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·5. Juli 2025
Letztes Bayern-Spiel: Müller braucht Zeit „um das sacken zu lassen“

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·5. Juli 2025
Die Ära Thomas Müller beim FC Bayern ist nach 25 Jahren zu Ende gegangen – mit einer Niederlage, die gleich doppelt schmerzt. Im Viertelfinale der Klub-WM unterlagen die Münchner mit 0:2 gegen Paris Saint-Germain. Für Müller war es das 756. und letzte Pflichtspiel im Trikot der Roten.
Noch einmal wurde es hitzig. In der 80. Minute kam Müller aufs Feld, nur wenige Sekunden später flogen mit Willian Pacho und Lucas Hernandez zwei PSG-Spieler mit Rot vom Platz. Die Bayern waren plötzlich in doppelter Überzahl – doch es reichte nicht mehr. Am Ende blieb die Erkenntnis: Müllers letzter Auftritt endete wie sein erster – ohne Happy End.
„Wir waren so fokussiert auf das Weiterkommen hier, und jetzt ist es eben so ausgegangen. Das müssen wir erst mal verarbeiten“, erklärte Müller nach Abpfiff bei DAZN. „Das ist immer eine ganz komische Situation bei diesen Turnieren: dass du eigentlich davon ausgegangen bist, du fährst zum Hotel zurück, zum Basecamp, um dann die nächste Runde anzugehen. Und jetzt fährst du hin, um deine Koffer zu packen.“
Der 34-Jährige analysierte die Partie gewohnt sachlich – trotz aller Emotionen: „In der ersten Halbzeit hatten wir sie wirklich sehr gut im Griff. Das Pressing hat sie sogar dazu gebracht, in der zweiten Halbzeit Risiko rauszunehmen.“ Dennoch traf PSG, trotz doppelter Unterzahl, kurz vor Schluss zum entscheidenden 2:0.
„Mit elf gegen neun hätten wir in der Verlängerung gute Chancen gehabt“, so Müller enttäuscht.
Eine Entscheidung über seine Zukunft ließ Müller erneut offen. Klar ist nur: Der FC Bayern hat seinen Vertrag nicht verlängert, seine Zeit an der Säbener Straße ist beendet. Ein Wechsel in die MLS steht im Raum – Uli Hoeneß hatte hingegen das sofortige Karriereende nahegelegt.
Auf eine entsprechende Frage eines Journalisten, ob er sich – etwa bei einem längeren Ausfall von Jamal Musiala – doch noch ein weiteres halbes Jahr Kurzarbeit vorstellen könne, reagierte Müller sichtlich irritiert: „Ich sage jetzt nicht, dass die Frage geschmacklos ist, aber sie fühlt sich für mich unangenehm an.“
Ein Ende mit offenem Ausgang – und viel Gefühl. Thomas Müller verlässt den FC Bayern. Und lässt damit eine Ära enden, die nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird.