroversen bei der FC Pro 25 World Championship

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·11. August 2025
Manuel "ManuBachoore" Bachoore hat es geschafft: Der 20-jährige Niederländer aus dem Team Liquid ist zum zweiten Mal Weltmeister in EA Sports FC 25 und schreibt damit eSport-Geschichte. Beim Esports World Cup 2025 in Riyadh setzte sich Bachoore am Sonntagabend im großen Finale mit 5:3 gegen den Franzosen Brice "Brice" Masson (Team Vitality) durch. Neben der begehrten Trophäe nahm der Champion 250.000 US-Dollar mit nach Hause.
Von den Play-Ins zur Weltspitze
Bachoore, der sich erst in den Play-Ins einen Platz im Hauptfeld gesichert hatte, überzeugte mit Nervenstärke und Effizienz. Im Halbfinale bezwang er den Brasilianer Guilherme "GuiBarros" Barros (RBLZ Gaming) klar mit 5:1. Auf der anderen Seite des Turnierbaums setzte sich Masson in einem packenden Duell gegen Bachoores Teamkollegen Levi de Weerd mit 5:4 durch. Das Spiel um Platz 3 gewann de Weerd anschließend souverän mit 4:1 gegen Barros und sicherte sich damit nicht nur 70.000 US-Dollar, sondern auch wichtige Punkte für die Club Championship.
Preisgelder und Punkte im Überblick
Das Gesamtpreisgeld des Turniers belief sich auf eine Million US-Dollar. Neben Bachoores 250.000 und Massons 150.000 US-Dollar gingen 70.000 US-Dollar an de Weerd und Barros. Weitere Platzierte wie Tekkz, Jonny oder Obrun2002 erhielten jeweils 40.000 US-Dollar, während auch Spieler außerhalb der Top 8 noch Preisgelder zwischen 10.000 und 15.000 US-Dollar kassierten. Besonders wertvoll waren jedoch die Club Championship-Punkte: Bachoore brachte Team Liquid 1.000 Zähler ein, de Weerd steuerte weitere 500 bei. Damit führen die Niederländer mit 4.200 Punkten das Ranking vor Team Falcons (3.700) und Team Vitality (3.200) an.
Zuschauerrekord in Riad
Laut Esports Charts verfolgten bis zu 109.255 gleichzeitige Zuschauer das Event live. Insgesamt wurden über 1,3 Millionen Stunden Watchtime generiert – ein neuer Bestwert für ein FC-Esports-Turnier in der aktuellen Saison. Die STC Esports Arena in Riyadh bot dabei eine beeindruckende Kulisse, in der Fans aus aller Welt zusammenkamen.
Schattenseiten des Finaltags
Der Finaltag war jedoch nicht frei von Kontroversen. Mehrere Spieler, darunter de Weerd und Barros, beklagten sich über störende Lichtstrahlen an einer der Gaming-Stationen. Diese hätten die Sicht beeinträchtigt, Beschwerden seien jedoch während der Partien ungehört geblieben. Erst vor dem Finale, in dem Bachoore links auf der Bühne Platz nahm, wurden augenscheinlich Anpassungen vorgenommen. Ein offizielles Statement der Veranstalter oder von EA Sports steht bislang aus – ein Umstand, der an frühere technische Diskussionen um Bachoores ersten Titel 2023 erinnert.
Historische Einordnung
Die Diskussion um den "ersten Doppel-Weltmeister" entfachte nach dem Endspiel erneut. Zwar haben FIFA-Legenden wie Bruce Grannec (2009, 2013) und Alfonso Ramos (2008, 2012) ebenfalls zweimal WM-Gold geholt, doch in der modernen Ultimate-Team-Ära seit Einführung der FIFA Global Series gilt Bachoore nun als der Erste, dem dieses Kunststück gelang. Sein Erfolg unterstreicht den Wandel der Szene – von Offline-Events ohne Online-Qualifikation hin zu einer global vernetzten eSport-Landschaft.
Mission Titel Nummer drei – und der Blick auf FC 26
Bachoore selbst sprach nach dem Finale von einem "Traum, der wahr geworden ist" und kündigte bereits sein nächstes Ziel an: "Dreimaliger Weltmeister werden." Mit dem nahenden Release von EA Sports FC 26 in rund einem Monat richten sich nun alle Blicke auf die nächste Saison. Fans und Profis erwarten Antworten auf die Frage, wie sich das Gameplay verändern wird – und wer im kommenden Jahr die Spitze der eSport-Welt erklimmt.
Für Bachoore und Team Liquid könnte die Mission kaum klarer sein: Titel verteidigen, Club Championship sichern – und die eigene Ära im virtuellen Fußball weiter ausbauen. In Riyadh hat der Niederländer eindrucksvoll bewiesen, dass er dafür der Mann der Stunde ist.
Foto: x / EA SPORTS FC Pro