Lobby-Maschinerie des Bündnis Zukunft: Löwen müssen sich auf langen Wahlkampf einstellen | OneFootball

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·28. März 2024

Lobby-Maschinerie des Bündnis Zukunft: Löwen müssen sich auf langen Wahlkampf einstellen

Artikelbild:Lobby-Maschinerie des Bündnis Zukunft: Löwen müssen sich auf langen Wahlkampf einstellen

Es kommt bei vielen nicht gut an – das Bündnis Zukunft hat sehr frühzeitig den Wahlkampf rund um den Verwaltungsrat beim TSV 1860 München begonnen. Das schadet den Löwen, findet unsere Redaktion. Ein Kommentar.

Vier Wochen Vorstellung der Kandidaten und deren Zielsetzung sind ausreichend – das ist die Meinung unserer Redaktion. Unsere Kandidatenvorstellung wird zwar bereits im April vorbereitet, veröffentlicht wird sie aber erst nach und nach ab Pfingsten. Die meisten Kandidaten finden das auch gut. Vor allem weil die Saison noch läuft. Die Profimannschaft muss noch einige Punkte holen.


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Gräfer und das Bündnis haben dreizehnwöchigen Wahlkampf begonnen

Doch das Bündnis Zukunft, angeführt von Martin Gräfer, zwingt die Löwen in einen sage und schreibe dreizehnwöchigen Wahlkampf. Parallelen zum einstigen Team Profifußball werden sichtbar. Allerdings wird mehr Geld investiert. Und während das Team Profifußball mit recht offenem Visier Wahlkampf betrieben hat, spielte Martin Gräfer und sein Team von Anfang an nicht mit offenen Karten. Mit PR-Agentur und wohl auch bayernweiter Wahlkampftour, um die Löwenfans im ganzen Freistaat zu aktivieren. Das hat uns ein Mitarbeiter von “die Bayerische” erklärt. Auf eine Anfrage des Löwenmagazins reagiert das Bündnis hierbei überhaupt nicht mehr. Gräfer hat uns ohnehin zur “persona non grata” erklärt. Ständig unterstellt er uns lügen und “Fake News”.

Thomas Hirschberger enttäuscht – er sah 2018 die Blockwahl als größten Fehler an

Mit Thomas Hirschberger ist nun auch offiziell ein einstiger Kandidat des Team Profifußballs im Team des Bündnisses aufgenommen worden. Alles läuft nun erneut auf eine überwiegende Blockwahl raus. Gut ist das nicht. Es fördert den immensen Grabenkampf, den es ohnehin schon gibt. Und es nimmt unabhängigen Kandidaten, die sich keinem Lager zuordnen, die Chance auf eine gleichberechtigte Vorstellung. In Vorgesprächen, die wir bereits geführt haben, ist uns eines klar geworden. Es gibt durchaus den einen oder anderen überaus interessanten Kandidaten, der dem aktuellen Verwaltungsrat eine starke Konkurrenz sein könnte. Interessante Charaktere mit interessanter Vita. Aber leider läuft alles wieder auf eine Blockwahl raus.

Vor allem Thomas Hirschberger überrascht dabei. Er hatte dem Löwenmagazin einen Tag vor der Wahl 2018 noch erklärt, dass die Blockwahl und die Liste der größte Fehler gewesen sei. Wir hatten ihm daraufhin empfohlen sich zukünftig anderweitig bei den Löwen zu engagieren. Und vielleicht dann noch einmal ein Amt anzustreben. Das hat er nicht.

Stattdessen hat sich Hirschberger nun einer mehr als fragwürdigen Gruppe angeschlossen. Das Team Profifußball arbeitete mit offenen Karten. Ohne die große Lobby-Maschinerie. Mit teils sehr persönlicher Löwen-Note und auf “du und du” mit anderen Löwen. Wir fühlten uns bei den Interviews sehr wohl. Bei Hischberger damals im “Hans im Glück” und auch mit Ruhdorfer im “Giesinger Bräu”. Das Bündnis hingegen wirkt kalt und berechnend.

