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·19. Oktober 2024
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Die SpVgg Unterhaching tritt im ersten Spiel nach der Länderspielpause auf Platz 18 an – und ohne Cheftrainer Marc Unterberger. Ausgerechnet im S-Bahn-Derby, das für den 35-Jährigen auch definitiv ein solches Duell darstellt. Kommt der Aufschwung der Oberbayern zum richtigen Zeitpunkt? Am Sonntag (19:30 Uhr) wird unter anderem Johannes Geis gefordert sein, der eine Startelf-Garantie erhielt.
Drei Tage in Haching, zwei Tage im Training – und schon hat Johannes Geis einen Platz in der Startelf der SpVgg Unterhaching sicher. "Es hat sich herauskristallisiert, dass er uns absolut helfen kann", bewertete Marc Unterberger den Einsatz des ehemaligen Bundesliga-Profis, der nach dreimonatiger Vereinslosigkeit sofort im Fokus stehen wird. "Man muss manchmal mutig sein", so der Coach verschmitzt. "Ich hoffe, dass er den Matchplan vom Gegner ein bisschen durchkreuzen kann, weil noch niemand so genau weiß, wo und wie er spielen wird."
Neben Geis wird auch Markus Schwabl in die Startelf zurückkehren, während Luc Ihorst (Oberschenkelverletzung) und Robin Littig (Schulterverletzung) das Derby verpassen werden. Denn genau das wird es für Unterberger sein. "Natürlich sind wir nicht die Stadt München, aber Haching grenzt an Giesing. Wenn 2,7 Kilometer kein Derby sind, dann wüsste ich nicht, wo noch Derbys sind. Zwischen dem Grünwalder Stadion und der Allianz-Arena liegt noch mehr", ordnete Unterberger für sich ein. Genauso wird der SpVgg-Coach das Match mit seinen Spielern auch angehen – obwohl einige 1860-Fans widersprechen werden. "Sechzig rennt ja auch immer so ein bisschen der Vergangenheit hinterher", ließ sich Unterberger eine kleine Spitze nicht entgehen.
Gleichzeitig bleiben die Münchner Löwen für den Coach der Hachinger durchaus ein Aufstiegskandidat, wenngleich die Sechzger nicht optimal in die Saison gestartet waren. Unruhen im Umfeld seien es, die den Verein augenscheinlich zurückwerfen. Sportlich stellte sich Unterberger auf ein "Spiel auf Augenhöhe" ein. Das der 35-Jährige jedoch nicht auf der Trainerbank verfolgen wird, denn Unterberger ist nach wie vor wegen einer Roten Karte gesperrt. "Es gibt kein schöneres Spiel als Sechzig zuhause", ärgerte sich der Cheftrainer. "Das tut weh. Ich halte das Urteil für überzogen, aber das Sportgericht hat uns sehr deutlich signalisiert, dass wir da überhaupt keine Chance haben."
Entsprechend werde Unterberger das Spiel aus dem Präsidenten-Büro verfolgen, während Sven Bender wieder die Rolle des Cheftrainers übernehmen wird. Im ausverkauften Uhlsport Park wird es zudem mit einem Trio geben, das in der letzten Saison noch für Haching auf dem Platz stand – Vollath, Schifferl und Hobsch. "Die drei wissen, wie man das Derby gewinnt", spielte Unterberger auf zwei Siege der Hachinger im Vorjahr an. "Sie können teilweise weitergeben, was die Woche über bei uns passiert ist, aber nicht alles, was uns ausmacht. Nicht nur ich, sondern ganz Unterhaching wird die drei sehr herzlich begrüßen", machte sich Unterberger für das freundschaftliche Verhältnis zu den Spielern stark. Jedoch mit einer einzigen Einschränkung: "Wir hoffen, dass der Hobschi uns keinen reinhaut. Das wäre doch etwas viel."