TSV 1860 München
·14. September 2024
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·14. September 2024
Die Löwen müssen weiter auf den ersten Heimsieg in der Saison 2024/2025 warten nach dem 2:3 gegen die SG Dynamo Dresden. Tony Menzel hatte die Gäste in Führung gebracht (30.), die Tunay Deniz noch vor der Pause Ausgleich (40.). Ein Doppelschlag der Sachsen durch Robin Meißner (51.) und erneut Menzel (68.) führte zu einem Zwei-Tore-Vorsprung (68.). Julian Guttau gelang in einer turbulenten Schlussphase lediglich der Anschlusstreffer (71.).
Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Dresden auf Tim Danhof (Fersenprobleme) und Morris Schröter (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Erion Avdija, Sean Dulic und Moritz Bangerter. Alle drei sollten zeitgleich in der U21 gegen den SV Schalding-Heining spielen. Die Partie wurde aber kurzfristig wegen der starken Regenfälle abgesagt. Erstmals im Kader stand Neuzugang Soichiro Kozuki.
Spielverlauf: Die Löwen begannen schwungvoll und hatten bereits in der 2. Minute nach einer Ecke von rechts durch Tunay Deniz die erste gefährliche Szene. Jesper Verlaat kam am zweiten Pfosten ans Spielgerät, brachte aber bei seinem Abschluss keinen Druck auf den Ball, Tim Schreiber konnte ihn sicher aufnehmen. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld durch Jakob Lemmer köpfte Robin Meißner relativ unbedrängt aus elf Metern rechts am 1860-Tor vorbei (9.). Ex-Löwe Christoph Daferner prüfte mit einem Linksschuss von der rechten Strafraumseite erstmals in der 13. Minute René Vollath im 1860-Tor. Einen 19-Meter-Schuss von Meißner aus dem Zentrum fälschte Verlaat entscheidend zur Ecke ab (16.). Nach dieser von der linken Seite wurde es turbulent. Nach einer Kopfballstafette im Fünfmeterraum konnte schließlich Raphael Schifferl die Situation bereinigen (17.). Ein Drehschuss halblinks aus spitzem Winkel von Fabian Schubert nach Zuspiel von Marlon Frey aufs kurze Eck konnte Keeper Schreiber entschärfen (22.). Nach einem Doppelpass zwischen Niklas Hauptmann und Meißner traf Letztgenannter noch von Leroy Kwadwo abgefälscht nur das Außennetz (29.). Im Anschluss an den Eckball von rechts kam Tony Menzel im Zentrum aus zehn Metern zum Abschluss, hatte aber zu viel Rücklage, schoss deutlich über den Querbalken (30.). Kurz danach lag der Ball doch im Löwen-Tor. Oliver Batista Meier war halblinks nicht angegriffen worden, sein Abschluss landete am zweiten Pfosten, wo Menzel nur noch den Fuß hinhalten musste und Vollath aus kurzer Distanz keine Chance ließ (30.). Die Löwen reklamierten Abseits, doch die Fahne von Assistent Roman Potemkin blieb unten. Auf der anderen Seite erreichte Deniz halbrechts einen Pass in die Tiefe von Julian Guttau, sein Schuss aus spitzem Winkel wehrte Schreiber zur Ecke ab (38.). Diese brachte Thore Jacobsen von links an den ersten Pfosten, Verlaat war erneut zur Stelle, köpfte aber links neben das Tor (39.). Eine Minute später der erhoffte Ausgleich dank Mithilfe der Sachsen. Nach einem Pressing der Löwen im gegnerischen Strafraum ging Schubert bei einem Pass von Philip Heise dazwischen. Vom Bein des Stürmers prallte die Kugel in den Laufweg von Deniz, der halbrechts aus 14 Metern mit dem Erstkontakt abschloss und ins leere Tor der Dresdener zum 1:1 traf (40.). Nur vier Minuten später musste Schifferl bei einer Direktabnahme von Meißner auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper retten (44.). Kurz danach war Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff lagen die Sechzger erneut zurück. Ein ungenaues Zuspiel hatte Kwadwo per Kopf Richtung eigenes Tor verlängert, Schifferl konnte den gestarteten Meißner nicht mehr am Abschluss hindern, der traf aus 14 Metern zum 2:1 für die Gäste ins linke untere Eck (51.). Eine Direktabnahme von Menzel am rechten Fünfmetereck nach Rechtsflanke von Lemmer kratzte Vollath aus dem kurzen Eck (57.). Löwen-Trainer Argirios Giannikis reagierte in der 59. Minute mit einem Dreifachwechsel, verhalf u.a. dem Japaner Soichiro Kozuki zu seinem Debüt im 1860-Dreß. Doch anstatt nun den Ausgleich zu erzielen, markierte Dresden unter tatkräftiger Mithilfe der Sechzger das 3:1. Nach einer Hereingabe der Gäste hatte Schifferl