Gewinnen von anderen Kandidaten

Und das Bündnis macht sogar noch Wahlkampf innerhalb der Kandidaten. Man sei “offen für weitere Kooperationen mit Kandidaten, die mit unseren Ideen und Grundsätzen übereinstimmen”, erklärt Klaus Lutz. Wer sich dem Bündnis anschließt wird auf deren Kandidatenliste kommen und kommt zudem in den Genuss einer teuren PR-Agentur. Wenn das nicht bitter ist. Wir hoffen, dass die freien Kandidaten auch frei bleiben. Wie wir bereits angemerkt haben sind da einige interessante Charaktere dabei.

Demokratie muss sich entwickeln und Abwehrmechanismen gegen Lobbyismus aufbauen

Das ist eben Teil eines demokratischen Prozesses, meinen Kritiker des Löwenmagazins als Kritik an unserer Berichterstattung. Warum bekämpfen wir das Bündnis? Nun, das ist etwas komplizierter. Demokratie ist etwas, dass sich entwickeln muss. Auf Bundesebene hat sich in Deutschland die Demokratie sehr selbstbewusst entwickelt. Mit vielen Kontrollgremien und Organisationen wird auch Lobbyismus ständig überwacht und kontrolliert. Andere Länder schimpfen sich demokratisch, sind aber durch Lobbyarbeit unterwandert. Es müssen sich Abwehrmechanismen im Hinblick auf Lobbyismus aufbauen. Für eine verhältnismäßig kleine demokratische Welt wie bei den Löwen ist das gar nicht möglich. Und ja, mit genügend Geld kann man die Demokratie auf Vereinsebene durchaus ins Wanken bringen. Unserer Meinung nach wird das aktuell versucht.

Wir wollen euch nicht überzeugen – wir wollen, dass ihr selbstständig hinterfragt

Es ist uns bewusst, dass man unsere Berichterstattung in Frage stellt. Uns unterstellt, dass wir uns zu viel mit dem Bündnis beschäftigen und wir wissen auch, dass man uns vorwirft, wir würden das Bündnis vorverurteilen. Das ist nicht der Fall. Martin Gräfer und sein Bündnis spielten von Anfang an nicht mit offenen Karten. Es wurde manipuliert und propagiert. Auch mit der Hilfe einer unfassbaren teuren Lobby-Agentur. Wir sind dagegen ein kleines Licht. Ehrenamtliche Bürgerjournalisten, die sich aber zum Ziel gesetzt haben dieser gefährlichen PR-Welle entgegenzutreten. Aber wir zählen auf die Vernunft der Löwen. Wir wollen niemanden überzeugen, sondern zum selbstständigen Denken anregen. Ein Bild muss sich ohnehin jeder selbst machen.

Die Wahrheit wird verdreht

Gräfer und sein Team versuchen es immer wieder so zu verkaufen, als hätten sie eigentlich nie kandidieren wollen. Als wäre es jetzt der Wunsch von “vielen Löwenfans” und man würde dem entsprechen. “Eine Kandidatur für die Wahlen war nie eine Voraussetzung oder Zweck der Mitarbeit im Bündnis”, schreibt das Bündnis und fügt hinzu: “Viele von Euch sind aber der Meinung, dass die Kandidaturen der drei Bündnis-Mitglieder eine logische und richtige Folge der Arbeit im Bündnis sind. Und viele wünschen sich kontinuierliche Informationen sowie eine aktive Unterstützung der Kandidaten durch das Bündnis.” Das ist Manipulation vom Feinsten.

Wir behalten die Lobby-Maschinerie im Auge

Wir behalten das weiter im Auge. Wir berichten weiter kritisch. Da kann Gräfer uns noch so beschimpfen und der Lüge bezichtigen. Schade in jedem Fall, dass wir nun ganze dreizehn Wochen Wahlkampf begleiten müssen. Selbst Bundestagswahlen wäre das eine viel zu lange Zeit. Aber wie versprochen, werden wir vor allem auf den Wahlkampf reagieren. Tatsache ist, dass wir die Lobby-Maschinerie der Cerano Kommunikations GmbH nicht einfach laufen lassen können.

Bei allen anderen Kandidaten hoffen wir, dass sie unserer Empfehlung folgen und sich erst nach Pfingsten vorstellen und präsentieren. Vier Wochen sind ausreichend um sich als Mitglied ein Bild von den Kandidaten zu machen.

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