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·14. Mai 2023
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Spielbericht | Anlässlich des 34. La-Liga-Spieltags standen sich am Sonntagabend im „Derbi Barceloni“ die Stadtrivalen Espanyol und FC Barcelona gegenüber. In einer einseitigen Partie setzte sich „Blaugrana“ mit 4:2 durch. Dank dieses Erfolgserlebnisses feiern die Katalanen ihren 27. Meistertitel in der spanischen Beletage.
Das Power8 Stadium war am Sonntagabend der Schauplatz des „Derbi Barceloni“ zwischen den Stadtrivalen Espanyol und FC Barcelona. Die Ausgangssituation beider Teams hätte im Vorfeld der Begegnung kaum konträrer ausfallen können: Während die heimischen „Periquitos“ um wichtige Punkte im Abstiegskampf – aktuell drei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer – kämpfen wollten, würden sich die favorisierten „Blaugranas“ mit einem Erfolgserlebnis zum 27. Mal die La-Liga-Meisterkrone aufsetzen.
RCDE-Chefcoach Luis García reagierte auf die 2:3-Pleite beim FC Sevilla mit einer personellen Veränderung. Ex-Barca-Profi Martin Braithwaite rückte für Javi Puado in die Anfangsformation. Gäste-Trainer Xavi verzichtete, im Vergleich zum mühsamen 1:0-Erfolg gegen CA Osasuna, auf etwaige Rotationen. Mit der Leitung des brisanten Aufeinandertreffens wurde der 37-jährige Ricardo de Burgos betraut.
Wenig überraschend wies „Barca“ zu Beginn der Partie eine deutliche Feldüberlegenheit auf. Stellvertretend verbuchten die Gäste auch die erste Gelegenheit des Spiels. Rechtsverteidiger Jules Koundé spielte einen präzisen Pass von der Grundlinie in Richtung Zentrum, doch Youngster Pedri verzog freistehend (6.). Besser machte es fünf Zeigerumdrehungen später Ex-Bayern-Goalgetter Robert Lewandowski (11.). Ronald Araujo inszenierte den Angriff mit einem gefühlvollen Diagonalball, Alejandro Baldro bediente den polnischen Mittelstürmer und der zweimalige Weltfußballer sagte artig „Muchas gracias“ – die verdiente 1:0-Führung des Xavi-Teams. Auch im weiteren Verlauf des Derbys zelebrierte „Blaugrana“ seine überragende individuelle Qualität. In der 20. Minute wurde Pedri in Szene gesetzt, brachte das Leder butterweich an den langen Pfosten, wo Linksverteidiger Balde nonchalant zum 0:2 einschob.
Wenig später verhinderte Espanyol-Torhüter Fernando Pacheco gegen Lewandowski gar das frühe 0:3 (24.). Während dieser Phase des Stadtduells offenbarte sich ein signifikanter Klassenunterschied. Auch die frenetischen AnhängerInnen der „Blanquiazules“ brachten fortan ihren Unmut, ob der Darbietung ihrer Mannschaft, zum Ausdruck. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff wurde die Dominanz auch ergebnistechnisch weiter vorangetrieben. Erneut ließ sich die Abwehrkette der Heimelf simpel überspielen, Raphinha passte ohne Gegnerdruck in die Mitte und der 34-jährige Lewandowski stellte auf 0:3 respektive persönlichem Doppelpack.
Im zweiten Durchgang erhöhte Koundé zeitig den Torreigen zugunsten des FC Barcelona und das Debakel aus Sicht der traditionsreichen Gastgeber nahm seinen Lauf. Mittelfeldstratege Frenkie de Jong überspielte abermals problemlos die RCDE-Defensivreihe und der 24-jährige aufgerückte Franzose versenkte per Kopf zum 0:4 (53.). Alle positiven Espanyol-Vorsätze waren längst ad acta gelegt worden. Immerhin hatte der eingewechselte Javi Puado den Ehrentreffer auf dem Fuß, doch der deutsche Nationalkeeper Marc-André ter Stegen präsentierte seine Güteklasse im Eins-gegen-eins (70.). Diese Form der Ergebniskosmetik gelang angesprochenem Javi Puado wenig später. Die Barca-Abwehr stand deutlich zu hoch positioniert, sodass ein einfacher Steckpass den Defensivverbund des designierten Meisters aushebelte und der Edeljoker mit einem feinen Lupfer vollendete (73.). Trotz des Last-Minute-2:4 durch Joselu (90.+2) stand schlussendlich ein leistungsgerechtes Erfolgserlebnis auf der Anzeigetafel und die Gäste krönten sich mit dem La-Liga-Titel!
Für Espanyol geht es am kommenden Sonntag (14:00 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei Rayo Vallecano weiter. Tags zuvor (21:00 Uhr) empfängt der FC Barcelona die Gäste von Real Sociedad.
Espanyol Barcelona – FC Barcelona 2:4 (0:3)
Espanyol Barcelona: Pacheco – Oscar Gil, Montes, Sergi Gomez (46. Javi Puado), Cabrera, Brian Olivan (84. Koleosho) – Nico (87. Edu Exposito), Darder, Suarez (46. Calero), Braithwaite (55. Pedrosa) – Joselu
FC Barcelona: ter Stegen – Koundé, Araujo (63. Jordi Alba), Christensen (74. Marcos Alonso), Balde – S. Busquets, F. de Jong, Pedri (89. Kessié), Raphinha (62. Dembelé), Gavi (75. Ansu Fati) – Lewandowski
Tore: 0:1 Lewandowski (11.), 0:2 Balde (20.), 0:3 Lewandowski (40.), 0:4 Koundé (53.), 1:4 Javi Puado (73.), 2:4 Joselu (90.+2)
(Photo by Alex Caparros/Getty Images)