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·5. Juli 2025

Zeitenwende beim TSV 1860 München: Ismaik verkauft Anteile

Artikelbild:Zeitenwende beim TSV 1860 München: Ismaik verkauft Anteile

Beim TSV 1860 München beginnt eine neue Zeitrechnung: Investor Hasan Ismaik hat seine Anteile verkauft! Das gaben die Löwen am Samstagabend, einen Tag vor der Mitgliederversammlung, bekannt.

Schweizer Familienholding übernimmt Anteile

Wie aus der Mitteilung hervorgeht, hat eine Schweizer Familienholding die Anteile der Jordaniers übernommen. Zum Kaufpreis machten die Löwen keine Angaben, der "Bild" zufolge soll dieser aber "weit über den zuletzt kolportierten 25 Millionen Euro" liegen. Der Vollzug der Transaktion wird für kommende Woche erwartet. Durch den Einstieg des neuen Investors ist der TSV ab sofort schuldenfrei, haben beide Seiten doch vereinbart, dass alle Kreditschulden erlassen werden. Ausgenommen seien jene Finanzierungszusagen, die für die Zulassung der laufenden Saison erforderlich sind.


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Weiter heißt es: "Der neue Gesellschafter und der Verein haben eine weitreichende Einigung erzielt, um die Zukunft des TSV 1860 gemeinsam erfolgreich zu gestalten." Zudem hätten beide Seiten vereinbart, "die Planungen für eine neue Sporthalle nach den vorliegenden Plänen in der Nähe des Leistungszentrums der Löwen voranzutreiben, die den vielen Abteilungen des TSV 1860 eine neue Heimat bietet". Der Hallenbau sei nicht nur für die Amateur-Abteilungen des Vereins unerlässlich, sondern auch für die Junglöwen, die Nachwuchsteams des Profifußballs. Zudem bekenne sich der neue Anteilseigner zum Grünwalder Stadion als Heimat der Löwen, teilte der TSV mit. Es sei beabsichtigt, den zügigen Austausch mit der Stadt zu suchen, um das Stadion an der Grünwalder Straße nach den Vorgaben der DFL zu sanieren.

Großes Ziel: 2. Liga

"Das Präsidium freut sich sehr, einen hochangesehenen und erfolgreichen Partner für 1860 München gewonnen zu haben, der langfristig denkt und sich langfristig an unseren Verein bindet", heißt es in der Mitteilung. Zudem zeigt sich das Präsidium überzeugt davon, "dass das Engagement nicht nur ein Bekenntnis zum Verein, sondern auch zur Stadt München und ihren Einwohnern ist. Gemeinsam werden wir jetzt unser großes Ziel 2. Liga angehen."

Ismaik war 2011, als der Verein kurz vor der Insolvenz stand, bei den Löwen eingestiegen und hatte für 18 Millionen Euro 60 Prozent der Anteile an der 1860 GmbH & Co. KgaA gekauft. Seitdem hat der Unternehmer nach eigenen Angaben rund 65 Millionen Euro in den TSV investiert – ohne den ganz großen Erfolg. Tiefpunkt war der Zwangsabstieg in die Regionalliga 2017, nachdem Ismaik die benötigten Gelder für die Drittliga-Zulassung nicht bereitstellen wollte. Immer wieder kam es in den letzten Jahren zu Differenzen mit der Vereinsseite, nun trennen sich beide Seiten.

"Wunderbare Erfolgsgeschichte"

Zum Abschied sagt Ismaik: “Es war von Beginn an klar, dass ich mich nur von meinen Anteilen an diesem fantastischen und geschichtsträchtigen Verein trennen würde, wenn der TSV 1860 davon profitiert." 1860 München schuldenfrei zu hinterlassen, sei eine "wunderbare Erfolgsgeschichte". Der Jordanier freue sich "sehr, das Staffelholz an jemanden zu übergeben, der dem Verein derart helfen kann. Ich habe keine Zweifel, dass der TSV 1860 bei meinem Nachfolger in guten Händen ist. Es ist ein großer Verein mit tollen Menschen und ich freue mich – jetzt als ganz normaler Fan – auf seine Zukunft."

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