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·23. Juli 2025
Machtkampf in der BVB-Kabine: Die neuen Entwicklungen

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·23. Juli 2025
Eine Hierarchie in einem Kader einer Fußballmannschaft ist manchmal speziell. Viele Spieler wollen mitreden, wenn es darum geht, ein Team zu führen. Das ist beim BVB nicht anders, hier ist es aber so, dass es in den letzten Monaten und Jahren einige Veränderungen gab.
Manche Spieler haben Ansprüche, das Team mitzuführen, sind aber weder Kapitän noch Vizekapitän oder im Mannschaftsrat. Intern tobt laut SportBILD sogar ein kleiner Machtkampf. Immer mehr Stars wollen Verantwortung übernehmen und drängen sich in der internen Hierarchie für die wichtigsten Ämter auf.
Ob das ein gutes Zeichen ist? In Teilen auf jeden Fall. Aber es kann auch zu Spannungen führen. Im Verein ist man sich darüber einig, dass Emre Can weiter Kapitän bleibt, zumindest noch für eine Saison. Dann soll Nico Schlotterbeck das Amt übernehmen. Um das Amt als zweiter Stellvertreter kämpfen mit Pascal Groß (34), Waldemar Anton (29) und Gregor Kobel (27) drei Stars.
Stratege Groß gehört neben Can und Schlotterbeck bereits zum Geheimrat des Trainers, mit dem er alle wichtigen Themen zuerst bespricht. Auch Anton hat eine wichtige Rolle, ihn sieht man als eine Art Idealbesetzung für die zentrale Position in der Dreierkette. Er ist wichtig, auf dem Platz Lautsprecher. Noch einmal zurück zu Groß: Er soll 2024 bei seiner Ankunft nicht zufrieden, teilweise „erschüttert“ gewesen sein, was die Trainingsmoral einiger Profis anging. Deswegen soll er selbst mit der Intensität, die er aus Brighton kannte, vorangegangen sein und hat Kollegen mitgezogen. Das kam offenbar sehr gut an.
Allerdings gibt es auch Verlierer in der Hierarchie. Marcel Sabitzer soll zwar mittlerweile umgänglicher sein und hat dem Vernehmen nach sein Image als Stinkstiefel in der Kabine abgelegt, aber auch keinen großen Einfluss. Das gilt übrigens auch für Julian Brandt, der kein Lautsprecher ist. Königstransfer Jobe Bellingham (19) hat die BVB-Führung mit seinem kommunikativen Auftreten begeistert, die Bosse wollen ihn allerdings bewusst nicht sofort mit zu großer Verantwortung überfrachten.
Heißt auch: Die Dortmunder greifen ein wenig ein, überlassen die Dinge nicht komplett dem Zufall. Eine Chef-Achse steht, dahinter werden viele versuchen, sich entsprechend in Stellung zu bringen.