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·28. November 2023
Kutschke: "… dann hat man es auch nicht verdient, ganz oben zu stehen"

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·28. November 2023
Groß war er, der Ärger bei Dynamo Dresden nach der Last-Minute-Niederlage im Topspiel gegen Jahn Regensburg am Sonntagabend. Vor allem die Art und Weise, wie das Gegentor in der dritten Minute der Nachspielzeit zustande kam, sorgte für Frust. Kapitän Stefan Kutschke fand deutliche Worte.
Eigentlich hätte Niklas Hauptmann den Ball nur weit wegschlagen müssen oder ihn zumindest ins Aus klären können. Doch stattdessen spielte der bislang so überzeugend auftretende 27-Jährige den Ball in einen leeren Raum, wo Regensburg das Leder aufnehmen konnte. Aus dem zur Ecke abgewehrten Schuss resultierte dann der ganz späte Gegentreffer. Nicht nur Trainer Markus Anfang war über das Abwehrverhalten in dieser Situation mächtig erbost, sondern auch Kapitän Stefan Kutschke.
"Wenn man den Gegner so zu einem Eckball einlädt, dann hat man es auch nicht verdient, ganz oben zu stehen", sagte der 35-Jährige gegenüber der "Bild"-Zeitung. Mit einem Punkt hätte Dresden die Tabellenführung gegenüber dem Jahn verteidigt, so aber musste Dynamo den Zweitliga-Absteiger vorbeiziehen lassen. Dabei habe Dynamo "richtig gut gespielt", wie Kutschke befand. "Aber das tritt dann durch so was in den Hintergrund." Die Wut darüber sei "riesengroß".
Dennoch bleibt die Chancenverwertung ein Thema, zumal Dynamo nicht zum ersten Mal in dieser Saison fahrlässig mit seinen Möglichkeiten umgegangen war. Bisher rächte sich das nicht, gegen überaus effizierte Regensburger nun allerdings schon. "Wir haben letztes Jahr darüber gesprochen, dass wir daraus lernen müssen. Aber irgendwann muss das einsetzen. Sonst wirst du es nicht schaffen", so Kutschke. Schon am Sonntag, wenn Dynamo beim SC Verl zu einem weiteren Spitzenspiel antritt, können es die Sachsen wieder besser machen.
Am Selbstvertrauen der Mannschaft würden die beiden Niederlagen gegen Saarbrücken und Regensburg derweil nichts ändern, wie Kutschke betont: "Wir spielen bis jetzt eine sehr gute Runde. Das wissen die Jungs und sind davon auch weiter überzeugt." In der Tat sind 34 Zähler nach 16 Partien eine starke Ausbeute. Und mit einem Sieg könnte Dynamo die Ostwestfalen wieder auf zehn Punkte distanzieren. Bei einer erneuten Niederlage jedoch würde Verl auf vier Zähler an die SGD heranrücken.