"Lange auf diesen Moment gewartet" | OneFootball

Nick Woltemade ließ der Freude über sein erstes Bundesliga-Tor freien Lauf (Foto: W.DE).

Nick Woltemade über seine ersten Tore in der Bundesliga

Als Nick Woltemade nach dem 2:2-Remis gegen Borussia Mönchengladbach in der Mixed Zone steht, kann er noch gar nicht richtig greifen was in den vorangegangenen 95 Minuten auf dem Rasen passiert ist. Der 22-Jährige traf in seinem 39. Bundesliga-Spiel erstmals im deutschen Oberhaus – und dann gleich zweifach. „Ich werde es sicher morgen irgendwann realisieren. Auch, dass es direkt doppelt geklappt hat“, freut sich der Angreifer nach dem Spiel. „Umso bitterer, dass der Tag durch das späte Gegentor jetzt nicht perfekt ist.“

Lange sah es nach genau diesem perfekten Tag für Woltemade aus. Nach einer Passstafette im Strafraum zog der Stürmer aus rund acht Meter mit dem zweiten Kontakt ins kurze Eck ab und sorgte mit dem Halbzeitpfiff für den 1:1-Ausgleich. „Ich wusste gar nicht so richtig wohin mit mir“, erzählt er lachend über seinen Jubel. „Ich habe mich einfach gefreut, die Jungs haben sich alle gefreut für mich. Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet.“

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Schon als Kind, erinnert sich Woltemade, habe er von diesem Moment geträumt. „Ich war früher als kleiner Junge hier im Stadion und habe gejubelt.“ Daran gezweifelt, dass es irgendwann klappen würde, hat er trotz der langen Anlaufzeit nie: „Ich habe mir immer gesagt, irgendwann wird es kommen. Ich muss einfach dranbleiben.“ Das hat der 1,98-Meter-Mann auch nach seinem ersten Bundesliga-Tor gemacht – und prompt den Doppelpack geschnürt. Nach einer Ecke nutzte er seine Körpergröße und köpfte den SVW in Führung. „Ich habe immer weiter an mir und meinen Abschlüssen gearbeitet. Deswegen bin ich froh, dass es jetzt in der Bundesliga geklappt hat.“

Die Zeit, sich den Traum und das Ziel vom Treffer für Werder im heimischen wohninvest WESERSTADION zu erfüllen, wurde langsam knapp. Vor wenigen Wochen verkündete Woltemade, dass er den Verein, für den er seit der Jugend auflief, im kommenden Sommer verlassen wird. „Es tat mir schon ein bisschen im Herzen weh, dass es bisher nicht geklappt hat“, erklärte der Rechtsfuß. „Vor dem Spiel hatte ich schon im Kopf, dass es nur noch zwei Spiele sind in denen ich die Chance habe, zuhause zu treffen. Dass das heute auch noch doppelt passiert ist, ist wunderschön.“