Kroos nach WM-Aus "extrem enttäuscht": "Hatte große Ambitionen" | OneFootball

Die deutsche Nationalmannschaft ist erneut in der Gruppenphase einer Weltmeisterschaft gescheitert. Toni Kroos erlebte das Ausscheiden 2018 in Russland noch als Nationalspieler mit, mit dem Debakel in Katar kann er dementsprechend mitfühlen.

"Ich kenn die Jungs, ich hab bis zum letzten Jahr mit denen gespielt", sagte Toni Kroos nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei MagentaTV (zitiert via Sport1). Der Profi von Real Madrid erklärte: "Ich saß selbst vor vier Jahren dort, nach einem Vorrundenaus, und konnte natürlich sehr mitfühlen." Dass es für das DFB-Team erneut nach der Gruppe einer Weltmeisterschaft heimgeht, hätte Kroos nicht gedacht.

"Wir sprechen über die letzten 20 Minuten gegen Japan ..."

"Ich war auch extrem enttäuscht, weil ich schon große Ambitionen für Deutschland hatte, ich da absolut Möglichkeiten gesehen hätte. Von daher war bei mir auch, wie bei so vielen, große Enttäuschung da", teilte der 32-Jährige mit. Der Weltmeister von 2014 analysiert: "Wir sehen auch bei anderen Mannschaften, wie wichtig eine Eingespieltheit ist. Wir sprechen über die letzten 20 Minuten gegen Japan, wo Kleinigkeit ausgerecht haben, um uns aus der Fassung zu bringen." Im ersten Gruppenspiel verlor Deutschland trotz Führung mit 1:2 gegen Japan, darauf folgte ein 1:1 gegen Spanien und ein 4:2 gegen Costa Rica.

Deutschland hätte laut Kroos "die Vorrunde überstehen müssen"

Letztlich habe es in Katar beim DFB-Team keine zusammengewachsene Mannschaft gegeben, "weder in der Defensive noch in der Offensive", befand Kroos und fügte an: "Wir hätten mit jedem einzelnen Spieler, den wir im Kader hatten, die Vorrunde überstehen müssen. Wenn wir am Ende der Tage gegen Brasilien im Viertelfinale ausscheiden, dann können wir sagen: 'Okay, Brasilien hatte vielleicht acht Weltklassespieler und wir hatten nur vier. Dann sind wir die schlechtere Mannschaft.' Aber ich lasse mir nicht sagen, dass wir weniger Qualität haben als Japan und deswegen hinter ihnen ausscheiden." Dies sei dem Routinier von Real Madrid "zu einfach".