die Kugel rausgeköpft. Diese prallte von Jacobsen zu David Philipp, der im Strafraum ins Dribbling ging. Niklas Hauptmann ging dazwischen, legte anschließend links am Fünfmeterraum vor Vollath quer auf Menzel, der aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor einschieben musste (68.). Einen Schuss von der rechten Strafraumkante des eingewechselten Jonas Sterner fälschte Kwadwo übers eigene Tor ab (70.). Im Gegenzug der Anschlusstreffer. Patrick Hobsch hatte von der rechten Grundlinie zurück auf Guttau gepasst, der jagte die Kugel aus sieben Metern zum 2:3 ins linke untere Eck (71.). Ein 19-Meter-Freistoß von Guttau aus dem Zentrum schrammte nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (82.). Danach stellte Giannikis auf eine Dreierkette in der Abwehr um, brachte mit Eliot Muteba und Raphael Ott nochmals zwei frische Angreifer (84.). Kurz danach hatte Guttau die Riesenchance zum 3:3. Hobsch hatte ihm die Kugel im Strafraum weitergeleitet, doch er wurde im letzten Moment beim Abschluss aus neun Metern von Lemmer entscheidend gestört, traf den Ball nicht voll, so dass Schreiber mit dem Fuß klären konnte (86.). In der 2. Minute der Nachspielzeit prallte nach einer Linksflanke von Kozuki der Abschluss am langen Eck von Philipp an den rechten Außenpfosten. Eine Minute später, auch Vollath war mit nach vorne geeilt, kam Kozuki im Torraum an die Kugel, aber die Dresdner konnten sie um den rechten Pfosten ins Tor-Aus klären. Kurz danach war Schluss. Die Löwen warten damit zu Hause immer noch auf den ersten Punktgewinn.
TRAINERSTIMMEN
Löwen-Trainer Argirios Giannikis hatte in der 1. Halbzeit wenig klare Toraktionen auf beiden Seiten gesehen. „Wir bekommen das Gegentor durch einen abgefälschten Schuss. Beim 1:1 haben wir den Fehler provoziert.“ Dagegen war der 44-Jährige mit großen Teilen der 2. Halbzeit unzufrieden. „Die Fehler von uns gegen einen Gegner wie Dynamo waren einfach zu viel“, monierte Giannikis, führte aber positiv an: „Die Moral hat gestimmt, wir hatten am Ende Pech. Aber in Summe machen wir zu viele Fehler“, sprach er das Manko klar an. Auf die Frage, ob er in der Niederlage im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel als Rückschlag sehe, antwortete Giannikis: „Im Sinne, dass wir nicht gepunktet haben, schon. Man hat aber gemerkt, dass die Mannschaft will, dass sie bis zum Schluss gekämpft hat.“
Eine etwas andere Sichtweise aufs Spiel hatte Dresdens Coach Thomas Stamm. „Wir haben über weite Strecken ein dominantes und sehr gutes Spiel von uns gesehen. Wir hätten aber zur Pause führen müssen, schenken aber dem Gegner das Tor.“ Nach dem Seitenwechsel stellte er bei seinem Team eine „gute Energie“ fest, ärgerte sich jedoch, „dass wir nach dem 3:1 das Spielen einstellen. Am Ende hatten wir in einigen Situationen das nötige Glück.“ Trotzdem sprach er von einem verdienten Sieg. „Wir hätten das Ding ruhiger nach Hause fahren müssen!“
STENOGRAMM, 5. Spieltag, 14.09.2024, 14.03 Uhr
1860 München – SG Dynamo Dresden 2:3 (1:1)
1860: 11 Vollath (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 4 Verlaat, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 37 Frey – 7 Guttau, 36 Deniz, 30 Wolfram – 10 Schubert. Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 8 Philipp, 14 Kozuki, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 27 Ott, 28 Bähr, 34 Hobsch, 39 Muteba.
SGD: 1 Schreiber (Tor) – 10 Lemmer, 29 Boeder, 23 Bünning, 16 Heise – 17 Casar, 24 Menzel – 27 Hauptmann, 7 Batista Meier – 21 Meißner, 33 Daferner. Ersatz: 37 Mesenhöler (Tor) – 4 Duah, 14 Lehmann, 15 Kammerknecht, 26 Marx, 28 Risch, 30 Kutschke, 32 Sterner, 38 Zickler.
Wechsel: Kozuki für Wolfram (59.), Hobsch für Schubert (59.), Philipp für Deniz (59.), Ott für Reich (84.), Muteba für Frey (84.) – Sterner für Batista Meier (62.), Kutschke für Daferner (84.), Kammerknecht für Meißner (90.), Risch für Hauptmann (90.).
Tore: 0:1 Menzel (30.), 1:1 Deniz (40.), 1:2 Meißner (51.), 1:3 Menzel (68.), 2:3 Guttau (71.).Gelbe Karten: Deniz, Schifferl, Guttau – Daferner, Casar.Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Assistenten: Patrick Kessel (Norheim), Roman Potemkin (Friesen); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg).